Kongress 19./20.11.2011 in Frankfurt zum Thema Migrantinnen und ihre Organisationen in Deutschland, ausgerichtet vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Vorgestellt wurde dabei die Studie von Olga Zitzelsberger und Patricia Latorre, TU Darmstadt, zu „Migrantinnenorganisationen in Deutschland“.
Einer der besonders wichtigen Sätze steht im Vorwort der Kurzfassung des Abschlussberichts: “Angebote und Maßnahmen müssen gemeinsam mit ihnen (den Migrantinnen) und nicht für sie konzipiert werden.” Wahr wie trocken Brot, auch wenn Kristina Schröder dafür verantwortlich zeichnet.
Aus der “Zusammenfassung der zentralen Befunde” geht hervor, dass Migrantinnen-Selbstorganisationen (MSOs) gesellschaftlich wichtige Jobs erledigen, für die häufig etablierte deutsche Organisationen bezahlt werden, dass die öffentliche Förderung der ehrenamtlichen Arbeit der MSOs oft an der unklaren Grenzziehung zwischen Integrations- und Frauenbeauftragten scheitert, und dass zu den alt-deutschen Frauenorganisationen kaum Kontakte bestehen, weil sie da in ihrer besonderen Eigenschaft als Migrantinnen wahrgenommen werden, nicht in der gemeinsamen Eigenschaft als Frau. Das kann ich unterschreiben.
Übrigens hörte ich erst heute von diesem Kongress, zufällig. Passt ja auch nicht so ins integrationspolitische Profil unserer derzeitigen Frauenministerin.