Es gibt einige Wege von Uruguay nach Argentinien zu gelangen. Wer einmal den Hafen im uruguayischen Nobelbadeort Punta del Este mit seinen schicken Yachten besucht hat, fragt sich sicherlich, wie so ein Törn von Buenos Aires über Montevideo nach Punta del Este durch den Rio de la Plata abläuft. Nicht Seetüchtige werden keinen Spass daran haben, wenn der Segler von dem stürmischen Pampero Wind, der aus den südlichen Pampasteppen über den Fluss jagt. Das ist sicher. Auch nicht ganz ungefährlich sind die zahlreichen Untiefen und die Hunderte von Wracks, die im Laufe der Jahrhunderte den schlammigen Boden des Rio de la Plata besiedeln. Von der uruguayischen Hauptstadt über Punta del Este nach Buenos Aires sind es 175 nautische Meilen (324 Km). Alles über den Fluss. Denn die offizielle Grenze zwischen dem Fluss und dem Atlantik verläuft an seiner breitesten Stelle genau in Punta del Este.
Segeln von Argentinien nach Uruguay
Je nachdem wie stark der Wind bläst muss Segel gesetzt werden. Und der kann sich binnen von Minuten ändern. Das hat auch mit der geringen Tiefe von nur 10 m an vielen Stellen zu tun. Wir reden auch hier nicht von einem kleinen Flüsschen. Obwohl der Rio de la Plata gerade mal nur 290 km lang ist. Dafür ist er an seiner breitesten Stelle bis zu 220 km breit. Damit besitzt er einen der größten Mündungstrichter weltweit. Karte Rio de la Plata
Am besten ist es früh morgens in Buenos Aires den Anker zu lichten, damit bei guten Verhältnissen noch in der Abenddämmerung der Cerro von Montevideo zu sehen ist. Damit wären dann 80 Seemeilen (129 Km.) auf gerader Stecke zurückgelegt. Was natürlich nicht immer machbar ist. Vorbei geht es dann an Montevideo eventuell noch mit einem Abstecher zu der 12 km weit draußen liegenden Isla Flores. Die Insel hatte im Laufe der Zeit einiges mitgemacht. Sie war Auffanglager für Immigranten und Gefängnisinsel. Heute hat sie einen Leuchtturm und ist ein Reservat. Weiter geht es dann an den Badeorten Atlantida und Piriapolis vorbei bis nach Punta del Este. Es lohnt sich auf jeden Fall einen kleinen Stopp im Badeort Piriapolis zu machen. Der kleine Badeörtchen mit seinem pittoresken Yachthafen ist Anlaufstelle für so manchen Weltumsegler und Abenteurer. Nette und preiswerte Fischrestaurants laden zum Schlemmen ein. Und wer in Uruguay länger an Land gehen will, erledigt dort in der wenig frequentierten Immigation seinen Papierkram. Ganz abgesehen davon, dass die Liegegebühren weitaus geringer als im mondänen nur 30 km entfernten Punta del Este sind.
Segelyacht Uruguay
Yachtcharter in Uruguay
Eine Yacht, die euch über den Fluss bringt, ist nicht schwer zu finden. Zahlreiche Kapitäne warten vor allem in Punta del Este darauf euch auf die andere Seite zu bringen. Oder ihr schippert vom Yachthafen zu den vorgelagerten Inseln. Yachtcharter findet ihr außerdem im Internet. Ein Highlight ist die vorgelagerten Robbeninsel. Ein nackter Fels mitten im Meer, der von Tausenden von Seelöwen, Seebären und Seeelefanten besiedelt ist. Immerhin segelt ihr durch eine Region mit den größten Seelöwenherden der Welt. Auf der nur wenigen Meter vom Stadtzentrum entfernten Isla Gorriti könnt ihr hingegen herrlich relaxen.