.., dass sie langer Hand schon geplant hatte, für das sie mehrere Jahre recherchiert hatte. Vor wenigen Tagen stellte Maya Rinderer in der Synagoge in Hohenems ihr erstes Buch vor.
Und es ist etwas besonderes, denn die Schülerin schreibt über ein Thema, zu dem sie "eigentlich" nichts zu sagen hat - der Holocaust! Sie hat ihn nicht erlebt und lange her ist er auch noch, und doch hat er sie ihr Leben lang begleitet.
Die Geschehnisse von damals, die ihren Vorfahren widerfahren waren hingen wie eine dunkle Wolke stets über der Familie. Sie spürte das schon früh, doch keiner wollte ihr sagen, was das Familiengeheimnis ist. Als sie elf Jahre alt war plante ihre Mutter gemeinsam mit ihrem Vater eine Reise nach Ausschwitz und sie durfte nicht mit. Das machte sie traurig und lies sie stutzen. Sie begann zu recherchieren und das Familiengeheimnis zu lüften. Was sie heraus bekam brachte sie in ihrer Geschichte über Esther hinein. Esther steht in diesem Fall für ihren Großvater. Genau dem ist das Buch auch gewidmet.
Nachdem sie mit elf Jahren begann die Geschichte ihrer Familie nachzuforschen und auch über die Vergangenheit der Juden recherchiert, startete sie mit 12 eine Skizze ihres heutigen Romans. Jetzt mit 15 kann man ihn kaufen.
Auch ihr Großvater hat den Roman gelesen, zumindest teilweise. Er selbst lebt in Tel Aviv und spricht nur gebrochen Deutsch und versteht deswegen nicht alles - stolz ist er aber trotzdem!
Und die junge Dame hat noch nicht genug, sie arbeitet bereits an weiteren Projekten. Insgesamt arbeitet sie wohl an fünf Romanen, Theatern, Kurzgeschichten, Hörspielen.... eine Jugendliche die mit dem Schreiben Geld verdienen möchte! Aber auch ohne das Geld - Schreiben wird sie immer.
Ihren Debütroman bezeichnet sie selbst als "Befreiung von vielem, das mich belastet hat".
Quelle: derStandard