Modisches Beiwerk oder Schutz? – Sonnenbrillen 2014

Sonnenbrillen schützen die Augen und sind modisches Accessoire. Sie können die geheimsten Gedanken verstecken, geben dem Gegenüber ein Spiegelbild oder sind einfach nur schmückendes Beiwerk zum restlichen Outfit. Einige tragen sie zu jeder Tageszeit, andere benutzen sie, um die Frisur im Zaum zu halten und auf den Laufstegen der Welt kann man jedes Jahr die neusten Trends finden. Und in diesem Jahr sind nahezu alle Brillenformen und -farben angesagt. Man kann also beruhigt zu den Modellen greifen, die vielleicht schon lange in Schubladen vor sich hin geschlummert haben.

Brillen gegen Schneeblindheit

Sonnenbrillen sind nicht erst seit diesem Jahrhundert bekannt. Erfunden wurden sie aus der Notwendigkeit heraus, sich vor dem aggressiven Sonnenlicht zu schützen. Die Inuit benutzten Brillen aus Knochen oder Holz, die nur einen kleinen Sehschlitz hatten, um sich vor der Schneeblindheit zu schützen. Im alten Rom wurden geschliffene Edelsteine benutzt, um das Sonnenlicht abzumildern. Seit dem 15. Jahrhundert gab es Brillen mit eingefärbten Gläsern. Aber erst 1752 kam das erste Modell auf dem Markt, das den heutigen Brillen schon sehr ähnlich war. Der Konstrukteur James Ayscough benutzte für seine Brille Gläser aus Rauchglas. Diese Gläser schützten zwar vor Sonnenlicht, konnten aber die schädliche UV-Strahlung nicht filtern. Erst 1905 wurden die ersten Gläser mit Filterfunktion von Josef Rodenstock entwickelt. Zu den ältesten, nahezu im unveränderten Design erhältlichen Modellen zählen die Aviator, die 1936 auf den Markt gebracht wurden und die Wayfarer, beide aus dem Hause Ray-Ban. Hier wurden zum ersten Mal trapezförmigen Rahmen aus Kunststoff verwendet. Durch die zunehmende Vernetzung setzte sich der Trend der Sonnenbrillen schnell durch. Rodenstock revolutionierte 1986 den Markt mit den ersten Sonnenbrillen, die Gläser aus Kunststoff verwendeten.

Ausgefallene Materialien und gewagte Formen

Sonnenbrillen bleiben auch in dieser Saison groß und ausgefallen. Neu sind Materialien wie Holz, Leder und Papier, die durch besondere Bearbeitungsverfahren als Brillengestelle tauglich werden. Einen Ausflug in die 50er und 60er Jahre machen die Cat-Eye-Brillen. Angelehnt an das Modell, das bereits Audrey Hepburn trug, gibt es die Katzenaugen-Brillen in allen Farbschattierungen, sodass sie perfekt zum jeweiligen Outfit kombiniert werden können. Hier werden oft die sogenannten Mirror Shades eingesetzt. Das sind voll verspiegelte Brillen, bei denen von den Augen nichts zu sehen ist. Ein einfaches Outfit kann man mit auffälligen Sonnenbrillen in Neonfarben, Blümchenmustern und aufwendig gestalteten Rahmen das besondere Etwas geben. Aber auch die Farben Radiant Orchid und Freesia-Gelb sind bei vielen Modellen zu finden. Genauso wie Gelb ist auch Metallic in der Fashion-Szene vertreten. Das setzt sich bei den Brillen fort. Kantige Fassungen in Silber-Metallic und Gold erinnern an die 70er Jahre. Die Pilotenbrille kehrt ebenfalls zu ihrer Geradlinigkeit zurück. Hier findet man oft einen zusätzlichen Steg oberhalb des normalen Nasenstegs. Die Brillenbügel werden in dieser Saison noch breiter und sind oft mit auffälligen Applikationen versehen.

Welche Brille zu welchem Typ?

Zwar sind in diesem Jahr alle Formen und Farben vertreten, aber nicht jedes Gesicht kommt mit jeder Brille vorteilhaft zur Geltung. Für Frauen mit rundem Gesicht bieten sich eckige und geradlinige Formen an. Da diese Frauen sehr weiche Gesichtsformen haben, geben diese Brillen einen schönen Kontrast. Längliche beziehungsweise ovale Gesichtsformen zeichnen sich durch ein schmales Kinn und eine schmale Stirn aus. Die Wangen sind zumeist ausgeprägt. Wer zu diesem Gesichtstyp gehört, darf sich glücklich schätzen, denn hier passen alle Brillen und sehen gut aus. Bei einer trapezförmigen Gesichtsform ist die Kinnpartie deutlich ausgeprägt und die Schläfenpartie eher schmal. Hier eignen sich Brillen mit kräftigen breiten Fassungen, die einen perfekten Ausgleich schaffen. Ovale und runde Brillengestelle passen vor allem zu Frauen mit einem herzförmigen Gesicht. Frauen mit herzförmigen Gesichtsformen haben eine breite Augen-und Stirnpartie und ein schmales Kinn. Möchte man einen verstärkten Kontrast setzen, kann man hier auch auf eine kantige Brille zurückgreifen. Runde und ovale Gläser passen auch zu Frauen mit einem eckigen Gesicht. Diese sollten allerdings Fassungen mit filigranen, dünnen Gestellen wählen und den optimalen Ausgleich mit der Gesichtsform zu schaffen. Die Grundregel bei der Brillenauswahl sollte sein, dass das Gestell der eigenen Gesichtsform nicht zu ähnlich ist.

Der richtige Lichtschutzfaktor

Bei der Auswahl der Sonnenbrille sollte man sehr viel Wert auf Qualität legen. Denn schließlich ist sie nicht nur modisches Accessoire, sondern soll die Augen auch vor den schädlichen Strahlungen schützen. Seit 1997 tragen Brillen, die den Mindestanforderungen an Sonnenschutz entsprechen, die das CE-Zeichen und die Aufschrift EN 1836. Diese sind zumeist auf dem inneren Bügel angebracht. Der weit verbreitete UV 400 Aufkleber, der sich oft auf dem Brillenglas befindet, hat keine rechtliche Grundlage und sagt nichts über den UV-Schutz aus. In der EU wird zwischen 5 verschiedenen Tönungsstufen der Gläser unterschieden. Die Stufe 0 haben farblose und leicht getönte Gläser mit einem Lichttransmissionsgrad von 80 bis 100 Prozent. In Stufe 4 werden sehr dunkel gefärbte Gläser mit einem Lichttransmissionsgrad von 3 bis 8 Prozent erfasst. Bestimmte Berufsgruppen, die im freien Arbeiten, müssen vom Arbeitgeber mit Sonnenbrillen ausgestattet werden, denn bei ihnen gehört die Sonnenbrille zur Arbeitsschutzkleidung. Davon betroffen sind zum Beispiel Schwimmmeister in Freibädern oder Straßenarbeiter. Auch die Gläserfarbe hat einen Einfluss auf das Sehen. So verändern zum Beispiel graue und braune Gläser reelle Farben nur leicht. Braune Gläser haben außerdem den Vorteil, dass sie das schädliche blaue Licht sehr gut filtern. Grüne Gläser verstärken die Farbe Grün. Gelbe Gläser werden vor allem von Sportlern genutzt, da sie Kontrast verstärkend wirken. Diese Gläser sind allerdings nicht zum Autofahren geeignet.

Probieren, kaufen, mieten

Wer sich noch nicht für sein Lieblingsmodell entschieden hat und noch auf der Suche ist, kann auf verschiedenen Internetportalen virtuell Brillen anprobieren. Oder man nutzt das schöne Wetter und macht einen Stadtbummel, verbunden mit einer Anprobe. Wer Wert auf ausgefallene Designermodelle hat, hat auch seit Kurzem die Möglichkeit, eine Sonnenbrille für jeweils eine Saison zu mieten. Und auch wenn man kein Sonnenbrillenfan ist, sollte man auf sie nicht verzichten. Denn neben dem modischen Effekt hat sie vor allem auch eine schützende Wirkung.


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