Nachdem ich euch in der vorletzten Woche von meinen ersten Tagen in der Türkei berichtet habe, geht es jetzt weiter – denn ich schulde euch ja noch die Geschichte zu meinem obskuren “Date”.
Strippen ziehen am Strand
Mein dritter Tag am TUI Beach im Hotel Kaya Palazzo beginnt natürlich wieder mit einem frühen Fitnesstraining am Strand! Dieses Mal schleppe ich mein TRX-Band mit, um das “TRX Legs” Workout zu machen. Es ist gar nicht so einfach, an dieser Traumkulisse eine stabile Befestigungsmöglichkeit für meine TRX-Strippen zu finden und ich entscheide mich aus Mangel an Alternativen für den Hochsitz des Bademeisters – in der Hoffnung, das der nicht gleich um die Ecke kommt und mich verscheucht!
Mein ohnehin schon anspruchsvolles Workout erweist sich als noch härter als üblich, denn der nachgiebige Sand erschwert einbeinige Kniebeugen und gesprungene Ausfallschritte doch mehr, als ich erwartet hatte. Dementsprechend geschlaucht bin ich bereits nach einer Viertelstunde und entscheide mich spotan zu einer Runde Yoga, anstatt das geplante Tabata-Workout durchzuziehen. Mit meiner Yoga-App verziehe ich mich in eine kleine Cabana direkt am Wasser und strecke meine müden Beine – spätestens beim Shavasana, der Totenstellung, könnte ich direkt wieder einschlafen, so entspannend ist der Klang der Wellen. Doch leider wird das nichts, denn ein langer Tag wartet auf mich.
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Home Office mit Meerblick
Obwohl ich heute im Hotel bleibe und das Drehteam ohne mich in den Club Felicia Village loszieht, gibt es einiges zu tun: “Home Office” mit Blick auf das Meer, das ist schon was! In meiner Mittagspause gönne ich mir ein wenig Plantschen im Atlantik – die Wassertemperatur ist übrigens perfekt und der Wind genau richtig, damit man in der Sonne nicht vor Hitze schmilzt! Wenn ihr einen Urlaub in der Türkei plant, dann sei euch auf jeden Fall Mitte bis Ende September empfohlen!
Zur Kaffeezeit lockt mich die hoteleigene Patisserie mit all ihren unfassbar leckeren Küchlein, Torten und Gebäckstücken – mindestens eine Milliarde Kalorien warten hier auf hungrige Hotelgäste und ich möchte ganz ehrlich gar nicht wissen, wie viele von ihnen in dem grandiosen Pflaumenkuchen lauern, den ich gleich Tellerweise vertilgen könnte.
Ein verhängnisvolles Date
Ich kriege die Zeit bis zum Abend am wohl schönsten Arbeitsplatz der Welt wunderbar herum, und dann ist es soweit: Mein türkisches Date wartet auf mich! Einige von euch haben vielleicht mitbekommen, dass ich schon seit Monaten damit hardere, meine Haare wieder hell färben zu lassen. Ich war mein Leben lang blond und die dunkle Haarfarbe war zwar anfangs aufregend und toll, in der letzten Zeit wurde ich jedoch immer unzufriedener. Und was tut man, wenn man in einem fremden Land in seinem Hotel einen Friseur entdeckt? Richtig. Man macht kurzerhand einen Termin, ohne großartig darüber nachzudenken!
“Das ist mutig”, mögen jetzt vielleicht einige denken. Andere vielleicht auch “Das ist dumm”. Im Nachhinein muss ich beidem ein klein wenig zustimmen, denn tatsächlich ist es nicht optimal, sich in die Obhut eines Friseurs zu begeben, dessen deutsche Fremdsprachenkenntnisse sich auf das Wort “Strähnschen” beschränken. Aber was solls, wenn ich mir ein Mal etwas in den Kopf gesetzt habe, dann muss es sein – und zwar sofort! Und außerden einnere ich mich, gehört zu haben, dass türkische Friseure die Verwandlung von dunkel auf hell am besten beherrschen. So weit so gut – doch kaum dass ich im Drehstuhl des hoteleigenen Friseurs sitze, wird mir doch etwas mulmig.
Der Figaro scheint nämlich nicht mal Englisch zu verstehen, ganz anders als sein Kollege, der am Vortag den Termin mit mir ausgemacht hat. “Strähnschen?”, fragt er immerhin auf Deutsch und ich deute daraus, dass sein Kollege ihm zumindest mitgeteilt hat, worum es geht. Jedenfalls hoffe ich das, während er immer wieder seine Kollegin zu sich zitiert und die beiden ganz offensichtlich über meine Haare diskutieren. Die Frau, die kaum älter ist als ich, guckt mich mitleidig und etwas verunsichert an, und ich will wissen was los ist. Doch der Friseur winkt ab und lächelt das typische Basar-Verkäufer-Lächeln. “No problem! But …” setzt er hinzu, “this is really difficult. No other hairdresser would do that. No one!” Ähhhh … Wie bitte? Ganz ehrlich: Jetzt habe ich Angst! Und es ist zu spät, um abzuhauen!
Es vergehen geschlagene 120 Minuten, die ich in meinem eigenen Angstschweiß sitzend verbringe. Immer wieder rede ich mir ein, dass der Friseur schon wissen wird, was er tut. Obwohl er so skeptisch guckt und immer wieder zum Farbpinsel greift, obwohl ich doch schon längst perfekt gestylt am Restauranttisch hätte sitzen sollen. Ich bete innständig, dass meine Haare nicht grün geworden sind!
Frei nach dem Motto “Gut Ding will Weile haben” atme ich schließlich erleichtert auf, als ich um 21.30 – also nach insgesamt dreieinhalb Stunden – mein Spiegelbild begutachte. Meine Haare sind nicht grün, gelb oder orange, sondern tatsächlich blond! Und noch dazu so toll blond, wie es früher keiner meiner Friseure hinbekommen hatte. Happy trolle ich mich in Richtung dunkle Nacht – und freue mich auf mein wiedergewonnenes Leben als Blondine!
Hotel-Hopping in Belek
Am nächsten Morgen brechen wir schon früh auf in den Club Magic Life, der ganz in der Nähe unserer Anlage in Belek liegt. Ich bin natürlich schon wieder vor Sonnenaufgang auf den Beinen und mache ein TRX Core Workout – ohne Sport geht’s einfach auch im Urlaub nicht! Direkt danach trotte ich zum Frühstück, wo es mal wieder hauchdünne Pfannkuchen mit Honigwaben, Früchten und Joghurt gibt … ich könnte mich fast an dieses Frühstück gewöhnen, ehrlich!
Im Club Magic Life erwarten uns ein paar tolle Kulissen für unseren TUIHOTSPOT-Dreh und Sebastian Deyle darf sich zunächst als Bogenschütze und schließlich als Neuzeit-Willhelm-Tell versuchen; nicht ohne unserem Kameraassistenten Jörn die ein oder andere Schweißperle auf ide Stirn zu treiben!
Nachdem Sebastian sich beim Bogenschießen aufgewärmt hat, geht es jetzt ein paar hundert Meter weiter zu einem echten Highlight für mich: Dem Laufen mit Kangoo Jump Schuhen! Die Dinger sehen ein wenigste wie Inlineskates, nur dass sie statt Rollen überdimensionale Federn haben – und mit eben diesen springt man dann herum wie ein Känguru! Das sieht nicht nur lustig aus, sondern macht auch eine Menge Spaß; allerdings geht es auch ganz schön auf die Waden!
Während die Videocrew mit Sebastian dreht, erkunde ich die traumhaft schöne Clubanlage: ich bummele am Strand entlang, liege in der Sonne, bewundere die Teilnehmer des Outdoor-Spinningkurses, die den genialen Blick aufs Meer Dank der Mittagshitze vermutlich nicht ganz so genießen können, und verfolge ganz entzückt ein paar kleine Katzenbabys!
Der erste Teil des Tages vergeht schnell, und schon machen wir uns auf den Weg zum nächsten Ziel unserer TUIHOTSPOT-Reise: Dem Club Papillon Ayscha, in dem mindestens genauso viel Grün und Strand auf uns wartet! Während Sebastian sich im Piratenkostüm von einer Meute Kids über die Anlage jagen lässt, verkrümele ich mich mit einem Eis (all inclusive ist schon was herrliches!) an den Strand und genieße den Wind, der über den Steg braust. Ein paar streunende Hunde kommen vorbei und als einer von ihnen mich demonstrativ anstubst und US großen braunen Augen ansieht, ist es fast um mich geschehen. Ich verbringe sicherlich eine ganze Viertelstunde damit, den süßen Kerl zu kraulen und überlege, wie ich ihn wohl unbemerkt ins Handgepäck schmuggeln kann – doch irgendwann begreift mein neuer Freund, dass es essenstechnisch bei mir nichts abzustauben gibt und trollt sich wieder.
Währenddessen sind auch Sebastian und die Filmcrew an den Strand gekommen, um hier die letzten Szenen des Tages für die TUIHOTSPOT-Folge Nummer 3 zu drehen. Natürlich erregen wir bei den auf dem Steg dösenden Rentnern Ehe gehörige Portion Aufmerksamkeit, und so kommt es, dass ein wenig Kinoflair über die türkische Küste weht: obwohl die Hotelgäste gebeten werden, uns möglichst nicht zu beachten und erst recht nicht in die Kamera zu schauen, finden sich schnell ein paar Sitzreihen von Schaulustigen zusammen, die Sebastian und Adnan, den Hoteldirektor des Papillon Ayscha, bei ihrem Kaffeekränzchen beobachten. Als diese Szene im Kasten ist, wird es für die Crew nass: Sebastian tourt auf einem Jetski übers Wasser und die Kameraleute folgen ihm im Motorboot. Offenbar macht das Ganze so sehr Spaß, dass wir Zurückgebliebenen uns erstmal eine Runde auf unseren Liegen ausstrecken können und zusehen, dass wir unsere vom Sonnenbrand gequälten Schultern in den Schatten befördern. Ganz entspannt döse ich vor mich hin und genieße den Sonnenuntergang hinter den Bergen – ein Anblick wie aus 1001 Nacht!
Nächste Woche erzähle ich euch noch von meinen beiden letzten Tagen in der Türkei – inklusive Auslug auf den ein oder anderen türkischen Basar und wieso Männer offenbar niemals genug Uhren haben können