Mit Kreisen Pose herausarbeiten
Es ist ziemlich schwer, vor allem als Anfänger, Figuren in verschiedenen Posen zu zeichnen. Zwar kann man sich die Stellung in etwa vorstellen, aber nicht auf Papier bringen. Doch mithilfe von Kreisen, sind Figuren in den verschiedensten Posen überhaupt kein Problem mehr! Viel einfacher zu definieren und auszubauen, ich zeige euch wie…!
Stellt euch doch mal eine kniende Figur vor, eventuell einen Bettler, den ihr in einem Comic verwenden möchtet. Zu blöd wenn eine kniende Figur nicht gezeichnet werden kann, weil die Perspektive oder Proportionen nicht stimmen wollen. Gerade als ungeübter Zeichner kann es daher eine äußerst reizvolle und effektive Stütze sein, mit Kreisen die Form und den Körper zu definieren. Zum einen ist diese Art wirklich total einfach und zudem sehr schnell, um alle Posen zu zeichnen.
Aber auch hier ist es nicht unwichtig, sich ein wenig mit Kreisen zu beschäftigen und ein Gefühl für Rundungen zu kommen. So ist es wichtig, sich einfach mal ein Blatt Papier zu schnappen und hier einfach mal ein paar Kreise zu ziehen. Gegebenenfalls könnt ihr auch Gegenstände wie Vasen oder Pokale mithilfe von Kreisen zeichnen, um ein Gefühl für Volumenunterschiede zu bekommen.
Auf dem folgenden Bild seht ihr die ersten Übungen, sowie die erste Figur, die mit einer stählernen Brust dasteht. Zwar sind die Arme und Beine noch sehr grob skizziert, dennoch habt ihr jetzt schon einen guten Anhaltspunkt, wie die Figur letztendlich stehen wird.
Wenn es auf Anhieb nicht direkt funktioniert, ist das wirklich kein Problem. Am Ende dieser Lernphase könnt ihr Figuren in verschiedenen Aktionen und Posen zeichnen – das solltet ihr niemals vergessen. Nehmt euch daher genug Zeit, Wochen wenn nicht sogar Monate, um ein Gespür dafür zu entwickeln.
Nach den ersten erfolgreichen Figuren könnt ihr einen Schritt weitergehen: Setzt die Kreise steiler an und versucht fast linienartig eine Figur zu definieren. Ihr werdet schnell merken, dass ihr an viel mehr Dynamik gewinnen könnt und die Figuren um einiges lebendiger wirken. Zwar hat dieser Prozess mit dem Endresultat nicht viel zu tun, aber ich schult euer Auge und eure Hand für viel effektivere und aussagekräftigere Figuren. Das Zeichnen geht locker von der Hand, wenn ihr in euren Pausen zeichnet – oder wenn es euch mal langweilig ist, einfach Kreise ziehen!
Kommen wir aber nun zum nächsten Schritt, der eure Figur schon nahezu perfekt ausfüllt. Statt wild Kreise zu zeichnen, solltet ihr mal versuchen, mithilfe der Kreise das Körpervolumen zu zeichnen und zu definieren. Die Beine und Arme sehen viel natürlicher und vor allem plastischer aus, wodurch das Ausarbeiten viel leichter ausfällt. Interessant wird es vor allem für Anfänger. Hier wird schnell erkannt, wie der Körper aufgebaut ist und sich Rundungen sowie Veränderungen der Breite verhalten. Schult euer Auge gerade für solche Dinge, wenn ihr erfolgreiche Figuren zeichnen wollt.
Ach ja, der tolle Spruch lautet ja »Übung macht den Meister«. Auch wenn dieser Spruch irgendwo schon total ausgelutscht ist, sagt er doch die Wahrheit. Also, ran an den Speck und los gezeichnet!
