Meine Geburtstagsbotschaft!

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Bundeskanzler Faymann Österreich
www.welt.de


Ihr Lieben,
heute Mittag hatte ich die Gelegenheit, mir im Fernsehen eine Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Merkel und Österreichs Bundeskanzler Faymann anzusehen.

Normalerweise schaue ich am helllichten Tag kein Fernsehen, aber heute habe ich eine Ausnahme gemacht, weil ich wissen wollte, was Österreich und Deutschland in dieser schweren Zeit tun wollen.

Der österreichische Bundeskanzler Faymann hat mir sehr aus dem Herzen gesprochen und ganz klar betont, dass es jetzt nicht um Politik geht, um irgendwelches Taktieren, sondern um Menschen, denen geholfen werden muss.

Und weil heute mein Geburtstag ist, möchte ich zu diesem Thema meine beiden Lieblingsgeschichten erzählen. 
Zuerst möchte ich Euch eine Geschichte von James Keller erzählen, in der Schneeflocken die Hauptrolle spielen:
„Die Macht der Schneeflocken“
„Schneeflocken hielten einen Zug an!
Millionenfach gehäuft hielten sie im letzten Winter den Stromlinienzug „City of San Francisco“ in der Sierra Nevada an.

Drei Tage lang waren auf diese Weise 232 (!) Menschen von der übrigen Welt abgeschnitten. Schließlich erreichten Rettungstrupps die Schneeflügen den Zug und Personenautos und Busse brachten die frierenden Männer, Frauen und Kinder in Wärme und Sicherheit.
Es ist erstaunlich, dass winzige, unendlich zarte, fast gewichtlose Schneeflocken eine so große Macht haben. Ihre äußere Erscheinung trügt, denn in großer Zahl vereint, besitzen sie eine ungeheure Kraft.“

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Ihr Lieben,
ich habe es als Kind geliebt, wenn es draußen schneite. Dann vergaß ich alles um mich herum, alle meine Probleme und Sorgen und genoss es, dem Herabfallen der Schneeflocken zuzusehen.  
Oft versuchte ich, mit meinen kleinen Händen Schneeflocken aufzufangen. Aber kaum hatte ich sie in meiner Hand, so schmolzen sie schon durch die Wärme meiner Hände dahin. Ich erinnere mich noch an die Leichtigkeit der Schneeflocken, die kaum etwas, ja fast nichts wogen.
Von daher denkt man doch, dass Schneeflocken niemandem etwas anhaben können.
Aber wie oft hören wir im Winter, dass der Verkehr zum Erliegen gekommen ist, dass Autos verunglückt sind, dass Menschen unter Schneelawinen verschüttet worden sind oder dass, wie in unserer Geschichte, ein Zug nicht weiterfahren kann, weil Schneemassen die Schienen blockieren.

Die einzelne Schneeflocke ist klein, hat kaum Gewicht, kann nicht viel bewirken oder eigentlich gar nichts, 

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aber zusammen mit ihren Artgenossinnen bewirkt sie Großes, ja fast Ungeheuerliches!
Über dem Schreibtisch einer großartigen Frau, die ich sehr schätze, hängt in einem wunderschönen Goldrahmen die exakte Nachbildung einer Schneeflocke in Silber
Als ich sie fragte, was diese Schneeflocke für sie bedeute, sagte sie zu mir:
„Werner, diese Schneeflocke schenkt mir immer wieder Mut, gibt mir immer wieder neue Hoffnung, wenn ich einmal verzagen oder sogar aufgeben möchte. Denn an der Schneeflocke wird mir klar, dass in uns allen eine große Kraft, ja eine gewaltige Macht verborgen ist. 
Die Kraft, die Macht, die große Schneemassen haben, sind in der einzelnen Schneeflocke schon angelegt. 
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Und so ist das auch mit uns Menschen: Wir fühlen uns oft schwach, nichts wert, zu nichts nütze. Wir glauben, mit unseren geringen Mitteln nicht ändern zu können in dieser Welt. 
Aber statt aufzugeben und zu verzagen, sollten wir jeden Tag an die kleine Schneeflocke denken und uns klar machen, dass wir als Einzelne, selbst  wenn wir uns nicht mit einem Nelson Mandela oder einer Mutter Theresa vergleichen oder messen können, unendlich viel mehr leisten können als eine einzelne Schneeflocke!“
Und dann fügte sie noch hinzu:
 
„Wenn doch nur noch mehr Menschen das Geheimnis der Schneeflocken begreifen würden!
Denn so wie jeder einzelne Mensch millionenfach mehr leisten kann als eine einzelne Schneeflocke, so könnte in dieser Welt so viel zum Guten bewirkt werden, wenn sich die Menschen, die etwas bewirken wollen, sich zusammenschließen würden wie die Schneeflocken.

Wenn schon die einzelne Schneeflocke, die im Vergleich mit dem einzelnen Menschen millionenfach schwächer ist als der Mensch, in Zusammenarbeit mit ihren Verwandten dafür sorgen kann, dass Züge zum Stehen kommen, der Autoverkehr zum Erliegen kommt und Autos verunglücken und Äste von Bäumen abbrechen, wie unendlich viel mehr Gutes könnten wir Menschen in dieser Welt bewirken, wenn wir, der Schneeflocke folgend, uns mit anderen Menschen zusammentun würden.

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"Jeder von uns ist ein Engel mit nur einem Flügel.Wir können nur dann fliegen, wenn wir uns umarmen."Luciano de Crescenzo
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Und nun folgt noch eine zweite Schneeflockengeschichte, die ich besonders liebe, 
sie stammt von Christoph Georges:
"Es kommt auf jeden Einzelnen von uns an"
"Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke",fragte die Tannenmeise die Wildtaube."Nicht mehr als ein Nichts", gab sie zur Antwort."Dann muss ich Dir eine wunderbare Geschichte erzählen", 'sagte die Meise. 
"Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing; nicht etwa heftig im Sturmgebraus, nein, wie im Traum, lautlos und ohne Schwere.Da nichts Besseres zu tun war, zählte ich die Schneeflocken, die auf die Zweige und auf die Nadeln des Astes fielen und darauf hängenblieben.Genau dreimillionensiebenhunderteinundvierzigtausendneunhundert-zweiundfünfzig waren es. Und als die dreimillionensiebenhundertein-undvierzigtausendneunhundert-dreiundfünfzigste Flocke niederfiel, nicht mehr als ein Nichts, brach der Ast ab."Damit flog die Meise davon. Die Taube, seit Noahs Zeiten eine Spezialistin in dieser Frage, sagte zu sich nach kurzem Nachdenken: "Vielleicht fehlt nur eines einzelnen Menschen Stimme zum Frieden der Welt."

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Ihr Lieben,diese Geschichte beweist auf eine wunderbare Weise, was der Einzelne bewirken kann. Das Tun und Handeln des Einzelnen von uns wirkt angesichts des großen Elends in dieser Welt oft wie eine einzelne Schneeflocke, wir können uns einfach nicht vorstellen, dass wir etwas bewirken können:"Es hat doch alles keinen Zweck", höre ich häufig,
"was kann ich als Einzelner schon bewirken?
Ich bin zutiefst überzeugt, dass wir sehr viel bewirken können, wenn jeder Einzelne von uns seinen Anteil dazu beiträgt, das Elend in dieser Welt, die Hoffnungslosigkeit, die Dunkelheit zu beseitigen.

Als junger Mensch fühlte ich mich völlig wertlos, zu nichts nütze und wie das letzte Stück Dreck und viele Menschen, denen ich begegnete, bestärkten mich in meiner Meinung über mich selbst.


Damals haben mich etliche Menschen gedemütigt und misshandelt, und heute darf ich andere Menschen ermutigen, darf ich jungen Menschen helfen, zu starken Persönlichkeiten heranzureifen.

Deshalb bin ich heute auch so fröhlich und dem Leben zugewandt:Von einem misshandelten, missbrauchten Stück Dreck zu einer Mut machenden, fröhlichen Schneeflocke - wenn das kein Aufstieg ist!Meine Geburtstagsbotschaft!


Ihr Lieben,

Lasst Euch nicht entmutigen, sonst geht fröhlich in Euren Tag und seid Euch sicher, auch Ihr könnt etwas schaffen, etwas leisten, etwas dazu beitragen, diese Welt menschlicher und wärmer zu gestalten.Ich grüße Euch ganz herzlich und lieb vom Bremer WeserstrandEuer fröhlicher Werner

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Quelle: Helmut Mühlbacher

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Ihr Lieben,
ich wünsche Euch einen fröhlichen Abend und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer zuversichtlicher Werner

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Quelle: Astrid Müller


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