Vorige Woche ist das ganze noch lang und breit bei “Im Zentrum” mehr oder weniger zielführend bequatscht worden mit dem Titel “Generation: Weichei”. Ich war wohl nicht der einzige dem der Titel und die Diskussionsrunde etwas dubios vorgekommen ist. Jetzt weiß ich aber, worauf der Staatsfunk hinaus wollte: Die Alten wissen halt noch wo der Frosch die Locken hat…
Wie jetzt? Und was haben die Locken vom Frosch überhaupt damit zu tun?
Man stelle sich einen üblichen Einkaufssamstag vor. Mit den üblichen gestressten Leuten, mit im ersten Wiener Gemeindebezirk. Wo sich die Bourgeoisie und jene die es noch werden wollen unter Unmengen von Touristen mischen und dem schönen Leben frönen.
Auch verständlich, neben den ganzen “Nein, ich habe keine Steuern hinterzogen… ” und “ja, es gilt die Unschuldvermutung” muß man ja auch mal abschalten und entspannen und die Wirtschaft fördern.
Ich schweife ab, man verzeihe mir.
Tatort: Billa Corso.
Ein feines Sandwich und ein Getränk ergattert, erspähe ich mit meiner Freundin zwei frei Sitzplätze. Yeeah, die nehmen wir uns. Typisch österreichisch: der Müll am Tisch, egal.
Wir sitzen da also keine fünf Minuten und unterhalten uns über die Ereignisse der Woche, als ein doch älterer Herr auf uns zustürmt und mich verbal attackiert, was dass denn soll.
“Wie? Was soll was?”
Mit lauter Stimme wollte er darauf aufmerksam machen, daß das doch “sein” Tisch sei.
“Mhm, jaaa genau…”
Wir waren beide etwas verwundert, was daß jetzt für eine schräge Aktion war, naja, der nette alte Herr, ist dann auch gleich wieder abgezogen. Der gute Mann, war aber wohl doch tatsächlich auf Ärger aus.
Er schnappt sich einen Stehttisch gegenüber, schimpft, teufelt und zeigt mir dann den Mittelfinger…. Whaaat theee fuuck??
Ich war echt mal sooo perplex, ich mein, als mir das letzte Mal ein Mittelfinger entgegengestreckt wurde, war ich wohl in der Volksschule, oder in der Unterstufe.
Naja, mit mir sind dann auch ein wenig die Emotionen durchgegangen und ich hab ihn dann doch auch etwas lauter gefragt, “ob eh alles in Ordnung ist oder ob ich ihm behilflich sein kann…”.
Das war’s auch schon.
Naja, vielleicht wollte der nette, alte Herr auch ein Statement gegen den Facebook-Daumen setzen, man weiß es nicht.
Ich weiß nicht warum, vielleicht ist der Bogen auch zu groß, aber irgendwie verbind’ ich das mit der Diskussion (Im Zentrum) vorigen Sonntag.
Vielleicht ist es ja auch ein bisschen “Themenverfehlung”, aber es wird ja immer wieder von der stänkernden und pöbelnden Jugend gesprochen, aber von den alten, mittelfingerzeigenden Herrschaften hört man nie etwas. Aber jetzt, auf meinem Blog und ein paar Leute lesen es…. 
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