Wenn es kalt wird und ständig dunkel ist, fällt vielen eine rohköstliche Ernährung schwerer. Vielleicht bekommst du jetzt auch Sehnsucht nach warmem Essen in deinem Bauch? Oder nach den vertrauten Geschmäckern von früher, um die Seele an den langen dunklen Abenden zu trösten? Für letzteres, klar, ist es sinnvoller, nach dem zu suchen, was dir wirklich fehlt – Essen, wie gesund auch immer, ist in dem Fall immer nur Ersatz, Ausweichen. Aber darüber möchte ich heute eigentlich gar nicht schreiben – sondern über die wintergerechte Gestaltung deiner rohköstlichen Tage.
Mir ist die Rohkost immer leicht gefallen – ich hab einfach noch nie besser gegessen als auf diese Art! Nicht, dass ich meine Kochkost-Gerichte von damals nicht gemocht hätte – im Gegenteil, ich habe sehr gern gekocht und gegessen. Das ist nur einfach vorbei; vermisst habe ich es nie.
In meinem ersten Rohkost-Winter habe ich jedoch wirklich fürchterlich gefroren. Bis ich gelernt hatte, was ich bei kalten Temperaturen am Besten esse – und was besser nicht. Melonen und Tomaten z. B. kühlen den Körper, sind also als Winternahrung nicht wirklich geeignet. Die thermische Wirkung unterschiedlicher Nahrungsmittel kannst du hier nachlesen – und sie auf deinem rohköstlichen Speiseplan ausprobieren.
Zubereitungen mit wärmenden Kräutern und Gewürzen helfen – sowohl in thermischer Hinsicht als auch der Seele.
Winter-Pasta, mit einer Sauce voller wärmender Kräuter!
Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist ausreichend Grünes auf dem Teller, insbesondere Wildkräuter! Sogar jetzt im Winter findest du in Deutschland noch wildes Grün. Selbst bei Schnee kannst du noch Brombeerblätter essen – und glaube mir, ich beneide dich darum! Da ich in diesem Winter in der Stadt (naja, eigentlich ist es eher ein Dorf ) wohne und nicht mehr auf der Finca, finde ich viel zu selten Wildkräuter – und ja, sie fehlen mir wirklich sehr! Ich versuche mich mit Spinat, Salaten, Küchenkräutern und vor allem Algen zu retten – und freue mich über seltene Highlights wie die Malve, die wir kürzlich am Wegesrand neben dem Bauernmarkt entdeckt haben!
Außer Essen hilft – du ahnst es schon – Bewegung gegen Kälte. Spazierengehen, Laufen, Radfahren, Schlittschuhlaufen, oder auch indoor auf dem Stepper, Trampolin, Laufband oder in der Gruppe trainieren. Muskeln wärmen besser als Fett, Bewegung regt den Stoffwechsel an und produziert Wärme – du frierst also auch nach dem Training viel weniger.
Wenn es kalt wird und ständig dunkel ist, fällt vielen eine rohköstliche Ernährung schwerer. Vielleicht bekommst du jetzt auch Sehnsucht nach warmem Essen in deinem Bauch? Oder nach den vertrauten...