Mögest du in Frieden gehen mein Freund

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Geburt und Sterben sind untrennbar durch das Leben verbunden. Sie können nur miteinander existieren. Unser Lebensweg, der dazwischen liegt, wird bestimmt durch das Schicksal und unsere Entscheide. Was am Ende bleibt, sind unsere Erinnerungen. Neigt sich die Waage auf die lichte Seite, können wir in Frieden gehen und getrost der Unendlichkeit ins Auge blicken, die drüben auf uns wartet. Neigt sie sich zur Finsternis, bleibt uns nur die Hoffnung auf ewiges Vergessen.

So denken wir, so haben wir uns Himmel und Hölle gemacht.

Wir können versuchen, uns selbst zu betrügen, die Waage der Gerechtigkeit  zu verbiegen, sie mit unseren Gedanken nach unserem Gusto zu formen, wie wir das auch mit der Welt tun. Wir können in unseren Gedanken die Grenze zwischen Gut und Böse verschieben und unsere Wahrheiten selbst erfinden. Oder wir können die Verantwortung für unser Tun auf eine höhere Macht abschieben, auf Götter im Nirgendwo.

Aber es nützt uns nichts.

Denn die einzig wahre Wahrheit liegt im Nichts jenseits von Geburt und Tod. Sie ist für uns Lebende undurchschaubar.

Wir wissen nichts über ihre Dimensionen, ob sie Gut und Böse kennt, Zeit und Raum, Himmel und Hölle, Gott und Teufel.

Wenn unser Körper wieder zu dem wird, was er gewesen ist, zu Sternenstaub, dann wird auch unser Geist wieder zu dem werden, was er gewesen ist.

Doch zu was, wissen wir nicht.

Denn wir haben uns mit unseren Gedanken an die Materie geklammert.

Wenn der Geist aus der Materie geboren wurde, wird er mit ihr vergehen. So lautet die Religion der Atheisten.

Wenn er aus einem göttlichen Funken entstanden ist, wird daraus aber vielleicht ein Engel.

Doch Engel sind Wesen des Lichts. Und das Licht wird geboren aus der Liebe. Transformiert durch die bedingungslose Hingabe und entzündet durch das Loslassen.

Im Gegensatz zur Finsternis: Sie entsteht aus Furcht, transformiert zu Wut und endet in Hass. Dämonen sind ihre Botschafter.

Doch was auch immer jenseits von Geburt und Tod liegen mag: ob wir „es“ überhaupt erleben und begreifen werden, kann niemand mit Bestimmtheit sagen. Doch in Frieden den Kreis zu verlassen, scheint mir die bestmögliche Option zu sein.

Dein Traumperlentaucher



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