Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georges erzählen:
„Der Engel an der Brücke“
www.focus.de
„Ich kam auf meiner langen Wanderung an eine Brücke und ich traf dort auf einen jungen Mann, der auf und ab ging. Ich fragte ihn, was er denn da mache und er schaute mich an. Seine Augen waren voll Trauer und auch voll Wut.Sein Körper war geschwächt und doch konnte er nicht ruhen.
Auf seinen Schultern lastete ein großes Paket – hier und da waren ein paar Löcher, wo wohl ein Stück des Inhalts fehlte, dennoch schien es dadurch nicht minder schwer zu sein.
Ich fragte ihn, warum er denn nur ständig auf und ab gehe?
Er sagte, dass er gerne über diese Brücke gehen wolle, um auf die wunderschöne Insel gegenüber der Schlucht zu gelangen, doch er wage es nicht, denn seine Last sei so schwer und die Brücke, die er überqueren müsse, mache keinen stabilen Eindruck.
Ich fragte ihn, warum er denn die Last nicht ablegen würde, dann könnte er doch ohne Weiteres die Brücke passieren. Er schaute mich entgeistert an – ohne sein Gepäck??? Nein, das ginge nicht!
Ich fragte ihn, was denn so Wichtiges in diesem Paket wäre, dass er es denn nicht hier lassen könne. Er lächelte und sagte stolz – es ist meine Vergangenheit.
Er ging auf und ab – sehnsüchtige Blicke folgten dem Weg auf diese wunderschöne Insel – mit Blumen und Früchten und frischem Wasser. Er war wirklich geschwächt, so bot ich ihm Wasser an – dankend trank er es.
www.wikipedia.org
Ich fragte, ob er seine Last absetzen möge und auf die Insel gehen wolle.Vehement verneinte er – auf keinen Fall würde er seine so kostbare Vergangenheit absetzen, nur, um auf die Insel zu gelangen – es müsse doch schließlich auch einen anderen Weg geben.
Wir schwiegen.
Ich meinte, wenn seine Vergangenheit leichter wäre, so könne er sie vermutlich mit auf die Insel nehmen. Doch wäre sie leichter, so wäre sein Eigengewicht weitaus schwerer und so könnte er sowohl mit als auch ohne Vergangenheit diese Brücke nicht passieren. Dadurch jedoch, dass er nun so lange gegangen sei mit dieser Last, sei er selbst davon so leicht geworden, dass er die Brücke passieren könne, würde er seine Last absetzen.
Er schaute mich erstaunt an – „Ist das also die einzige Möglichkeit, diese Brücke zu überqueren?“ fragte er. Ich schwieg. Er dachte nach.
Dann fragte er mich, ob ich denn kurz für ihn seine Vergangenheit tragen könnte, da er das Paket ungern in den Staub stellen wolle. Er würde jedoch gern einmal auf die Insel hinübergehen, um zu schauen, ob sich denn der Tausch auch lohnen würde.
Ich sagte, dass er gern auf die Insel gehen könne, doch ich würde ihm seine Last nicht abnehmen.
Ich zeigte auf den Haufen neben der Brücke und sagte: "All das ist Vergangenheit von vielen Anderen, die auch zuvor wie du unentschlossen waren. Es ist Deine Entscheidung – wohin es Dich trägt."
Und seit er über die Brücke lief, ruht neben seiner Vergangenheit die Vergangenheit vieler anderer glücklicher, freier Menschen!“
Die Lasten der Vergangenheit, wir schleppen sie immer mit uns!
www.wikipedia.org
Das Geheimnis des Glücks, das Geheimnis unser fröhlichen Zukunft beruht darin, die Lasten unserer Vergangenheit ruhen zu lassen.
Mich hat schon in meiner Jugend in der Bibel immer ein Satz besonders beeindruckt, das ist der Satz: „Es geht eher ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes kommt.“
www.pastorcito.blogspot.com
Ich bin ja noch in einer Zeit groß geworden, in der meine Großmutter tatsächlich noch mit Nadel und Faden arbeitete. Und das Öhr einer Nadel war in der Regel so winzig, da passte nur ein Faden durch. Von daher schien mir dieser Satz etwas widersinnig zu sein.Später, in meinem Studium, fand ich heraus, dass es in Jerusalem ein kleines Stadttor gab, das so eng war, dass gerade ein Kamel ohne irgendwelche Lasten hindurchpasste. Deshalb wurde es das „Nadelöhr“ genannt.
www.view.stern.de
Dieser biblische Satz enthält ganz viel Wahrheit, ganz unabhängig davon, ob wir gläubig sind oder nicht.Wenn wir unsere Zukunft glücklich gestalten wollen, wenn wir im wahrsten Sinne des Wortes „unbelastet“ in die Zukunft schreiten wollen, dann müssen wir bereit sein, die Lasten unserer Vergangenheit hinter uns zu lassen.
Wer die schweren Lasten seiner Vergangenheit nicht loslassen kann, der versinkt immer tiefer in dem Schlund der Traurigkeit, der Verzweiflung, der Hoffnungslosigkeit, des Unglücklichseins.
Wer dagegen bereit ist, die Lasten seiner Vergangenheit loszulassen und nur die glückliche Erinnerungen aus der Vergangenheit mitzunehmen, dem ist es möglich, die Insel der Zukunft, die Insel des Glücks, der Freude, der Zuversicht und Hoffnung zu betreten.
Ich hatte das gleiche Glück wie der junge Mann in unserer Geschichte. Auch mir begegnete ein Mensch, der mir half, meine Gedanken zu ordnen, der mich auf die Zusammenhänge zwischen den Lasten meiner Vergangenheit und dem Glück meiner Zukunft aufmerksam machte und mich vor die Entscheidung stellte, zu wählen zwischen dem Rückwärtsgewandt-Sein und wie gebannt auf das zu schauen, was mir in Kindheit und Jugend angetan wurde, oder die Lasten der Vergangenheit hinter mir zu lassen, den Tätern zu vergeben, mich selbst anzunehmen wie ich bin und glücklich in die Zukunft zu schreiben.
Diesen Menschen, der mich daraufhin wies, wie ich den Weg zu meinem persönlichen Glück finden kann, den bezeichne ich als meinen persönlichen Engel.
Vergebung
www.laveda.de
ich wünsche Euch von Herzen ein befreites Leben, Momente des Glücks, Gedanken der Hoffnung und Zuversicht, Gefühle der Liebe und Freude und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen