© Zoo Hannover
Ja, 47 Jahre ist unser Senior schon, ein hohes Alter. Gut aufgenommen ist er in seiner Sippe, auch wenn ihn die Jüngeren manchmal ärgern und er nicht immer so schnell mit dem Essen ist wie früher. Auch ist er nicht mehr der Chef, aber er hat sich daran gewöhnt, immer noch macht es ihm grossen Spass, in der Sonne zu sitzen und den Tag zu geniessen, wobei er sich immer noch bester Gesundheit erfreut… Dann hoffen wir mal, dass er in drei Jahren seinen 50. Geburtstag mit einer grossen Geburtstagstorte im Kreise seiner Lieben feiern kann.
47 Jahre? War das vielleicht eine schlechte Rede zu meinem Geburtstag, über die ich mich ärgern müsste. Nein, mitnichten: wir waren gestern im Zoo Hannover und haben den Gorillaberg besucht. In der dortigen Schimpansenanlage war gerade Fütterung, und die Pflegerin stellte die einzelnen Damen und Herren vor; unter anderem ging es um „Max“, den ältesten Schimpansen, ein stark ergrauter netter Herr, der sich ruhig und zurückhaltend mit der seinem Alter angemessenen Würde das Essen vorlegen – Verzeihung, vorwerfen liess.
Nun, Schimpansen sind uns Menschen ziemlich ähnlich, und eigentlich erreichen sie eben auch ein Alter, welches früher auch bei Menschen üblich war, inzwischen aber dann doch deutlich gestiegen ist: maximal 50 Jahre in Freiheit, im Zoo manchmal auch ein bisschen älter werden sie… und so ist Max schon ein echter älterer Herr, allerdings, wie beschrieben, wohlauf und bei bester Gesundheit.
Und nun teilen Max und ich also das Geburtsjahr – 1964. Ich habe ziemlich lange über die Worte der Pflegerin nachdenken müssen, und dann meine Pflegerin (vulgo: Ehefrau!) mal gefragt, ob ich vielleicht doch noch ein bisschen jugendlicher wirke als Max… Aber auch ihre aufmunternden Worte hatten nicht vollends die tröstende Wirkung, die ich erhofft hatte: der Zahn der Zeit nagt schon arg, und so ein Vergleich zwischen Max und mir zeigt – man bleibt nicht ewig jung!
Max hat übrigens auch ein Facebook-Seite: Klick!
Schöne Grüsse in den Zoo an meinen haarigen Freund!