[MINI-REZENSION] "Die Auslese: Nichts vergessen und nie vergeben" (Band 2)

Joelle Charbonneau begann mit dem Schreiben, als sie noch Opernsängerin war. Heute ist die Schriftstellerei ihre größte Leidenschaft. Joelle Charbonneau lebt gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nähe von Chicago. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Schauspiel- und Stimmtrainerin.


Alle, die diese Trilogie noch lesen möchten und den Vorgängerband nicht kennen, sollten an dieser Stelle lieber nicht weiter lesen!

Cia hat die "Auslese" bestanden und wurde an der Universität von Tosu-Stadt aufgenommen, ebenso wie ihr Freund Tomas. Da sie von der Regierung ein Medikament zur Löschung ihrer Erinnerungen erhalten haben, haben die angehenden Studenten alles über das grausame Auswahlverfahren der "Auslese" vergessen. Cia findet eine Aufnahme auf ihrem Kommunikator, die ihre Erinnerungen bruchstückhaft zurückkehren lässt und die ihre ständigen Albträume erklären. Allerdings muss Cia für eine alles entscheidende Prüfung lernen und alles geben, um nicht "abgezogen" zu werden. Denn inzwischen ist sich die junge Studentin nicht mehr sicher, ob dies statt Arbeit in den Kolonien nicht vielleicht den Tod bedeutet, weshalb sie das Ausleseverfahren unbedingt beenden möchte. Doch nachdem Cia der Studienrichtung "Regierungspolitik" und der Präsidentin zugeteilt wurde, muss sie erfahren, dass sie unter Beobachtung steht, was die Umsetzung ihrer Pläne erschwert...

Kauf-/Lesegrund: Ich wollte einfach wissen, wie es mit Cia weitergeht.

Die Welt von "Die Auslese": Ein furchtbarer Krieg hat die Welt beinahe zerstört und nun ist die übrig gebliebene Bevölkerung dabei, alles nach den "7 Stadien des Krieges" wieder aufzubauen und in Kolonien einzuteilen. Doch leider ist das nicht so einfach, denn Verseuchung, Chaos, Nahrungsknappheit und Armut sind an der Tagesordnung. Jedes Jahr wählt das Vereinigte Commonwealth die klügsten Schulabsolventen jeder Kolonie für ein Studium aus, damit sie ihre Talente einsetzen, um die Erde wieder bewohnbar und wohlhabend zu machen. Und nur die Besten überleben die Auslese, so wie Cia.

Handlungsschauplatz: Die Geschichte spielt sich im Vereinigten Commonwealth (ehemals Amerika) ab.

Handlungsdauer: Die Geschichte beginnt mit dem Prüfungstag in Tosu-Stadt und dauert einige Wochen.
Hauptperson: Malencia "Cia" Vale ist 16 Jahre jung, sehr klug, mutig und die jüngste Teilnehmerin der "Auslese". Cia stammt aus der Five-Lakes-Kolonie, wo sich ihr Vater und ihre älteren Brüder um den Anbau von genveränderten Pflanzen kümmern. Ihr Bruder Harmin hat sich verlobt und ihre Mutter sucht nun für Zeen und die Zwillinge Hart und Win eine Ehefrau. An der Universität wird sie als jüngste Studentin mit ihrem Kommilitonen als zukünftige Führungskraft des Vereinigten Commonwealth ausgebildet. Nach einem Test wird das Technikgenie der "Regierung" zugewiesen, worüber Cia sehr enttäuscht ist. Und außerdem kehren ihre Erinnerungen an die "Auslese" zurück... Cia wird als sympathische und vielschichtige Protagonistin dargestellt, die eine beachtliche Weiterentwicklung durchlebt hat und bald nicht mehr weiß, wem sie trauen kann...

Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere wie Dr. Barnes (unsympathischer Leiter der "Auslese"), Professorin Verna Holt (Rektorin der Fakultät Regierung) Tomas Endress (Cias Freund stammt ebenfalls aus der Five-Lakes-Kolonie und wurde dem Zweig "Biotechnologie" zugeteilt, weshalb sie sich wenig sehen), Michal Gallen (der Offizielle aus Tosu-Stadt hat Cia bereits mehrfach geholfen), ihre Kommilitonen Enzo, Will, Damone und Raffe, mit denen sie gemeinsam verschiedene Aufgaben erfüllen muss, sind reizvolle Persönlichkeiten, die sich trotz der Vielzahl gut in die Handlung einfügen.

Romanidee: Nicht ganz neue Grundidee mit dystopischen Elementen und ansprechender Umsetzung

Erzählperspektive: Ich-Erzählerin Cia schildert eindrucksvoll die temporeichen Geschehnisse aus ihrem Blickwinkel und lässt uns an ihrer Gefühls- und Gedankenwelt teilhaben.

Handlung: In "Die Auslese: Nur die Besten überleben" werden die Studenten, die zur Elite zählen, auf die Probe gestellt und müssen gefährliche bzw. knifflige Aufgaben lösen. Der 2. Band wartet mit einer abwechslungsreichen Geschichte voller Irrwege, Turbulenzen sowie mit einigen actionreichen & romantischen Szenen auf. Leider wurde der Plot auch ein wenig zu ausführlich beschrieben, was den Lesefluss ein wenig bremst und die Geschichte stellenweise etwas langatmig erscheinen lässt. Der 2. Auslese-Teil endet mit einem fiesen Cliffhanger, weshalb man am liebsten gleich weiterlesen würde.

Schreibstil & Co: Diese Dystopie wird durch die fesselnde und emotionsgeladene Schreibweise Joelle Charbonneau und die jugendliche Sprache abgerundet.

"Die Auslese: Nichts vergessen und nie vergeben" heißt der 2. Band der gleichnamigen Trilogie und erzählt von Cias Leben an der Universität. Auch wenn die Dystopie kleine Makel (unzählige Nebenfiguren, etwas langatmig und ausführlich geschildert) birgt, so sorgt der Trilogie-Mittelteil dank der wendungsreichen Story, der interessanten Hauptperson Cia und des spannungsgeladenen Schreibweise für gute Unterhaltung. Dafür vergebe ich gern mitreißende .

[MINI-REZENSION]


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