Ich hatte noch einen Schwung Entdeckelungswachs und wollte nun endlich das erste mal Kerzen daraus produzieren. Vorher habe ich das Wachs geklärt, indem ich es geschmolzen und durch einen feinen Perlonstrumpf in eine Metallschüssel gegossen habe. Dort hat sich dann das Wachs oben als helle feste Masse abgesetzt. Den Vorgang habe ich noch einmal wiederholt, so dass das Wachs hellgelb geklärt worden ist und kaum Honigreste mehr darin vorhanden waren. Wichtig beim Schmelzen ist, dass das Wachs nicht zu heiß wird – es kann schnell Feuer fangen. Am besten, man erhitzt das Wachs deshalb langsam unter stetiger Aussicht und Rühren in einem Topf im Wasserbad. Zur Kerzenherstellung habe ich ganz einfach Dochte mithilfe von Holzspießen in meine Formen gehängt und das flüssige Wachs vorsichtig hinein gegossen. Das war eine schnelle Angelegenheit. Den Rest des Nachmittages habe ich dann damit verbracht, alle gebrauchten Utensilien vom Wachs zu befreien. Das Zeug klebt einfach überall.
Deshalb mein Tipp an alle, die auch gerne mal Kerzen produzieren möchten: Nehmt alte Töpfe und Gefäße dafür, die ihr immer wieder in der Kerzenwerkstatt benutzt und nicht saubermachen müsst. Die Arbeitsflächen mit alten Stoffresten oder Zeitungspapier auslegen und nach der “Arbeit” einfach entsorgen. Wer keine eigene Wachsquelle hat, kann sich z. B. bei Holtermann (http://www.holtermann-shop.de) Bienenwachspastillen für ca. 16 Euro je kg bestellen. Dort findet Ihr auch Dochte in verschiedenen Stärken und eine große Auswahl an Kerzengießformen.