Microsoft plant, Project xCloud zu einem Streaming-Dienst für Netflix-Abonnements für Videospiele zu machen. Der Softwaregigant kündigte erstmals im Jahr 2018 eine On-Demand-Gaming-Plattform mit der Idee an, dass Spieler Xbox-Spiele auf ihren mobilen Geräten streamen und spielen können. Zum Zeitpunkt der Ankündigung klang der Dienst ähnlich wie der bei Nintendo Switch, der über eine Konsole und ein separates Mobilgerät verfügt, auf denen Spieler Switch-Games spielen können. Zunächst glaubten die meisten, dass Project xCloud keine völlig neue Idee sei. Das Streamen von Spielen ist kein neues Konzept. Mit Steam können Abonnenten ein Spiel auf einem Computer mit In-Home-Streaming spielen, während das Spiel auf einem anderen Computer läuft. Mit PlayStation Now führt Sony die Idee weiter aus. Hier kann der zahlende Kunde Spiele auf ihren PlayStation 4-Konsolen auswählen: PlayStation 2-, PlayStation 3- und PlayStation 4-Spiele sind in der Cloud spielbar. Im Jahr 2016 gab Sony bekannt, dass der PlayStation Now-Dienst auf PCs verfügbar sein wird. Now bietet Spielern außerdem die Möglichkeit, einige PlayStation-Spiele auf ihre PlayStation 4-Konsolen herunterzuladen. Microsoft hat einen vergleichbaren Dienst namens Xbox Game Pass, der auf ähnliche Weise funktioniert.
KnowTechie berichtet, dass Microsofts Project xCloud darauf aufbauen und ein „Netflix für Spiele" erstellen wird, ein Satz, den laut Microsoft-Chef Satya Nadella das Unternehmen intern verwendet, wenn es auf das Projekt verweist. Eine der größten Herausforderungen bei der Erstellung eines Streaming-Spieledienstes sind jedoch Latenzprobleme: Sogar PlayStation Now ermöglicht es Spielern, bestimmte Titel herunterzuladen, um dies zu vermeiden. Es scheint jedoch, dass Microsoft die Herausforderung versteht, da das Unternehmen Rechenzentren auf der ganzen Welt hat und kundenspezifische Hardware für diese Rechenzentren herstellt.
Gerüchte über Microsofts nächste Xbox, Codename Xbox Scarlett , deuten darauf hin, dass das Unternehmen die Veröffentlichung einer Nur-Streaming-Version der Next-Gen-Konsole plant. Diese Konsole hätte einen niedrigeren Preis als andere Versionen, um zu versuchen, das Spielen den Massen zugänglich zu machen - oder zumindest diejenigen, die nicht viel Geld für einen Spielautomaten zahlen. Diese Gerüchte könnten ein frühes Anzeichen dafür gewesen sein, dass Project xCloud nicht nur für mobile Geräte gilt, sondern auch für eine zukünftige Konsole.
Das Streaming-Abonnementmodell hat sich zweifellos für Netflix ausgezahlt, da es derzeit beliebter ist als Broadcast und herkömmliches Kabel. Könnte Project xCloud das gleiche für Spiele schaffen? Zu beachten ist, dass für das Streaming von Spielen eine zuverlässige Hochgeschwindigkeits-Internetverbindung erforderlich ist und einige Spieler dies nicht unbedingt haben. Es kommt auch zu Internetausfällen, die die Spielzeit stören würden. Es bleibt abzuwarten, ob Videospieler ein Netflix für Spiele wollen oder brauchen, auch wenn dadurch möglicherweise ein paar Euro eingespart werden.
