Mina Ahadi, andere und ich

Mina Ahadi, andere und ichDer letztens hier veröffentlichte Gastbeitrag von Lutz Bucklitsch hat eine ordentliche Diskussion ausgelöst. Das gefällt mir. Doch ehe ich mich selbst dazu noch einmal äußere, möchte ich dringend noch einmal auf mein Impressum hinweisen:
„Beiträge, die als ‚Gastbeiträge‘ gekennzeichnet sind, geben nicht in jedem Falle die Meinung des Blogbetreibers wieder. Ich mag jedoch Debatten und stelle daher auch diskussionswürdige Beiträge Dritter ein.“
Leider können manche nicht lesen – oder sie wollen es nicht.

Ich supporte Mina Ahadi seit langer Zeit. In diesem Blog, den es noch nicht einmal ein Jahr gibt, wurden bereits 71 Artikel mit dem Schlagwort „Mina Ahadi“ veröffentlicht. Etliche Male mehr habe ich auf sie verwiesen oder sie zitiert. Im „alten“ Bloghaus finden sich ebenfalls eine Unmenge an Artikeln über sie und von ihr.
Man sollte mir also nicht unbedingt vorwerfen, dass ich ihr gegenüber „feindlich eingestellt sei“.

Ich bin mir bewusst: die mediale Großwirkung um das Schicksal von Sakineh Ashtiani wäre ohne die unermüdliche Arbeit Mina Ahadis, weit über ihre psychische und physische Belastungsgrenze hinaus, nicht möglich gewesen. Die Rettung vor der Steinigung ebenfalls nicht.

Aber gerade auch weil ich Mina Ahadi persönlich mag und ihre Arbeit überaus schätze, darf ich es mir erlauben, auch Kritik zu äußern. Möglicherweise erinnert sich noch irgendwer daran: als Mina einen Aufruf in der „Neuen Freiheit“ veröffentlichte… was gab das für ein Geschrei! Aber: wer von Euch veröffentlichte den Aufruf, den Mina vielen Medien anbot? Niemand! Ihr habt sie damals allein gelassen. Ich hab seinerzeit Mina darüber aufgeklärt und ihr persönlich gesagt, dass es ein politischer Fehler war, dort zu veröffentlichen. Und ich habe den Aufruf veröffentlicht.

Manchmal ist Mina Ahadi leider sehr… wie soll ich sagen… naiv, erstaunlich und befremdlich politisch naiv, wenn es darum geht, sich Partner und Verbündete im gemeinsamen politischen und Kampf um die Menschenrechte zu suchen. Sich mit den Rechtspopulisten der „Neuen Freiheit“ anzubiedern, allein, um einen Artikel öffentlich zu machen ist dumm. Genau wie – ganz sicher aus gutem Willen und in der Hoffnung, etwas „für die Sache zu tun“ – sich mit dem Hause Springer einzulassen ist meiner Meinung nach ein Fehler gewesen. Ich habe den Eindruck – wie sich auch im Umfeld der Diskussionen um Lutz Bucklitschs Artikel zeigt – dass dies ihrer Arbeit und ihrer Reputation erheblichen Schaden zugefügt hat. Das bedauere ich sehr.

Wohin jedoch führt diese Isolation? Dahin, dass Mina Ahadi nun mit Leuten zusammenarbeitet, die nicht unbedingt Meinungen und Haltungen vertreten, die ich für mich annehmen kann. Das werde und muss ich beobachten. Und vielleicht muss ich mich auch davon trennen, ihre Menschenrechtsarbeit und ihre parteipolitische Arbeit als getrennte Bereiche zu sehen. Um das mal deutlich zu sagen: ich habe für dogmatische Ideologien und Religionen nicht sonderlich viel übrig.

Wenn Islamkritik nicht einher geht mit genereller Religionskritik ist sie meiner Meinung nach unseriös. So wie auch Warnungen vor einem iranischen Atomprogramm und der Bombe, wenn die, die warnen, im Besitz von beidem sind. Das aber zeichnet meiner Meinung nach „Stop The Bomb“ und die „Achse des Guten“ aus.

Nic


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