[MINI-REZENSION] "Das Dorf"

Cover

Quelle: Fischer

Der Autor
Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Mittlerweile konzentriert er sich ganz auf das Schreiben und gehört zu den gefragtesten deutschen Thrillerautoren. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier.

*Produktinformation* Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 2 (16. Dezember 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3596198348
ISBN-13: 978-3596198344
Größe und/oder Gewicht: 12,6 x 3,2 x 19 cm


Leseprobe
Quelle: fischerverlage.de  *lies mich*
Die Geschichte... Seit 2 Monaten hat der Journalist Bastian Thanner von seiner Ex-Freundin Anna nichts mehr gehört, als sie ihn plötzlich anruft und ihm panisch erklärt, dass sie sich in einem kleinen Dorf namens Frundow befindet und Angst hat. Bastian lässt dieses Telefonat keine Ruhe und so macht er sich gemeinsam mit seinem Freund Safi auf, um in dem Ort an der Müritz nach Anna zu suchen, da er von der Polizei keine Hilfe erhält. Doch das Dorf wirkt seltsam verlassen, gefundene Spuren verschwinden einfach wieder und bald weiß Bastian nicht mehr, was er glauben soll... Meine Meinung in Kurzform:
Kauf-/Lesegrund: Da ich die Psychothriller von Arno Strobel gern mag, musste ich auch sein neustes Werk lesen.
Reihe: Nein, Einzelbuch Handlungsschauplatz: Als Schauplatz dient ein kleiner Ort namens Frundow  an der Müritz.
Handlungsdauer: Die Story beginnt Ende Oktober und endet fast 1 Jahr später. Am Buchende findet sich eine Leseprobe des nächsten Buches von Arno Strobel.
Hauptperson: Bastian Thanner ist schätzungsweise Anfang 30, wohnt in Schwerin und arbeitet bei der Tageszeitung "Schweriner Telegramm". Nach dem rätselhaften Anruf hat der Journalist Angst um seine 25-jährige Ex-Freundin Anna Wagner, die er nun eigenmächtig sucht. Bastian ist ein Protagonist mit Potential, der ein wenig blass bleibt und dessen Handlungen nicht immer ganz nachvollziehbar sind. Die Hauptfigur hätte man ruhig mit mehr Facetten und Kanten versehen dürfen...
Nebenfiguren: Die mitwirkenden Figuren wie Bastians Freund Safi Hammoud und die misstrauischen Bewohner des Dorfes fügen sich gut in die Handlung ein, obwohl es ihnen (wie der Hauptfigur) ein wenig an Vielschichtigkeit fehlt.
Romanidee: Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es hier um ein Dorf, in dem Bastians Freundin Anna verschwunden ist und nach der Bastian sich nun auf die Suche macht. Die reizvolle Grundidee wurde solide umgesetzt, aber man hat auch hier Potential verschenkt.

Erzählperspektiven: Die Geschehnisse werden aus der Sicht von Bastian (in der 3. Person) erzählt, in Rückblenden erfahren wir aus Aufzeichnungen mehr darüber, was sich 25 Jahre zuvor in dem kleinen Ort ereignet hat. Leider konnte ich mich nicht ganz mit Bastian identifizieren bzw. nicht alle seiner Taten nachvollziehen.


Handlung: "Das Dorf" birgt eine durchwegs spannende Geschichte mit raffiniert gelegten falschen Fährten und vielen Irrwegen und wie bei Sebastian Fitzek weiß man oft nicht, was genau der Realität oder der Einbildung entspringt, denn die Dinge sind nicht immer so, wie sie auf Anhieb erscheinene. Leider beinhaltet "Das Dorf" auch einige allzu dramatische Wendungen, sehr ausgeschmückte Beschreibungen und lässt den Leser mit einem konstruierten Ende zurück, das mich persönlich ein wenig enttäuscht zurückgelassen hat.
Schreibstil & Co: Angesichts der fesselnden Schreibweise, der mysteriösen Atmosphäre und der Kapitel in angenehmer Länge lassen sich die 368 Seiten rasch lesen. FAZIT: "Das Dorf" erzählt von Bastian, der in einem Dorf nach seiner Ex-Freundin sucht und uns erneut in die Abgründe der menschlichen Psyche entführt. Auch wenn "Das Dorf" für mich nicht der beste Psychothriller von Arno Strobel ist,  garantiert die Story dank des rasanten Plots mit allerlei unerwarteten Wendungen, etwas blassen Charakteren und einem mitreißenden Schreibstil ein paar spannende Lesestunden. Da "Das Dorf" mehrere kleine Mankos aufweist, kann ich dafür nur bescheidene 4 (von 5) Punkte vergeben.

[MINI-REZENSION]


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