Moin ihr Fischköpfe

Hier ist es schon am frühen Morgen wieder fast drölfzig Grad heiss. Nur gut, dass wir bald in den Norden fahren, nach Norddeutschland und weiter.
Ich habe mal herumgefragt, wie denn dieses Norddeutschland denn sei. Für mich als Bergler ist Norddoitschland nämlich eine fremde und nahezu unbekannte Welt. Ich weiss darüber nicht viel, bloss dass es da oben sehr flach und sehr garstig ist. Deshalb tragen die Eingeborenen tagaus tagein Wollmützen und gelbe Regenjacken. Ausser am Strand, da tragen sie gar nichts. Sie hocken füdliblutt in Strandkörbe und schauen aufs Meer hinaus. Welches sich angewidert hinter dem Horizont versteckt. Zurück bleibt ein schlammige Ebene, Wattenmeer genannt und von zahllosen Wattwürmern bewohnt ist – womit wir auch schon bei der Ernährung wären.
Moin ihr FischköpfeDie Eingeborenen essen alles was im Wattenmeer zappelt und nicht von den Möwen weggeschnappt wird. Besonders beliebt ist ein Ungeziefer namens Krabbe, das erst gesotten und dann aus seiner Rinde geklaubt wird. Aber auch ganz normale Fische, die sie aber vor dem Verzehr erst einmal in Bottichen vor sich hingammeln lassen, um sie später zu Rollmops zu drehen.Der Norddoitsche spricht wenig, dafür seltsam. Wenn, dann sagt er Sätze wie „Moin“ oder „Moin moin“, was beides das gleiche bedeutet soll und alles heissen könne. Manche behaupten, er spreche auch deutsch, und Wörter wie „Schleswigholstein“ oder „Pfandflaschenrücknahmeautomat“.
Darum wollen wir dnächst hinfahren und den für uns so exotischen Landstrich da oben erforschen. Sollten wir heil ankommen, werde ich berichten.
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