Mein Weg zu Zero Waste

Eines meiner Hauptthemen ist Zero Waste, ins Deutsche übersetzt heißt es “Null (also kein) Müll”. Naja, der Name greift nach den Sternen und bis dahin ist es ein noch weiter Weg.

Was hat es genau damit auf sich? Das will ich im heutigen Post gerne mit euch teilen.

 

Es begann in Mill Valley…

Genauer gesagt in Downtown San Francisco Kalifornien/USA und ist somit der Ursprung der weltweiten zero-waste-Bewegung. Dort lebt Bea Johnson mit ihrer vierköpfigen Familie plus Hund wirklich komplett zero waste. Der Müll eines ganzen Jahres passt bei Familie Johnson in ein 1,5l Einmachglas.

Bea begann in ihrem Blog zero waste home über ihr Müllfreies Leben zu berichten und ihre Botschaft zu verbreiten. Von ihr stammt auch das umfassende Buch Zero Waste Home, The Ultimate Guide to Simplifying your Life by Reducing your Waste” (2013). Bea ist also die Mutter aller Zero Waster.

Die 5 R’s Regel

Nach Bea sind die sogenannten 5 R’s wichtig:

  • Refuse (vermeiden)
  • Reduce (verringern)
  • Reuse (weiterverwenden)
  • Recycle (wieder verwerten)
  • Rot (kompostieren)

Betrachten wir mal jedes R für sich.

 

Refuse

Müll zu vermeiden ist im Prinzip sehr leicht. Frau benötigt dafür vor allem ein waches Auge und ein Bewusstsein dafür. Wie meine ich das? Es beginnt schon mit den ganzen Wegwerfartikeln, die wir Tag ein, Tag aus verwenden.

Die Plastiktüte beim Einkaufen an der Kasse ist in Deutschland bereits in den Fokus gerückt. Wenn man und frau mit Stofftaschen und Körben einkaufen geht, ist diese sowieso völlig überflüssig. Oder ihr bestellt den Plastiktrinkhalm beim Feiern in euren Getränken ab. Zumal das Plastik im Mund auch nicht das Gesündeste ist. Sicher fallen euch noch weitere Möglichkeiten ein, wie ihr ohne Aufwand Müll vermeiden könnt.

Reduce

Das Reduzieren und Vermeiden von Müll gehen quasi Hand in Hand. Wenn ich weniger Wegwerfartikel (Plastiktüten, Strohhalme, PET-Flaschen…) kaufe, reduziere ich auch gleichzeitig den Müll, den ich sonst produziert hätte und der dann aufwändig entsorgt werden muss. Klingt doch logisch.

Reuse

Das Weiterverwenden kennen viele Mamas, inklusive meiner Person bestimmt gut: Frau bekommt die Babykleidung vom Sohn der Freundin, weil dieser schon aus den Sachen heraus gewachsen ist, aber die Kleidung selbst ist noch gut erhalten. Aber auch als Nicht-Mama kommt es vor, dass frau das Kleid/ die Schuhe der Freundin erhält, weil es für sie ein Fehlkauf war, die Sachen nicht passen oder oder oder…

Das ganze Secondhand-Prinzip basiert auf dem Weiterverwenden von Gegenständen. Außerdem schont es Ressourcen, weil die Dinge nicht neu produziert werden müssen, da sie ja schon existieren. Manchmal fehlt einfach nur das Wissen, wo und wie man und frau da ran kommt. Gute Beispiele sind Flohmärkte, Facebook-Verkaufsgruppen… Wer suchet, der findet auch.

Recycle

Es kommt nun mal vor, dass Gegenstände irgendwann kaputt gehen. Billig produzierte Kunststoffwaren für gewöhnlich eher als beispielsweise eine Trinkflasche aus Edelstahl. Wenn es soweit ist, werft die Dinge bitte nicht in den nächstbesten Restmülleimer.

 

Restmüll wird in Deutschland verbrannt. Die Rohstoffe, die so aufwändig zu einem Produkt verarbeitet wurden, sind damit verloren. Überlegt euch lieber einen Weg, wie ihr die Dinge noch anders verwenden könnt. Ein verbeulter Kochtopf gibt zum Beispiel immer noch einen guten Blumentopf ab.

Rot

Das Kompostieren von biologischen Abfällen ist ein Thema, dass ich auf meine Liste für nächstes Jahr gesetzt habe. Für Menschen mit einem Garten ist es leicht einen Kompost anzulegen. In der Stadt oder allgemein in einer Wohnung steht frau da schon eher vor einer Herausforderung. Shia Su von Wasteland Rebel hat für sich eine Lösung gefunden: eine Wurmkiste.

Es hat sogar Vorteile, den eigenen Küchenabfall zu kompostieren: Der Kompost ist ein super Dünger für Pflanzen aller Art, da er reich an Nährstoffen ist. Ich selbst muss mir noch überlegen, wie ich das nächstes Jahr auf unserem Balkon umsetzen kann.

Und was ist jetzt mit der Null?

Das alles hört sich in der Theorie toll an. In der Praxis sieht es da schon komplizierter aus. So wie Bea Johnson oder Lauren Singer aus New York wird es die Mehrheit aller Menschen nicht so schnell schaffen, fast null Müll zu produzieren, der in ein Einmachglas passt.

Auch ich bin noch meilenweit davon entfernt. Zero Waste fasse ich persönlich als einen Weg zur Müllvermeidung und -reduzierung auf. Ich habe vor rund sechs Monaten damit begonnen und seitdem hat sich einiges in unserem Haushalt getan.

Mittlerweile habe ich IMMER eine Stofftasche dabei, wenn ich die Wohnung verlasse. Schließlich weiß ich nicht, ob ich vielleicht noch spontan etwas besorgen muss. In meinem “Wickelrucksack” (wir wickeln nicht mehr, aber zum Verständnis ist diese Umschreibung als Äquivalent zur Wickeltasche glaube ich ganz gut) habe ich immer einen Satz Besteck (Gabel, Messer, Löffel und ein kleines Handtuch) dabei.

Nach und nach ersetze ich die Wegwerfartikel durch Mehrwegvarianten, z.B. waschbare Lappen anstelle von Küchenrollen, selbst genähte Stoffpads statt Wattepads, Stoffwindeln anstatt Wegwerfwindeln… Obst und Gemüse kaufe ich bei Möglichkeit nur noch lose ohne Verpackung.

Seitdem hat sich unser Plastikmüll halbiert, das Altpapier ist auch zurück gegangen und Restmüll fällt nur noch ganz wenig an. Ich bin auf dem Weg zu Zero Waste, aber hier ist mein Motto: der Weg ist das Ziel.

Ich verlange von niemandem Perfektion, und von mir am aller wenigsten. Sonst hätte ich das Projekt wahrscheinlich schon längst frustiert an den Nagel gehängt.

So, jetzt habt ihr einen Überblick darüber erhalten, was es mit dem Begriff Zero Waste auf sich hat. Wenn ich euch zu einer Müllreduzierung in eurem Leben inspirieren konnte, freue ich mich. Wenn ihr noch Fragen und Anregungen zum Thema zero waste habt, dürft ihr mir gerne einen Kommentar da lassen oder mir eine Nachricht schreiben.

Ich wünsche euch noch eine schöne Restwoche.

Farah

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