Mit hellen Momenten aus der Krise

Frühe Dämmerung, Minustemperaturen, stürmisches Wetter: Nicht jeder freut sich auf den Winter und verschanzt sich auf dem heimeligen Sofa. Dass dabei auch die Stimmung auf dem Tiefpunkt ist, wenn der Gang nach draußen keinen Spaß macht, ist verständlich.

«Eine vorübergehende gedrückte Stimmung in der dunklen Jahreszeit ist kein Grund zu Besorgnis», sagt Professor Ulrich Hegerl von der Psychiatrischen Klinik am Uniklinikum in Leipzig. «Wenn aber depressive Beschwerden wie Schlafstörungen, tiefgehende Freud- oder Hoffnungslosigkeit mehr als zwei Wochen andauern und den Alltag stark beeinträchtigen, sollten die Betroffenen zum Arzt gehen», rät Hegerl.

Nach Schätzungen fällt rund ein Prozent der Bundesbürger während der dunklen Jahreszeit in ein Stimmungsloch. Experten sprechen hier von einer saisonal abhängigen Depression (SAD) – im Volksmund auch als Winterdepression bekannt. Die Betroffenen fühlen sich antriebslos, zudem plagen sie Schuldgefühle.

Ausgelöst wird die SAD vor allem durch Lichtmangel im Winter. «Licht wirkt auf die Produktion des körpereigenen Hormons Melatonin, das unter anderem den Schlaf- und Wachrhythmus des Körpers beeinflusst», erklärt der Leipziger Professor. Bekommt man also zu wenig Licht ab, fährt der Körper runter und bildet weniger Serotonin. Dieses wird auch Glückshormon bezeichnet. Dafür dominiert Melatonin den Hormonhaushalt.

Doch was ist der Unterschied zu einer normalen Depression? Winterdepressive haben ein erhöhtes Schlafbedürfnis, der Wecker wird zum großen Feind. Zudem bekommen die Betroffenen meist Heißhunger auf Süßes. Während eine normale Depression typischerweise mit Appetitlosigkeit und Schlafstörungen einhergeht.

Das hilft

Die Betroffenen können jedoch die trüben Gedanken überwiegend selbst vertreiben, in dem sie an die frische Luft gehen. Denn Hegerl zufolge bekommt man auch an nebligen und grauen Tagen genug Tageslicht ab. Wer von morgens bis abends im Büro sitzt, sollte wenigstens in der Mittagspause dafür sorgen, dass er rauskommt.

Am besten ist jedoch die Kombination aus Tageslicht und Sport, denn allein durch die körperliche Belastung wird die Produktion vom Glücksbringer Serotonin angekurbelt. Wichtig auch: Sind Sie noch so müde, so sind acht Stunden Schlaf die Schmerzgrenze, denn laut Hegerl reagieren manche Menschen auf zu langes Schlafen mit gedrückter Stimmung und fehlender Motivation.

Wer auf helle Momente in den eigenen vier Wänden setzen will, der kommt an der Lichttherapie nicht vorbei. Die Tageslichtgeräte strahlen mit bis zu 10.000 Lux hell. Zum Vergleich: Eine normale Bürobeleuchtung ist mit bis zu 600 Lux gerade mal ein Dämmerlicht. Je nach Lichtstärke wird eine Bestrahlungszeit von einer halben bis zwei Stunden empfohlen – idealerweise sollte die Therapie am Vormittag angewandt werden. Dabei ab und zu in die Lampe blinseln, denn die Serotonin-Ausschüttung wird über die Augen gesteuert.

Quelle:
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Winterdepression – Mit hellen Momenten aus der Krise


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