„Mieses Karma hoch zwei“ von David Safir…

„Mieses Karma hoch zwei“ von David Safir… … ist für mich im Jahr 2015 eine echte Überraschung gewesen, denn mit einer Fortsetzung von „Mieses Karma“ hatte ich in dieser Form nicht gerechnet. Natürlich war mir klar, dass ein Autor, der bereits solche Bestseller wie "Muh!", "Plötzlich Shakespeare", oder eben „Mieses Karma“ geschrieben hat, weitere Bücher über die Reinkarnation schreiben würde, die so von Humor zeugten, wie die bisherigen. Dennoch hatte ich mit einer Fortsetzung und einer Bezugnahme auf „Mieses Karma“ nicht gerechnet.
Der Plot von „Mieses Karma hoch zwei“ ähnelt dabei originalgetreu jenem von „Mieses Karma“. Ja, tatsächlich setzte sich sogar die Geschichte um mieses Karma irgendwie fort, denn eine Figur tritt wieder auf und sorgt sogar als Fußnote für echt gute Unterhaltung…
Bei der Figur um die es in den Fußnoten geht handelt es sich nicht gerade um eine Figur, die ich selbst gerne im Fall einer Reinkarnation treffen würde. Dennoch ist es eine Figur, die mir bei mieses Karma (also im ersten Teil) doch irgendwie ans Herz gewachsen war obwohl es sich dabei eher weniger um eine Hauptfigur handelte. Nein, an dieser Stelle werde ich euch natürlich nicht verraten, um wen es sich handelt, nur so viel: Ihr dürft euch freuen.

Doch worum geht es in dieser Geschichte nun eigentlich?

Nun, normalerweise gibt der Klappentext auf die Frage worum es in der Geschichte eigentlich geht schon eine ausführliche Antwort, doch in diesem Fall präsentiere ich euch an dieser Stelle lieber den Link zur Leseprobe, da ich glaube, dass ihr hier nicht meinen viel besseren Eindruck für das Buch bekommt, sondern euch auch gleich selbst davon überzeugen könnt, ob ihr es lesen wollt oder nicht. Natürlich möchte auch ich euch an dieser Stelle ein wenig über das Buch erzählen und hoffe dabei, wie so oft, nicht über die grobe Inhaltsangabe hinaus zu schießen und euch den Spaß am Buch zu verderben. In diesem Fall fällt es mir reichlich schwer, denn der Plot ähnelt jenem aus mieses Karma. Einzig die Charaktere unterscheiden sich tatsächlich ein wenig. Diese Tatsache macht das Buch einerseits neu und unvorhersehbar, andererseits aber auch altbekannt und in gewisser Weise in bestimmten Punkten auch erwartbar. Tatsächlich sind die neuen Charaktere, die recht unbekannte Schauspielerin Daisy Becker und der erfolgreiche Star-Schauspieler Marc Barton (die natürlich der Fantasie des Autors entsprangen) dem Leser zu beginnen gänzlich unbekannt. Der Aufbau der Charaktere erinnert wiederum an mieses Karma. Denn sie haben beide nichts oder nicht viel aus ihrem Leben gemacht. Marc Barton erscheint dem geneigten Leser dabei als arroganter Schnösel, der zwar ein exzellenter Schauspieler ist, jedoch im echten Leben ein purer Egomane. Dann ist auch noch Daisy, Daisy Becker, eine möchte gern Schauspielerin, die es in ihrem Leben jedoch noch immer zu nichts gebracht hat, da es ihr unmöglich ist ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Diese beiden Protagonisten begegnen sich nun erstmals auf einer Bühne, für einen Film, den sie gemeinsam drehen sollen. Unsympathisch sind sich die beiden auf den ersten Blick und das soll sich auch durch den gemeinsamen und leider tödlich verlaufenden Unfall nicht verändern, denn Buddha lässt beide als Ameisen auferstehen, was einer recht niedrigen Reinkarnationsstufe entspricht. Als Insekt wiedergeboren zu werden ist für beide die schlimmste aller möglichen Strafen. Von nun an versuchen beide jede Menge gutes Karma zusammen, da sie zu ihren jeweiligen Freunden und Partnern zurück möchten. Das ist aber immer wieder auf und ab geht, wundert bei den beiden Charakteren wohl niemanden. Ob es ihn aber letztlich gelingen wird, das erfahrt ihr nur, wenn ihr das Buch liest...

Das Konzept des David Safir

Ich habe bereits einige Bücher dieses Autors gelesen und bin immer wieder überrascht von seinen Einfällen und seiner Kreativität. Das jedoch war in diesem Fall ein wenig anders, denn bei der Fortsetzung von mieses Karma hielt er an altbewährtem fest. Sonderlich kreativ möchte ich das an dieser Stelle nun wirklich nicht nennen, dennoch fand ich das Buch auf seine Weise typisch für diesen Autor und absolut unterhaltsam erzählt. Ja, auch die Lacher waren an der richtigen Stelle, man hatte immer mal wieder ein Tränchen in den Augen und der Stil des Buches hinterließ bei seinem Leser das typische Gefühl des Genres Happy Tears. Ich denke, dass ich an dieser Stelle nicht großartig auf den Stil der Erzählung eingehen muss, denn durch seine vorherigen Bücher dürfte bereits bekannt sein, dass David Safir besonders durch Wortwitz und Philosophie begeistert. Die Mischung dieser beiden Faktoren, die es in dieser Form nur bei ihm gibt, zieht mich als Leser immer mal wieder magisch an.

Lesen – ja oder nein?

Ich möchte an dieser Stelle nicht verhehlen, dass ich bereits bessere Bücher aus der Feder dieses Autors gelesen habe, gleichzeitig würde ich nicht sagen, dass dieses Buch schlecht wäre. Nur ist es jedoch leider so, dass mir persönlich der Plot des neuen Buches zu dicht am ersten Teil ist. Wer den ersten Teil geliebt hat, sollte auch den zweiten lesen, denn er wird sich nahtlos in die Welt von mieses Karma zurückversetzt fühlen. Wer jedoch schon bei mieses Karma dachte, es sei nicht ganz Seins, der sollte bei mieses Karma hoch zwei lieber zweimal überlegen, ob er diesen Roman lesen möchte, denn trotz allen Humors bleibt die Geschichte immer noch eine Geschichte der Reinkarnation. Ich weiß also, dass ich an dieser Stelle ganz sicher keine konsequente Empfehlung aussprechen kann, ohne darauf hinzuweisen, dass es zwei Arten gibt dieses Buch zu lesen. Womöglich sind es sogar mehr als zwei. Wenn ich Teil eins bereits gelesen habe, so wie ich es habe, dann fühle ich mich in diesem zweiten Teil stark an den ersten erinnert. Dennoch kann mich das Buch aufgrund seiner vielen witzigen Anspielungen, seiner Intertextualität und seiner gesamten Machart gut unterhalten. Habe ich den ersten Teil jedoch noch nicht gelesen, so habe ich keine Ahnung, was mich erwarten wird. An dieser Stelle käme dann auch noch ein Überraschungseffekt hinzu. In beiden Fällen sollte sich der Leser jedoch bewusst für das Buch entscheiden, denn wer mit dem Begriff der Reinkarnation überhaupt nichts anfangen kann, der wird an diesem Buch kaum Freude haben.

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