Meschiya Lake & The Little Big Horns - Foolers‘ Gold

Falls sich jemand fragen sollte, ob heute noch Frauen im Stil der Bluesqueens der 20er Jahre singen, sollte sich Meschiya Lake anhören. Mit ihren Little Big Horns kann sie jeden Club in kürzester Zeit in ein Speakeasy der Prohibitionszeit verwandeln.

Ob eigene Songs oder Klassiker aus dem Blues der 20er oder dem Swing und Jazz der 30er bis 40er Jahre: Meschiya Lake singt mit der Intensität und in der Art und Weise wie Bessie Smith und andere Blues- und Swing-Queens von damals. Und sie wird von einer klassischen Jazzband begleitet, die immer wieder das nötige New-Orleans-Feeling beisteuert. Doch der eigentliche Schock kommt dann, wenn man sich mit den von ihr interpretierten Songs beschäftigt: Denn häufig geht es hier um Mord oder häusliche Gewalt.

Großartig schon das herrlich inkorrekte „Catch Em Young“ - heutzutage würde man für einen Ratschlag wie “Catch ’em young, treat ’em rough, never tell ’em nothing” mit Verachtung gestraft. Doch die Art, wie Lake diesen alten Song voller Energie und bösem Humor interpretiert, verbindet sie mit vielen der alten Bluesqueens der 20er und 30er Jahre. Die Billie Holiday Nummer „My Man“ über einen untreuen und gewalttätigen Mann singt sie mit einem derartigen Gefühl, dass man glaubt, man könne dieses Miststück tatsächlich lieben. Und Cole Porters‘ „Miss Otis Regrets“ ist einfach voll schwarzem Humor.

Andere Nummern, wie etwa „It‘s The Rhythm In Me“ (Louis Prima) oder „I Believe In Music“ sind einfach coole Partynummern, die einen von den düsteren Momenten wieder zurück auf die Tanzfläche holen. Ein wirklich tolles Album einer großartigen Sängerin und Entertainerin aus New Orleans. (CRS/in-akustik)

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Bluespfaffe

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