.minus 15 | ein etappensieg

Morsche.

Mööööp! Etappensieg ist eigentlich nicht der richtige Ausdruck. Schließlich führe ich keinen Kampf. Ein Kampf bedeutet Schmerz, Trauer. Und Verlust. Verlust bedeutet Einbuße. Aber mal ganz ehrlich: ich trauere den überflüssigen Pfunden ganz bestimmt nicht nach. Waren sie doch Gramm für Gramm eine Belastung.
 
Im weiteren Sinn könnte man allerdings sagen, dass mit einem Kampf auch immer Verzicht einhergeht. Zwar poste ich gerne unter dem Hashtag #ichverneifmirnix. Aber dass ich gänzlich ohne auch nur ein Mü Verzicht auskäme, wäre glatt gelogen. Schließlich verzichte ich täglich auf 500 Kalorien. Der aufmerksame Leser wird eventuell noch in Erinnerung haben, dass ich meine tägliche Kalorienzufuhr .. und das unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch .. auf rund 1.600 Kalorien beschränke.
 
Dieser Verzicht auf Verzicht bezieht sich auf Cola, Chips, Schokolade, Pizza, Cheesburger und so weiter. All das gönne ich mir. In einem gesunden Maß eben. Das heißt: nicht täglich und nicht in Mengen, die den Tagesbedarf eines ausgewachsenen Dinosauriers decken könnte.

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Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Chips mag ich überhaupt nicht mehr. Ganz ehrlich? Inzwischen wird mir richtig schlecht davon. Ich habe meine neue Leidenschaft entdeckt: NicNacs. 36 Gramm haben nicht mal 200 Kalorien. Ich wiege sie mir in ein kleines Schälchen ab und werfe immer nur eine einzige Nuss in den Mund. Und dann wird zelebriert: Mit Genuss die Würze abzuzeln, Schale zerbeißen, schlucken, Nuss zerbeißen, schlucken. Ich schwöre, ich habe an einer einzigen Nuss mehr Genuss als andere an einer ganzen Handvoll.
 
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Dadurch, dass ich mir nicht mehr alles bei jeder Gelegenheit und in unkontrollierten Mengen in den Mund stopfe .. so wie früher .. haben sich meine Geschmacksnerven sensibilisiert. Cola ist mir inzwischen zu süß. Schokolade brauche ich bloß, wenn ich sie eben brauche. Und dann auch nur ganz wenig. Genauso die 3,5er Milch, von der ich täglich gut eineinhalb Liter getrunken habe. Für den Kaffee tut’s nun ein kleiner Schuss 1,5er. Butter habe ich schon ewig nicht mehr gegessen. Ich könnte das jetzt eine Weile fortführen. Dinge, die ich kaum oder gar nicht mehr esse. Aber nicht, weil ich bewusst darauf verzichte. Sondern schlicht, weil das Verlangen nicht mehr so ausgeprägt ist. Das empfinde ich nicht als Verlust.
 
Ich cheate natürlich auch. Nicht so oft, weil mir ..wie bereits erwähnt.. nicht so oft der Sinn danach steht. Und im Grunde nehme ich dann oft auch nicht viel mehr zu mir als mein täglicher Verbrauch an Kalorien. An Ostersonntag habe ich zum allerersten Mal richtig über die Stränge geschlagen. Osteressen bei meiner Mama, nachmittags zwei Stücke Bienenstich von der Schwiegermutter und abends eine ganze Packung NicNacs. Knappe 2.400 kcal Zufuhr bei etwas mehr als 1.800 kcal Verbrauch. Böak! War mir danach schlecht. Sogar am nächsten Morgen noch. Aber das ist okay. Das darf so.
 
Am 21.03. zeigte der digitale Frustrator noch 77,3 kg an. Nach den Feiertage habe ich mich zunächst gar mehr drauf getraut. Am Dienstag dann, also gerade eine Woche später, zeigte mir die Waage 76,6 kg an. Ach, das Leben kann so freundlich sein. Ich habe tatsächlich die 15-Kilo-Marke geknackt. An Tag 139. Danke, Fettverbrennung.
 
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Nach wie vor drehe ich in der Mittagspause meine Runden. Knapp zwei Kilometer in knapp 20 Minuten. Ganz entspannt. Drei Mal in der Woche steige ich auf meinen Stepper. Im Grunde ist das auch ganz entspannt, schaue ich dabei doch jeweils eine Folge einer meiner Lieblingsserien und merke kaum, wie 40 bis 50 Minuten vergehen. Außer, dass ich schwitze ..gnihihi.. Darauf möchte ich inzwischen auch nicht mehr verzichten. Auf die Serien im Allgemeinen und den Stepper im Besonderen. Mehr treibe ich nicht an Sport. Und sonst? In der Regel meide ich den Lift und laufe während eines Arbeitstages im Schnitt drei bis vier Mal in den sechsten Stock. Ich habe gemerkt, dass ich dabei weniger aus der Puste komme, wenn ich meine Aufmerksamkeit aufs Handy richte und nicht auf die Stufen oder die Etagenanzeigen an den Wänden ..hähähä..
 
Fazit: Ich habe in nicht ganz fünf Monaten fünfzehn Kilo abgenommen. Ohne Nahrungsersatzmittel wie Diätpulver oder so. Ohne Auspowern im Fitnessstudio. Ohne komplette Ernährungsumstellung oder gar Verzicht auf Kohlehydrate. Ohne schlechte Laune. Ohne Frust. Ohne Zwang. Ich weiß für mich, dass der Weg, den ich gehe, der beste und richtige für mich ist .. was jedoch nicht heißt, dass ich alle anderen Wege doof finde. Sie tangieren mich nur eben nicht. Ob mein Weg am Ende dann wirklich der beste und richtige war, wird sich zeigen. Denn irgendwann komme ich ..vermutlich.. an einen Punkt, wo es nur noch darum geht, (m)ein gesundes Gewicht zu halten. Und das scheint offensichtlich das Schwierigste. Bis dahin behalte ich aber erst einmal mein Ziel im Auge und mache weiter wie bisher. Ganz genau so. Und nicht anders.

Fürs Protokoll:
aktuell 76,6 kg .. Gesamtabnahme 15,3 kg
 
Startet gut in die neue Woche :*

Signatur


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