Hui, welch eine Überschrift! Mir zittern selbst ein wenig die Finger beim Schreiben. Einmal vor Aufregung, denn dies wird ein SEHR persönlicher Post von mir werden, und einmal vor Freude, denn ich freue mich ganz einfach so sehr, euch endlich von dieser Geschichte in meinem Leben zu erzählen. Bei dem Wort „Gott" denken jetzt die ein oder anderen von euch vielleicht „Oh nein, auf religiöse Belehrungen habe ich keine Lust." Das kann ich gut verstehen, hätte ich auch nicht! Und genau dies wird mein Post auch nicht werden....er wird vielmehr eine hoffnungsvolle Geschichte, die verzaubert und die gerade die weiblichen Wesen unter euch sehr gern hören werden. Es ist im Grunde die Liebesgeschichte von einem Mann und einer Frau. Also lehnt euch zurück und seid gespannt! :-)
Beginnen wir am besten ganz vorn mit Gott in meinem Leben. Ich bin als Katholiken getauft, habe die heilige Kommunion empfangen, habe schon einmal in meinem Leben gebeichtet und war „regelmäßig" in der Kirche. Ich ging, wenn ich musste oder wenn es eben Weihnachten war. Mir hat es gut gefallen, doch auch nicht viel mehr. Wenn ihr mich vor einem Jahr gefragt hättet, was oder wer Gott für mich ist, hätte ich wahrscheinlich so ähnlich geantwortet: „Gott ist für mich ein allmächtiger, weiser Vater im Himmel, der auf uns Menschen hinabschaut und in gewisser Weise auf uns aufpasst. Oft lässt er viele gute Dinge für uns geschehen, aber manchmal schaut er auch mit einem strengen Blick auf uns und wünscht sich, dass wir bessere Menschen sind." Diese Beschreibung legt etwas sehr nahe: Ich hatte keine wirklich persönliche Beziehung zu Gott. Gott war für mich „jemand da oben". Für alle Menschen da, sehr mächtig, aber auch sehr fern von mir ganz persönlich. Über mein Bild von Gott machte ich mir nie Gedanken. Es war einfach, wie es war. Bis zu dem einen Tag im letzten Jahr...
Ich steckte gerade in einer Phase, die sehr schwierig für mich zu begreifen war. In meinem letzten Beitrag zum Kurs in Wundern habe ich euch schon erzählt, dass wir - wenn wir wirklich aus dem Kurs lernen wollen - uns alles nach und nach anschauen müssen, was in unserem Leben noch nicht stimmig ist. Wir werden quasi vom Kurs dorthin geführt, uns unsere Dunkelheit in ehrlichem, vollkommenen Licht anzuschauen. Das ist manchmal sehr schmerzhaft! Für mich trat in dieser Zeit ein brennender Wunsch in meinem Herzen zutage, den ich sehr lange unterdrückt hatte.
Es ist ein Wunsch, der wohl jedem Menschen und besonders uns Frauen sehr bekannt ist: Der Wunsch, von jemandem bedingungslos geliebt zu werden.
Versteht mich nicht falsch, ich lebe seit Jahren in einer wundervollen Beziehung mit meinem Freund - bald Mann - und wir lieben uns sehr! Und gleichzeitig bekam ich immer mehr das Gefühl, dass meine Sehnsucht nach einer größeren, allumfassenderen Liebe verlangte, die wohl kein Partner auf der Welt je erfüllen könnte. Diese Erkenntnis dämmert in mir und sie machte mich zunächst sehr traurig. Ich schämte mich zeitweise sogar für diese Sehnsucht in mir und begann, die Liebe in anderen Dingen und Menschen zu suchen. Doch ganz egal, was ich tat und wie wunderbar mein Leben verlief, es blieb immer ein kleines Gefühl der Leere, der Unerfülltheit zurück. Ein blinder, unbekannter Fleck in meinem Herzen.
Dann fiel mir eines Tages ein Buch in meine Hände. Ich hatte es durch Zufall entdeckt. Es trug den Titel „Weißt du nicht, wie schön du bist". Der Untertitel hatte mich angelockt, denn er hieß „Was passiert, wenn Frauen das Geheimnis ihres Herzens entdecken".
Ich hatte keine großen Erwartungen an das Buch und generell bin ich Frauen-Büchern nicht unbedingt aufgeschlossen gegenüber, doch dieses Buch fesselte mich von der ersten Seite an. Ich habe noch NIE in meinem Leben ein Buch so gelesen!! Es war, als lese ich die Worte direkt von meinem Herzen. Ich tauchte in dieses Buch förmlich ein und konnte es fühlen. In diesem Buch standen wortwörtlich die Leere, die Sehnsucht und die Bedürfnisse meines Herzens beschrieben, die ich vermutlich mein gesamtes Leben als Frau mit mir getragen hatte und nicht in Worte fassen konnte. Mir flossen beim Lesen so viele Tränen herunter, dass ich jedes Mal Taschentücher brauchte. Vor Erstaunen, vor Berührung und auch vor Erleichterung, denn es tat unbeschreiblich gut zu lesen, dass ich nicht allein war.
Dieses Buch beschrieb nicht nur eins zu eins, was ich schon fühlte, nein, es brachte Gott ins Spiel und führte mich direkt in seine Arme, in die Arme meines Liebhabers.
Denn dieses Buch zeigte mir einen Gedanken von Gott, den ich noch nie zuvor gedacht hatte und der wie ein Samenkorn in mein schmachtendes Herz fiel. Sinngemäß heißt es:
Gott hat dich von Anbeginn deines Lebens geliebt. Er war jeden Tag da. Auf jedem deiner Schritte hat er dich begleitet. An deinen ersten Schultag, in mitten deines ersten Liebeskummers, bei deiner ersten Fahrstunde. Er war immer an deiner Seite! Seit du ein Kind bist, umwirbt er dich jeden Tag und beschenkt dich mit lauter wunderschönen Dingen in der Natur. Er bringt dich zum Lachen, zum Weinen und manchmal sogar beides gleichzeitig. Er drückt dir die Daumen. Er folgt dir in jedes wichtige Meeting. Er feiert mit dir jeden Erfolg und er nimmt dich in den Arm, wenn du einen Rückschlag erlebst. Er tröstet dich. Er verzeiht dir jeden deiner „Fehler". Er lässt Wunder für dich wahr werden, wenn du ihn lässt. Und er verzehrt sich nach dir. Du bist die Eine, die sein Herz mit einem Blick erobert hat. Du bist die Frau, die mit der er über die Gipfel der Welt und durch die Ballsäle dieser Welt tanzen will. Du bist die Frau, die ihm mit ihrem anmutigen Herzen den Atem raubt. Er findet dich bezaubernd und wunderschön. Und davon spricht alles in der Natur. Er weiß, was dein Herz schneller schlagen lässt. Er streichelt mit jedem Windzug dein Haar. Er wärmt mit Sonnenstrahlen dein Gesicht. Er raubt dir den Atem mit dem schönsten Sonnenaufgang, den du je gesehen hast. Er lässt dein Herz mit deinem Lieblingssong aufgedreht hüpfen. Und er erfreut sich jede Sekunde an dir! Gott möchte dieses Leben mit dir zusammen gestalten. Er möchte teilhaben an deinen täglichen Entscheidungen, deinen Wünschen und Niederlagen. Er möchte dir nah sein mitten in Chaos und Alltagsroutine, in Sitzungen und auf der Autobahn, in Wäschebergen und auf jeder Feier. Er möchte dich mit seiner Liebe überschütten und hofft, dass du sie erwiderst. Er braucht deine Liebe so sehr, wie du seine. Er sehnt sich nach deinem Herzen. Er will dort sein, wo du ganz du selbst bist, und er möchte, dass du deine Rolle in seinem großen Abenteuer spielst. Das, was dich ausmacht. Gott liebt dich leidenschaftlich bis ans Ende deines Lebens, so wie du bist.Du suchst deinen Märchenprinzen? Was wäre, wenn es Gott ist, nach dem du dich als Frau dein ganzes Leben lang gesehnt hast...?!
Als ich all das las, weinte und weinte ich. Ich war so sehr berührt. Ich wusste, dass es wahr war. Doch ich hatte noch Zweifel und so viele Fragen. Und gleichzeitig war ich so neugierig und erfüllt! In meinem letzten Urlaub auf Mallorca kam ich dann an eine Stelle des Buches, an der die Autorin erzählte, wie sie Gott aufforderte, ihr seine Liebe durch ein offensichtliches Wunder zu zeigen. Sie wollte ebenso wie ich auf ihrem Weg wissen, ob all das stimmte. Dann erzählte sie von einem Tag am Meer, an dem sie im Sonnenuntergang durch puren „Zufall" ein Meer an Seesternen fand, das die Form eines großen, leuchtenden Herzens hatte. Ihr persönliches Wunder! Ich war gerührt und fragte mich, ob solch ein Wunder auch für mich möglich war... Am nächsten Morgen ging ich bei Sonnenaufgang laufen, ich lief zu meiner Lieblingsbucht hinunter und im Wasser sah ich es: Drei Wildpferde schwammen vergnügt und frei im Meer und ich durfte ihr unglaubliches Schauspiel beobachten. Ich wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal, dass Pferde schwimmen können. Doch für mich war klar: Das war mein Zeichen zu vertrauen! Das war mein Wunder!
Von diesem Zeitpunkt an waren meine Zweifel wie weggewischt. Ich wusste, das war meine erste wahre Begegnung mit Gott...
Seit diesem Tag ist so einiges passiert. Ich habe mich immer mehr auf diesen göttlichen Liebhaber eingelassen und er ist viele Male wieder in mein Leben getreten. In Form eines Songs, bei einem Lauf, in Gestalt eines anderen Menschen, auf meinem Weg zur Arbeit, in der Natur,...Er ist einfach da an meiner Seite und dieses Gefühl ist unsagbar schön! In diesen Momenten fühle mich geborgen, beschützt und geliebter denn je! Gleichzeitig rückt diese neue Beziehung zu Gott auch meine Partnerschaft in ein neues Licht und befreit sie mehr und mehr von falschen Erwartungen, die ich - wie leider fast alle Menschen - in mir trage. Ich bin auf dem Weg, mich von meinem Märchenprinz-Denken zu verabschieden, und kann nun auch die Liebe in unserer Beziehung viel deutlicher spüren. Gott sei Dank! Ich habe nicht den einen „Supermann" gefunden, der all meine Sehnsucht nach Liebe vollkommen erfüllt, ich habe Gott gefunden, der meinen blinden Fleck im Herzen mit einer Liebe ausfüllt, die ich so lange fälschlicherweise im Außen gesucht habe. Dabei war sie die ganze Zeit in mir zu finden!
Nicht jeder Tag ist nun rosarot und voller Wunder....ich habe genauso Tage, an denen ich diese Liebe nicht spüre und Gefahr laufe, von meinem Weg abzuweichen, doch gleichzeitig weiß ich jetzt, was tatsächlich für mich möglich ist....ich weiß, dass diese Nähe zu Gott da ist und dass die Entscheidung, sie zu fühlen und vor allem mich mit ihm verbunden zu fühlen, allein bei mir liegt. Das ist das eigentliche Wunder - the shift in perception, wie es der Kurs in Wundern so herrlich sagt.
Nun kennt ihr meine persönliche Liebesgeschichte mit Gott und wisst, was ich mit Beziehung zu ihm meine. Ich bin gespannt, welche Emotionen meine Worte in euch auslösen. Ob ihr einfach dahingeschmolzen seid? Ob ihr vielleicht sogar dieselbe Sehnsucht in euch spürt? Ob euch meine Geschichte zu unglaublich klingt? Oder ob ihr sogar ähnliche Erfahrungen gemacht habt? Nun, diese Geschichte ist wahr und wollte einfach aufgeschrieben werden. Glaubt mir, das hat mich viel Mut erfordert. :-) Doch sie ist es wert, offen in der Welt erzählt zu werden. Das habe ich schon lange gespürt. Vielleicht verzaubert sie euch.....vielleicht verändert sie etwas in euch....vielleicht führt sie euch ebenfalls in die Arme von Gott....ich hoffe es so sehr!