[Montagsfrage] Büchermord?

Ich hab es gestern total verschwitzt, die Montagsfrage zu beantworten. Gut, so heiß war es nicht. Aber da das Wochenende so heiß war, hab ich so schlecht geschlafen und war gestern abend nur noch froh ins Bett zu kommen… deswegen hier mit Freuden nun meine Antwort auf Paperthins Montagsfrage!

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Brichst du deinen Büchern den Rücken?

Ich bin ein Leser. Ein leidenschaftlicher Leser. Und das schon seit ich lesen kann. Also seit über 20 Jahren. Ich liebe Bücher. Manche mehr, manche weniger, meine eigenen aber ganz besonders. Und dennoch verschenke ich Bücher, verleihe ich sie oder schmeiße sie auch mal weg. Ich werde dabei nicht sentimental. Ich stelle keine Regeln für die Leihleser auf: “Das Buch bitte nur mit trockenen Händen lesen, niemals in der Tasche mit herumtragen, nicht dabei essen oder trinken und schon gar nicht knicken!”

Ich habe erst mit dem Bloggen Menschen kennengelernt, die ihre Bücher so lesen, dass man hinterher nicht sieht, ob die Bücher gelesen wurden. Hä? Wieso das denn? Okay, sie sehen dann schöner aus im Regal. Aber dafür kann ich auch in eine Buchhandlung gehen.
Versteht mich nicht falsch. Ich tunke meine Bücher nicht in Schokosoße, ziehe sie nicht einmal durch die Pfütze oder reiße ihnen Seiten halb heraus. Aber ich lese sie.

Bei Fachliteratur habe ich früher durchaus auch mal Eselohren hineingemacht, wenn ich keine Klebezettel zur Hand hatte. Markierungen gab es nur selten mit Leuchtstift, öfter dafür aber mit Bleistift. Ganz ehrlich, es gibt Menschen, die haben ein Problem damit, wenn man ihre Bücher knickt, aber keines, wenn man da reinschreibt… Ich finde letzteres schlimmer…
Ein Beispiel: Ich habe ja vor kurzem Harold Fry gelesen. Dies war ein Wanderbuch, in das man seine Gedanken beim Lesen hineinschreiben konnte. Ich mache sowas nicht. Ich will ja lesen und nicht schreiben und furchtbar Sinniges fällt mir dann auch selten ein. Die Kommentare der anderen habe ich auch hab gelesen, meistens störten sie mich. Wenn rechts etwas in Pink steht, mit vielen Ausrufezeichen, ich aber noch auf der linken Seite lese…das ist wie der Versuch, nicht den letzten Satz des Buches zu lesen…es geht nicht, verdirbt aber die Spannung.

Bei meinen Büchern für das Freizeitvergnügen schreibe ich nichts hinein, mache keine Eselohren und keine Klebezettel rein. Ich gehöre auch nicht zu den Menschen, die sich Notizen für die Rezension machen. Es ist meine Freizeit, die soll mir Lesevergnügen bereit und keine Arbeit. Ist mit dem Blog ganz ähnlich.
ABER ich knicke meine Taschenbücher durchaus mal. Besonders wenn sie dick sind, bricht mir sonst die Hand ab. Oder es verdrehen sich meine Augen, weil sie die Schrift in der Mitte nicht mehr richtig lesen können… mein Kopf bekommt Nackenstarre, weil er immer in einem merkwürdigen Winkel sich neigt, um die ganze Geschichte zu sehen.

Ja, ich breche meinen Taschenbüchern das Genick. Nicht mit voller Absicht und nicht immer sehr tief, aber wenn ich so besser lesen kann, dann durchaus. Ich respektiere es aber, wenn bei Wanderbüchern, die Besitzer das nicht mögen. Dann breche ich lieber meine Hand als das Genick des Buches. (Obwohl ich dann nicht verstehe, warum man ein Taschenbuch wandern lässt…)

Fazit: Lesen ist Genuss. Lesen ist Liebe. Und lesen ist Leidenschaft. Das alles darf man meinen Büchern gerne ansehen. Sie beginnen damit zu leben. Ein kleiner Knick im Buchrücken gehört für mich dabei dazu. Oder auch mal ein großer, wenn das Taschenbuch dick war.

Und wie macht ihr das?


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