Streik in der Kita: Erzieherinnen sollten mehr verdienen, sagen die Gewerkschaften, auch weil sie einen belastenden Job haben. Stimmt das? Oder der Preis der Emanzipation ...
Und ob das stimmt: Da werden Kinder von Karrieresofties, Alleinerziehenden oder kaputten Familien "abgeliefert". Warum quängeln die "geliebten" Kids denn ständig? Liebe, Verständnis, Geborgenheit einer intakten Familie fehlen völlig. Nach dem Motto: Kind zeugen macht Spaß! Als Baby "ist es dann ja so schön und niedlich"! Und dann kommt die Realität: Kümmern? Zeit haben? Verantwortung?
Also ab in den Kindergarten! Später in die Ganztagsschule oder Internat. Dazu möglichst früh ein Handy in die Hand. Grausam! Und sogenannte "ausgebildete" oder "studierte" Pädagogen sollen es dann richten? Sind ja selber fast noch Kinder! Wir brauchen hier keine theoretisch angehauchten Experten, sondern Menschen mit Lebenserfahrung! Am besten Opa und Oma! Da "erziehen" ja zum Beispiel Sozialpädagogen Kinder, die selbst keine haben. Ist ja fast schon wie bei Hunden: "Ach, sind die Welpen süß"! Aber irgendwann bellt er, wird größer ...
Die Bezahlung für einen so facettenreichen Job ein Witz!
Derzeit bekommen Berufseinsteigerinnen 2043 Euro brutto im Monat, nach acht Jahren 2946 Euro. Nicht genug, sagt Frank Bsirske, Chef der Gewerkschaft Ver.di, und allemal zu wenig, um die Wertschätzung auszudrücken, die die Arbeit der Pädagoginnen verdient: Erzieher halten erwerbstätigen Eltern den Rücken frei und sie sind Fachleute für die Früherziehung von Kindern. Und nicht zuletzt: Ihr Job gilt als belastend - jeder, der mal eine Rasselbande von einem Dutzend und mehr Kindern hüten musste, kann sich das vorstellen. Wie sich die Belastungen im Arbeitsalltag von Erziehern auswirken, fassen wir hier zusammen.
Sind Erzieherinnen häufiger krank als andere Arbeitnehmer?
Wahrscheinlich ja. Die Techniker Krankenkasse errechnete im vergangenen Jahr 16,6 Krankheitstage pro Jahr für alle Beschäftigten der Kategorie "Erziehung, soziale und hauswirtschaftliche Berufe, Theologie". Der gesamtdeutsche Durchschnitt beträgt 14,7 Tage. Allerdings gehören zu dieser Kategorie nicht nur Kita-Erzieherinnen. Zieht man ältere Studien hinzu, darf man eher von mehr Krankheitstagen ausgehen. Im Vergleich innerhalb des Öffentlichen Dienstes etwa weisen Erzieher überdurchschnittlich hohe Fehlzeiten auf, ergab eine Studie von 2008. Laut einer Umfrage der Katholischen Hochschule in Aachen sind Erzieher 10 Tage pro Jahr krankgeschrieben, an weiteren 11,6 Tagen gehen sie zur Arbeit, obwohl sie sich krank fühlen.
Wie stark belastet der Erzieherberuf die Psyche?
Das Burn-out-Risiko für Erzieher ist stark erhöht, schreiben die Forscher aus Aachen: Im Vergleich mit der Allgemeinbevölkerung weisen mehr als doppelt so viele von ihnen ein deutlich erhöhtes Stressniveau auf. 18,9 Prozent leiden unter starken bis sehr starken beruflichen Stressbelastungen, für Burn-out gehören sie zur Hochrisiko-Gruppe.
Die Folgen: Viele Erzieher leiden unter Schlaf- und Konzentrationsstörungen, können sich kaum entspannen und sind im Alltag stark frustriert. 14,6 Prozent von ihnen klagen über solche Symptome, 7,4 Prozent sind sogar stark davon betroffen. Rund ein Drittel sagt außerdem, dass Freundschaften und andere Sozialkontakte darunter leiden.
Wie hat sich die Belastung in den vergangenen Jahren entwickelt?
Für die meisten Erzieher dürfte der Job stressiger geworden sein. Ein Bericht der Alice-Salomon-Hochschule Berlin fasst zusammen: Die Zahl der Krankheitstage hat im Laufe der Nullerjahre zugenommen, mit der Umsetzung der Bildungspläne der Bundesländer fühlen sich viele Erzieher überfordert.
Wie ist es, in dem Job alt zu werden?
Das Gesundheitsrisiko in der Kita steigt mit dem Alter der Beschäftigten. Nicht sehr überraschend, aber problematisch daran ist: Zunehmend fallen Tätigkeiten schwer, die für den Job typisch sind - etwa langes Sitzen auf dem Boden oder das Hochheben der Kinder. Wer in diesem Beruf länger arbeitet, leidet daher häufig unter Rücken-, Gelenk- und Knieproblemen, so die Berliner Untersuchung. Und in der Kita ist es schwierig, für lädierte Mitarbeiter eine passende alternative Beschäftigung zu finden.
Wie viele halten als Kita-Erzieher durch?
Trotz aller Beschwerlichkeiten steigt das Durchschnittsalter der Erzieherinnen. Das dürfte aber vor allem dem Fachkräftemangel in den Kitas geschuldet sein: Wer noch irgendwie arbeiten kann, wird gebraucht. Vielen Erziehern macht die Arbeit mit Kindern Freude, auch wenn der Rücken schmerzt. So kommt es, dass 42 Prozent der Erzieher zwischen 40 und 55 Jahre alt sind und 12 Prozent älter als 55. Zu diesem Ergebnis kam das Deutsche Jugendinstitut 2011.
Allerdings steigen viele deutlich früher aus dem Erzieherberuf aus. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die derzeit auch für den Streik trommelt, gibt an, dass nach einer Ausbildung in der Kita rund ein Drittel das Berufsfeld wieder verlässt. Vor allem Männer suchen das Weite, jeder Vierte von ihnen; nur gut drei Prozent in dem Job sind Männer. Von den Pädagogen mit Migrationshintergrund scheidet sogar knapp über die Hälfte wieder aus.
Quelle spiegel.de
Meine Meinung:
"Arbeiten" Sie mal mit 20 Kindern und mehr den ganzen Tag zusammen. Sie sind Ersatzpapa- oder Mama. Ich habe das selber früher in internationalen Jugend- und Sprachcamps getan. Nach vier bis sechs Wochen mußten alle "Betreuer" ausgetauscht werden. Nichts ging mehr, totale Erschöpfung!
Was meinen Sie dazu?
Ein Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft? Man spricht ja schnell von verhaltensgestörten Kindern. Gehen Sie mal zu Aldi oder Rewe und sehen die lieben Kleinen im Einkaufswagen: "Määäh", "brüll", "kreisch" ... oh Gott!
Oh Gott Braunschweig!
Und so sieht dann der Lebenslauf der heutigen Kinder aus. Bild pixabay
Und ob das stimmt: Da werden Kinder von Karrieresofties, Alleinerziehenden oder kaputten Familien "abgeliefert". Warum quängeln die "geliebten" Kids denn ständig? Liebe, Verständnis, Geborgenheit einer intakten Familie fehlen völlig. Nach dem Motto: Kind zeugen macht Spaß! Als Baby "ist es dann ja so schön und niedlich"! Und dann kommt die Realität: Kümmern? Zeit haben? Verantwortung?
Also ab in den Kindergarten! Später in die Ganztagsschule oder Internat. Dazu möglichst früh ein Handy in die Hand. Grausam! Und sogenannte "ausgebildete" oder "studierte" Pädagogen sollen es dann richten? Sind ja selber fast noch Kinder! Wir brauchen hier keine theoretisch angehauchten Experten, sondern Menschen mit Lebenserfahrung! Am besten Opa und Oma! Da "erziehen" ja zum Beispiel Sozialpädagogen Kinder, die selbst keine haben. Ist ja fast schon wie bei Hunden: "Ach, sind die Welpen süß"! Aber irgendwann bellt er, wird größer ...
Die Bezahlung für einen so facettenreichen Job ein Witz!
Derzeit bekommen Berufseinsteigerinnen 2043 Euro brutto im Monat, nach acht Jahren 2946 Euro. Nicht genug, sagt Frank Bsirske, Chef der Gewerkschaft Ver.di, und allemal zu wenig, um die Wertschätzung auszudrücken, die die Arbeit der Pädagoginnen verdient: Erzieher halten erwerbstätigen Eltern den Rücken frei und sie sind Fachleute für die Früherziehung von Kindern. Und nicht zuletzt: Ihr Job gilt als belastend - jeder, der mal eine Rasselbande von einem Dutzend und mehr Kindern hüten musste, kann sich das vorstellen. Wie sich die Belastungen im Arbeitsalltag von Erziehern auswirken, fassen wir hier zusammen.
Sind Erzieherinnen häufiger krank als andere Arbeitnehmer?
Wahrscheinlich ja. Die Techniker Krankenkasse errechnete im vergangenen Jahr 16,6 Krankheitstage pro Jahr für alle Beschäftigten der Kategorie "Erziehung, soziale und hauswirtschaftliche Berufe, Theologie". Der gesamtdeutsche Durchschnitt beträgt 14,7 Tage. Allerdings gehören zu dieser Kategorie nicht nur Kita-Erzieherinnen. Zieht man ältere Studien hinzu, darf man eher von mehr Krankheitstagen ausgehen. Im Vergleich innerhalb des Öffentlichen Dienstes etwa weisen Erzieher überdurchschnittlich hohe Fehlzeiten auf, ergab eine Studie von 2008. Laut einer Umfrage der Katholischen Hochschule in Aachen sind Erzieher 10 Tage pro Jahr krankgeschrieben, an weiteren 11,6 Tagen gehen sie zur Arbeit, obwohl sie sich krank fühlen.
Wie stark belastet der Erzieherberuf die Psyche?
Das Burn-out-Risiko für Erzieher ist stark erhöht, schreiben die Forscher aus Aachen: Im Vergleich mit der Allgemeinbevölkerung weisen mehr als doppelt so viele von ihnen ein deutlich erhöhtes Stressniveau auf. 18,9 Prozent leiden unter starken bis sehr starken beruflichen Stressbelastungen, für Burn-out gehören sie zur Hochrisiko-Gruppe.
Die Folgen: Viele Erzieher leiden unter Schlaf- und Konzentrationsstörungen, können sich kaum entspannen und sind im Alltag stark frustriert. 14,6 Prozent von ihnen klagen über solche Symptome, 7,4 Prozent sind sogar stark davon betroffen. Rund ein Drittel sagt außerdem, dass Freundschaften und andere Sozialkontakte darunter leiden.
Wie hat sich die Belastung in den vergangenen Jahren entwickelt?
Für die meisten Erzieher dürfte der Job stressiger geworden sein. Ein Bericht der Alice-Salomon-Hochschule Berlin fasst zusammen: Die Zahl der Krankheitstage hat im Laufe der Nullerjahre zugenommen, mit der Umsetzung der Bildungspläne der Bundesländer fühlen sich viele Erzieher überfordert.
Wie ist es, in dem Job alt zu werden?
Das Gesundheitsrisiko in der Kita steigt mit dem Alter der Beschäftigten. Nicht sehr überraschend, aber problematisch daran ist: Zunehmend fallen Tätigkeiten schwer, die für den Job typisch sind - etwa langes Sitzen auf dem Boden oder das Hochheben der Kinder. Wer in diesem Beruf länger arbeitet, leidet daher häufig unter Rücken-, Gelenk- und Knieproblemen, so die Berliner Untersuchung. Und in der Kita ist es schwierig, für lädierte Mitarbeiter eine passende alternative Beschäftigung zu finden.
Wie viele halten als Kita-Erzieher durch?
Trotz aller Beschwerlichkeiten steigt das Durchschnittsalter der Erzieherinnen. Das dürfte aber vor allem dem Fachkräftemangel in den Kitas geschuldet sein: Wer noch irgendwie arbeiten kann, wird gebraucht. Vielen Erziehern macht die Arbeit mit Kindern Freude, auch wenn der Rücken schmerzt. So kommt es, dass 42 Prozent der Erzieher zwischen 40 und 55 Jahre alt sind und 12 Prozent älter als 55. Zu diesem Ergebnis kam das Deutsche Jugendinstitut 2011.
Allerdings steigen viele deutlich früher aus dem Erzieherberuf aus. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die derzeit auch für den Streik trommelt, gibt an, dass nach einer Ausbildung in der Kita rund ein Drittel das Berufsfeld wieder verlässt. Vor allem Männer suchen das Weite, jeder Vierte von ihnen; nur gut drei Prozent in dem Job sind Männer. Von den Pädagogen mit Migrationshintergrund scheidet sogar knapp über die Hälfte wieder aus.
Quelle spiegel.de
Meine Meinung:
"Arbeiten" Sie mal mit 20 Kindern und mehr den ganzen Tag zusammen. Sie sind Ersatzpapa- oder Mama. Ich habe das selber früher in internationalen Jugend- und Sprachcamps getan. Nach vier bis sechs Wochen mußten alle "Betreuer" ausgetauscht werden. Nichts ging mehr, totale Erschöpfung!
Was meinen Sie dazu?
Ein Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft? Man spricht ja schnell von verhaltensgestörten Kindern. Gehen Sie mal zu Aldi oder Rewe und sehen die lieben Kleinen im Einkaufswagen: "Määäh", "brüll", "kreisch" ... oh Gott!
Oh Gott Braunschweig!
Hat durchaus Symbolcharakter. Bild pixabay