Meister Ippen (1239-1289) war ein wandernder Hijiri-Mönch des Reine-Land-Buddhismus. In vielen seiner Texte und Gedichte des Ippen Shônin Goroku taucht daher das "Namu-amida-butsu" auf. Wenn man als Zen-Buddhist etwaige Berührungsängste mit dieser Schule überwunden hat, gibt es immer wieder Schönes zu entdecken. Wer Englisch kann, wird in Dennis Hirotas "No Abode. The Record of Ippen" (Berkeley, Kyoto 1986) auf seine Kosten kommen. Das zweite Zitat könnte auch als Motto hinter diesem Blog stehen ...
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"Ihr müsst sorgsam zwischen den beiden Toren des Dharma unterscheiden, dem Weg der Weisen und dem Weg des Reinen Landes. Der Weg der Weisen sagt: 'Blinde Leidenschaften sind selbst Erleuchtung', 'Geburt-und-Tod sind Nirwana'. Auch ich hätte zweifellos diese Lehre weitergeben können, doch liegt sie jenseits der Auffassungsgabe heutiger Menschen, die doch nur wieder zum grundlegenden Anhaften an die Wurzel blinder Leidenschaften zurückkehren würden, und das wäre schädlich. Auf dem Weg des Reinen Landes wirft man Körper und Geist ab, und ohne nach irgendeinem Ort in den drei Reichen und auf den sechs Pfaden zu verlangen, strebt man nach der Geburt im Reinen Land. Ihr dürft nicht ein Ding auf der Welt für unverzichtbar halten. Sich von Geburt-und-Tod zu trennen, ohne das Haften an dieser Existenz aufzugeben, ist nicht machbar."
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"Shan-tao lehrt: 'Ich fürchte, es ist schwer, die Geburt durch das Verrichten zahlreicher guter Taten gemäß der eigenen Möglichkeiten und Umstände zu erlangen.' Hier bedeutet 'gemäß der eigenen Möglichkeiten und Umstände' eine objektivierte Situation unabhängig vom eigenen Geist zu schaffen und diese zu praktizieren. Ihr verwickelt euch in äußerliche Gegebenheiten, um euren Geist zu kultivieren. Wenn die Situation vergeht, entdeckt ihr, dass nichts erreicht ist. Solche Übung ist beim Anhaften ans Selbst und die Eigenmacht hilfreich. Das bedeutet 'das Verrichten zahlreicher guter Taten gemäß der eigenen Möglichkeiten und Umstände'."
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"Wahre 'Anderkraft' (tariki) bedeutet, vollständig die eigenen Standpunkte von selbst und anderen abzuwerfen und einfach die Buddhaschaft in einem Gedankenmoment zu erlangen."
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"Alle Dinge entstehen aus dem Nichts, blinde Leidenschaften aus dem Selbst."
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"In China gibt es einen Bergtempel namens Ching. Es ist ein Zentempel. Am Fuße des Berges steht eine Stupa mit der Inschrift: 'Das Entstehen von Gedanken ist Krankheit; das Unterbrechen von Gedanken ist Heilung.' Mittels dieses Kôan erlangte Shinchi-bô aus Yura die Verwirklichung."
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"'Geburt-und-Tod' ist täuschendes Denken. Irriges Anhaften und blinde Leidenschaften haben keine Wirklichkeit. Dennoch zu versuchen, sich von Geburt-und-Tod durch unterscheidendes Reflektieren über Gut und Böse zu befreien ist völlig absurd, da es diesen Geist der Anhaftungen und Verdrehtheiten zur Grundlage nimmt. Es ist das Denken, das der Befreiung entgegensteht. Darum heißt es auch: 'Denken ist selbst Geburt-und-Tod.' Sich von Geburt-und-Tod zu befreien heißt also, sich von Gedanken zu befreien. Solange euer Geist sich nicht zu seinem ursprünglichen Zustand wendet, ist diese Befreiung nicht möglich."
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"Ihr müsst sorgsam zwischen den beiden Toren des Dharma unterscheiden, dem Weg der Weisen und dem Weg des Reinen Landes. Der Weg der Weisen sagt: 'Blinde Leidenschaften sind selbst Erleuchtung', 'Geburt-und-Tod sind Nirwana'. Auch ich hätte zweifellos diese Lehre weitergeben können, doch liegt sie jenseits der Auffassungsgabe heutiger Menschen, die doch nur wieder zum grundlegenden Anhaften an die Wurzel blinder Leidenschaften zurückkehren würden, und das wäre schädlich. Auf dem Weg des Reinen Landes wirft man Körper und Geist ab, und ohne nach irgendeinem Ort in den drei Reichen und auf den sechs Pfaden zu verlangen, strebt man nach der Geburt im Reinen Land. Ihr dürft nicht ein Ding auf der Welt für unverzichtbar halten. Sich von Geburt-und-Tod zu trennen, ohne das Haften an dieser Existenz aufzugeben, ist nicht machbar."
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"Shan-tao lehrt: 'Ich fürchte, es ist schwer, die Geburt durch das Verrichten zahlreicher guter Taten gemäß der eigenen Möglichkeiten und Umstände zu erlangen.' Hier bedeutet 'gemäß der eigenen Möglichkeiten und Umstände' eine objektivierte Situation unabhängig vom eigenen Geist zu schaffen und diese zu praktizieren. Ihr verwickelt euch in äußerliche Gegebenheiten, um euren Geist zu kultivieren. Wenn die Situation vergeht, entdeckt ihr, dass nichts erreicht ist. Solche Übung ist beim Anhaften ans Selbst und die Eigenmacht hilfreich. Das bedeutet 'das Verrichten zahlreicher guter Taten gemäß der eigenen Möglichkeiten und Umstände'."
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"Wahre 'Anderkraft' (tariki) bedeutet, vollständig die eigenen Standpunkte von selbst und anderen abzuwerfen und einfach die Buddhaschaft in einem Gedankenmoment zu erlangen."
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"Alle Dinge entstehen aus dem Nichts, blinde Leidenschaften aus dem Selbst."
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"In China gibt es einen Bergtempel namens Ching. Es ist ein Zentempel. Am Fuße des Berges steht eine Stupa mit der Inschrift: 'Das Entstehen von Gedanken ist Krankheit; das Unterbrechen von Gedanken ist Heilung.' Mittels dieses Kôan erlangte Shinchi-bô aus Yura die Verwirklichung."
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"'Geburt-und-Tod' ist täuschendes Denken. Irriges Anhaften und blinde Leidenschaften haben keine Wirklichkeit. Dennoch zu versuchen, sich von Geburt-und-Tod durch unterscheidendes Reflektieren über Gut und Böse zu befreien ist völlig absurd, da es diesen Geist der Anhaftungen und Verdrehtheiten zur Grundlage nimmt. Es ist das Denken, das der Befreiung entgegensteht. Darum heißt es auch: 'Denken ist selbst Geburt-und-Tod.' Sich von Geburt-und-Tod zu befreien heißt also, sich von Gedanken zu befreien. Solange euer Geist sich nicht zu seinem ursprünglichen Zustand wendet, ist diese Befreiung nicht möglich."