Schwarz war die Farbe des Rennens auf der Monster Mile in Dover. Tony Stewarts Auto war schwarz und auch die Flagge die Jimmie Johnson zu sehen bekam. Einer von beiden gewann.
Tony Stewart hat eine Durststrecke von 30 Rennen ohne Sieg beendet, als er in den letzten drei Runden an Juan Pablo Montoya vorbeizog und das FedEx 400 in Dover gewann.
Dabei hatte man Stewart nun wahrlich nicht auf dem Zettel. Der hatte bis jetzt eine, sagen wir es ruhig, miese Saison. Nichts erinnerte an den früheren Champion. Stewart machte mehr durch seine Auftritte neben der Strecke von sich reden, als er sich Joey Logano, im wahrsten Sinne des Wortes, zur Brust nahm. Bis Sonntag gab es nicht mal ein Finish in den Top 5. Aber so schnell kann sich das Blatt wenden, auf einmal ist Tony Stewart wieder heißer Anwärter auf die Chase. Der Sieg katapultierte Stewart von Platz 20 in den Standings auf Platz 16.
Die Fahrer auf den Plätzen 11-20 mit den meisten Siegen am Ende der regulären Saison, bekommen einen Wildcard Platz für die Chase. Auf diesen Plätzen ist Stewart bisher der Einzige mit einem Sieg.
Aber eigentlich sah es so aus als würde Jimmie Johnson einen weiteren Sieg einfahren. Ohne Frage war die No. 48 das Auto, dass es zu schlagen galt. Führte Johnson doch 143 von 400 Runden. Letztlich schlug Johnson aber wohl sich selbst.
Als das Feld zu einem Restart wieder an die Linie fuhr, schoß Johnson nach vorne und fuhr als erster wieder ins Rennen. Aber da Juan Pablo Montoya geführt hatte, wäre er auch dafür verantwortlich gewesen. Jimmie Johnson sagte, dass Montoya nicht schnell genug fuhr, um das Feld anzuführen. Johnson Strafe folgte auf dem Fuß, sollte er doch durch die Pit Road fahren. Aber Johnson blieb auf der Strecke und diskutierte über das Radio. NASCAR sah das als nicht Nachkommen der Strafe an und belegte Johnson mit der schwarzen Flagge. Damit war das Rennen für ihn vorbei, er beendete Dover auf Platz 17, aber er behält die Topposition in den Standings und führt mit 30 Punkten vor Carl Edwards.
Juan Pablo Montoya wurde Zweiter, Jeff Gordon Dritter, gefolgt von Kyle Busch und Brad Keselowski. Keselowskis Crew Chief war, nach einer 2-Rennen-Sperre für illegale Autoteile, wieder auf der Pit Box für den amtierenden Champion. Aber eine Inspektion nach dem Rennen ergab, dass das Auto von Keselowski wieder nicht ordnungsgemäß war. Ohne Frage wird auch NASCAR auf hier mit der Strafenkeule zuschlagen.
Martin Truex Jr und Matt Kenseth, die beide in den Top 10 der Standings standen, beendeten das Rennen frühzeitig wegen Motorproblemen. Auch Denny Hamlin konnte seine Pole in Dover nicht nutzen. Nach einem Crash in die Mauer wurde er 34. Sorgen, dass er sich seinen Rücken wieder verletzt haben könnte, wurden nicht bestätigt.
Nächste Woche geht es in die Berge nach Pocono. Das Rennen startet Sonntag gegen 19 Uhr unserer Zeit.