Eschi Fieges „Mittagstisch – Leidenschaftlich vegetarisch“, 208 Seiten, Brandstätter, 29,90 €, ISBN: 978-3850336536;
Vegetarische Kochbücher gibt es inzwischen wie Fichten im Fichtelgebirge. Ein solches aber nicht. Eschi Fiege ist mehr als eine Köchin. Sie hat Kunst studiert, Filme gemacht, Werbung – und so ist auch ihr „Mittagstisch“ mehr als eine Rezeptesammlung.
Die Wienerin kocht leidenschaftlich gerne, nicht für sich allein, sondern auch für ihre Freunde. Und die wissen ganz genau, wenn ihre Echi wieder was Feines gezaubert hat. Dann nämlich hängt auf dem Balkon ihrer Altbauwohnung die aus einem Geschirrtuch gebastelte Fahne.
In ihr kleines Privatrestaurant am Wiener Naschmarkt – Nomen est Omen – kommen ihre Freunde. Und die Freunde ihrer Freunde. Und deren … – und das zwei Mal die Woche. Was sie da jeweils zaubert, ist klassisch, Vorspeise, Hauptgang, Dessert und natürlich ohne Fleisch. 25 ihrer Menüs hat sie in diesem wunderbar illustrierten Kochbuch (Fotografin: Vanessa Maas) aufgeschrieben.
Die Rezepte sind fantasievolle Hausmannskost, nachkochbar mit nicht allzu großem Aufwand. Eschi Fiege ist nicht zimperlich. Es dürfen auch mal Erbsen aus der Tiefkühltruhe sein, und Bohnen stundenlang einweichen, das muss auch nicht sein. Um ein Beispiel zu nennen:
Sie empfiehlt als Vorspeise karamellisierten Radicchio und Pfifferlingstartar mit Anishaube. Dazu gibt es als Hauptgang Rote-Beete-Risotto mit Orangen und schwarzen Oliven oder Süßkartoffelstrudel, und zum Abschluss eine Polentatorte mit Erdbeersauce. Klingt komplizierter als es ist.