[MINI-REZENSION] "Veilchens Winter" (Band 1)

Cover


[MINI-REZENSION]

Quelle: Haymon

Der Autor Joe Fischler wurde 1975 in Innsbruck geboren und lebt in Tirol. Nach Jurastudium und Bankberuf machte er sich 2007 selbstständig und fasste 2014 den Entschluss, sich voll auf seine Bücher zu konzentrieren. "Veilchens Winter" ist der erste seiner Veilchen-Krimis rund um LKA-Ermittlerin Valerie "Veilchen" Mauser, erschien 2015 im Haymon Verlag und wurde im Oktober desselben Jahres mit dem "Goldenen Buch" ausgezeichnet. Neben dem Schreiben ist die Musik seine zweite große Leidenschaft, und so kann es vorkommen, dass er während seiner Lesungen auch mal in die Saiten greift. Abschalten kann er in der Natur: Beim "Mountain Walking", einer Mischung aus Nordic Walking und Berggehen mit Stöcken, fliegen ihm die besten Ideen zu.
*Produktinformation* Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Haymon Verlag; Auflage: 1. (12. Januar 2015) / Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3852189675 / ISBN-13: 978-3852189673
Größe und/oder Gewicht: 11,6 x 2,7 x 19,2 cm

Leseprobe
Quelle: book2look.de  *lies mich*
Die Geschichte... Mit Oberstleutnant Valerie Mauser bekommt das LKA Tirol eine neue Leiterin der Abteilung "Leib und Leben", was einigen ihrer neuen Kollegen nicht wirklich passt, denn eigentlich sollte ihr Stellvertreter Major Nikolaus Geyer der neue Abteilungsleiter werden. Gleich an ihrem ersten Arbeitstag wird Valerie in das Büro des Landeshauptmanns bestellt, wo sie gleich in ihren ersten Fall eingewiesen wird. Denn die kleine Tochter des russischen Oligarchen bzw. Hotelbesitzer Boris Marinov, der mit dem Tiroler Landesvater befreundet ist, wurde aus ihrem Skikurs entführt und Valerie soll sie ohne Aufsehen zu erregen, wieder finden. Doch das ist gar nicht so einfach und so holt sich die Polizistin Hilfe von ihrem ehemaligen Kollegen Manfred Stolwerk und dem IT-Mitarbeiter Sven Schmatz... Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Da ich gern Bücher lese, die sich in Österreich und der Klappentext interessant klingt, wollte ich "Veilchens Winter" unbedingt lesen.
Reihe: 1. Band der Valerie Mauser-Reihe
Handlungsschauplatz: Der Schauplatz wurde in die österreichische Stadt Innsbruck bzw. in die Umgebung verlegt und überzeugt mit bildhaften Orts- und Schauplatzbeschreibungen.
Handlungsdauer: Die Story beginnt an einem Donnerstag und endet am darauffolgenden Mittwoch.
Hauptperson: Oberstleutnant Valerie Mauser hat es mit ihren 41 Jahren schon weit gebracht, denn die schlanke Frau mit den krausen Haaren ist die neue Ermittlungsleiterin der Abteilung Leib und Leben beim Landeskriminalamt Tirol. Mit 18 hat die ehrgeizige Polizistin mit Tiroler Wurzeln ihre neugeborene Tochter zur Adoption freigegeben, was sie noch 23 Jahre danach quält... Valerie Mauser ist eine interessante und sympathische Protagonistin mit Ecken & Macken, deren Potential allerdings noch nicht ganz ausgeschöpft wurde.
Nebenfiguren: Die Nebencharaktere wie Manfred Stolwerk (Valeries Ex-Kollege ist ein guter Freund, der in Linz als privater Sicherheitsexperte arbeitet und sie wegen einer alten Geschichte "Veilchen" nennt), Sven Schmatz (neben Stolwerk beteiligt sich auch der junge, blondgelockte EDV-Techniker bei den geheimen Ermittlungen), Hubertus Freudenschuss (der smarte Tiroler Landeshauptmann ist ein passionierter Jäger, der Gefallen an Valerie findet), der reiche russische Oligarch Boris Marinov, dessen Tochter entführt wurde, Valeries Nachbar Sandro Weiler (ein junger, talentierter Musiker) sowie diverse Polizisten und Valeries Familie sind trotz ihrer Vielzahl gut ausgearbeitete Persönlichkeiten, die sich ansprechend in die Handlung einfügen.

Romanidee: Reizvolle Grundidee, die solide umgesetzt wurde. Allerdings ist "Veilchens Winter" für mich kein typischer Krimi, denn hier spielen auch Intrigen, Politik und Korruption eine Rolle.  Interessant finde ich allerdings, dass der Autor seine Songs in der Geschichte verwendet. *Hier* kann man sich einige Lieder anhören.

Erzählperspektiven: Die turbulenten Geschehnisse werden vorwiegend aus der Sicht von Valerie (in der 3. Person) geschildert, die uns ihre Gedanken in Form einer spitzzüngigen Souffleuse mitteilt, was mir öfters ein Lachen entlockt hat. Außerdem dürfen wir hin und wieder an Dialogen von zwei nicht genannten Personen teilhaben.
Handlung: "Veilchens Winter" birgt unterhaltsame Ermittlungen mit österreichischem Schmäh, allerlei Wirrungen, Geheimnissen und Intrigen. Leider enthält die Geschichte auch einige Längen und verzettelt sich manchmal in Nebensächlichkeiten, weiters fehlt mir hier manchmal die Spannung. Der Fall ist abgeschlossen und lässt Raum für die Fortsetzung.
Schreibstil & Co:  Vervollständigt wird der Alpenkrimi durch die leichte Schreibweise, unterhaltsame Dialoge (vor allem die Wortgefechte zwischen Valerie und ihrer inneren Stimme sind oft sehr amüsant), trockenem Humor und Tiroler Dialekt.

FAZIT:

"Veilchens Winter" ist für mich zwar kein typischer Krimi und wirkt ein wenig speziell, was manchen Lesern eventuell Probleme bereiten könnte. Trotz kleiner Mankos lässt sich der Serienauftakt dank der abwechslungsreichen Geschichte mit viel Lokalkolorit, der reizvollen Hauptperson Valerie Mauser und eines ausdrucksstarken Schreibstils rasch lesen. Deshalb erhält "Veilchens Winter" von mir bescheidene 4 (von 5) Punkte.

[MINI-REZENSION]






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