Buchmann entwickelt die Geschichte vor dem Hintergrund seiner Sprachliebe, und die reduziert sich weiß Gott nicht auf eine Neigung zum Lateinischen. Dem Schwein als dem Fremden wird eine etwas gekünstelte, weil übernommene oder gelernte Sprache verliehen, in seinem Weg durch die münsterländer Welt aber trifft es auf Ungarisch, Französisch, Akzente und Dialekte, und natürlich auf Hochdeutsch in den verschiedensten sozialen Ausformungen. Eine durch Sprache strukturierte Welt eben, die ihre eigene Bildlichkeit entfaltet.
Der Buchmannfreund wird dieses im neuen Greifswalder freiraum-verlag erschienene Büchlein sehr mögen, aber auch allen Anderen sei es anempfohlen. / Jan Kuhlbrodt, Poetenladen
Jürgen Buchmann
Memoiren eines Münsterländer Mastschweins
freiraum-verlag
Greifswald 2012
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