Cruise Sisters | Reise- und Kreuzfahrtblog
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Wir hatten drei Tage Zeit, um die kleine Schwester von Mallorca zu entdecken. Wir waren schon gefühlt 100 Male auf Mallorca, aber noch nie auf Menorca. Daher wurde es langsam Zeit, auch diese Insel zu erkunden. Immer mehr Kreuzfahrtschiffe fahren Menorca an und wir wollten herausfinden, was diese kleine Insel für Schätze verbirgt.
Menorca hat mit 700 km² nur knapp ein Fünftel der Fläche von Mallorca und auch nur 93.000 Einwohner. Dafür soll Menorca traumhafte Landschaften mit wundervollen Farbspektakeln bieten. Idyllik, Romantik und Historie. Das sind die Worte die wir bis dahin mit Menorca verbunden haben. Viele erzählten uns von einer ruhigen Insel, wo wenig los ist und viel Wind weht. Davon wollten wir uns jetzt selbst überzeugen.
Nach einer unruhigen Überfahrt von Barcelona nach Menorca mit Baleària, freuten wir uns umso mehr auf drei erholsame Tage auf dieser kleinen Mittelmeerinsel. Wir waren mit dem Auto unterwegs und konnten daher munter über die Insel düsen. Dazu hatten wir noch zwei Reiseführer im Gepäck: Einen von Dumont und einen von Marco Polo, um die schönsten Flecken der Insel zu finden. Ein Fazit zu den beiden Reiseführern findet ihr im Anschluss an unsere Reiseberichte über Menorca.
Ankunft und Frühstück in Ciutadella
Ciutadella ist die zweitgrößte Stadt auf Menorca. Bis 1722 war sie sogar die Hauptstadt der Insel. Wir kamen früh morgens in der Hafenstadt mit unserer Fähre an. Wir waren müde und noch etwas wackelig auf den Beinen. Aber die schönen Palmen und Gebäude weckten uns auf. Wir wollten erstmal etwas Leckeres essen. Also suchten wir mit Hilfe unseres Reiseführers von Marco Polo eine kleine Bäckerei. Wir entschieden uns für die Panadería es Born am Placa des Born, einem Platz mit Obelisken. Von diesem Platz aus kann man wunderbar die Altstadt erkunden. Dazu werden wir im letzten Teil noch mehr berichten.
Diese Bäckerei Panadería es Born liegt nahezu versteckt im Gebäude gegenüber vom Rathaus. Wir liefen zwei Mal im Kreis, bevor wir das unscheinbare Schild aus Ton an der Innenseite des Türbogens entdeckten. Hier gab es unterschiedliche Teigwaren, gefüllt mit Fleisch und Gemüse, sowie belegte Baguettes. Wir suchten uns ein Baguette mit Omelette und eine Teigtasche aus. Eine leckere und günstige Stärkung für den Morgen. Draußen war es windig, aber die Sonne glitzerte auf den Palastbauten rund um uns herum. Der Platz war menschenleer und wir genossen die Stille.
Traumhaftes Hotel in Maó
Wir entschieden uns für ein Hotel in der Hauptstadt Maó im Osten der Insel mit Blick auf den Hafen und das Meer. Im Artiem Carlos III blieben wir für zwei Nächte. Von außen macht das Hotel einen modernen, kreativen Eindruck mit bunten Balkonen. Ende April ist noch Nebensaison, daher war das Hotel nicht besonders voll. Als wir dann in unser Zimmer gelangen, waren wir überwältigt. Das Zimmer war sehr hell und angenehm groß. Der Blick führte uns direkt zum Balkon und dem Blick auf das Meer. Einfach traumhaft.
Nachdem wir unser Gepäck ausgepackt hatten, wollten wir das Innere und den Norden der Insel erkunden. Die Sonne schien und der Himmel war hellblau. Das gute Wetter mussten wir nutzen, um die Insel zu erkunden. Also ging es auf ins Auto nach Es Mercadal.
Schlemmen in Es Mercadal
Nach einer halben Stunde Fahrt waren wir in Es Mercadal. Wir hielten an einem Parkplatz unweit des Zentrums an einer Weide. An dieser Weide entdeckten wir das erste Gattertor aus Olivenholz und verweilten vor diesem schönen Anblick. Solche Gattertore entdeckt man überall auf der Insel.
Von hier aus liefen wir die Gassen entlang. Die Häuser strahlen in hellen, lichten Farben. Meistens waren die Häuser weiß gestrichen und die Fensterläden grün.
Wir fühlten uns gleich willkommen und schlenderten bis zum Placa Constitució. Hier gibt es einige hübsche Läden und auch die berühmte Konditorei Cas Sucrer. Unser Dumont Reiseführer nannte diese Konditorei „die süße Versuchung“. Es Mercadal ist nämlich berühmt für süße und auch salzige Kleinigkeiten. In der Zuckerbäckerei Cas Sucrer gibt es die berühmten Mandelplätzchen Amargos und Caquinyols, aber auch leckere Ensaimades (Hefeteigschnecken mit oder ohne Füllung) und super Kaffee.
Unser Geheimtipp (steht in keinem Reiseführer): Gleich nebenan gibt es das El Paladar. Ein kleines Delikatessengeschäft mit einer großen Auswahl an Schinken, Wurst und Käse. Hier kann man bereits für 2 Euro ein leckeres Schinkenbaguette und ein Wasser bekommen. Der Schinken wird dafür ganz frisch abgeschnitten und das Baguette vor den Augen zubereitet. Schmeckt fantastisch.
Danach machten wir noch einen Spaziergang entlang der Geschäfte und durch die kleine Innenstadt. Anschließend gingen wir noch zur Pfarrkirche Sant Martí und machten uns dann auf den Weg zurück zum Auto. Es Mercadal ist sehr übersichtlich und man hat schnell alles gesehen. Der Besuch lohnt sich, denn die blendend weißen Gebäude und kleinen Gassen sind einfach bezaubernd.
Den Torre de Fornells entdecken
Der Torre de Fornells ist ein mächtiger Verteidigungsturm an der Nordküste der Insel. Er liegt auf einem 40 Meter hohen Kap oberhalb der weiten Bucht von Fornells. Der Turm hat die Form eines Zylinders und wurde aus Stein und Mörtel gebaut. Vom Turm sollten feindliche Schiffe gemeldet werden können. Heutzutage ist der Turm ein Museum, aber leider war es gerade an diesem Tag geschlossen.
Unterhalb des Turms ist ein Parkplatz. Von hier aus führt der gepflasterte Weg nach oben zum Verteidigungsturm. Wir hatten mal wieder das Glück, dass nur wir hier draußen waren. So langsam merkten wir, dass die Insel zu dieser Jahreszeit recht einsam ist. Bereits in Es Mercadal lief uns kaum eine Menschenseele entgegen. Oben gab es auch eine Bank aus Stein auf der man verweilen konnte. Wir nutzten die ruhigen Momente, um Fotos zu machen und den atemberaubenden Blick zu genießen. Man konnte die Küste, das Meer und die weiße Häuserkulisse am Hafen erkennen.
Sobald die Sonne anfing unterzugehen und der Wind kälter wurde, machten wir uns auf den Weg zurück nach Maó, um uns etwas auszuruhen. Wir hatten bereits viele Eindrücke gesammelt und waren ganz erschöpft von dem langen Tag.
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