Ich verbringe aktuell sehr viel Zeit damit, mein Zuhause auf Vordermann zu bringen. Kleine Renovierungsarbeiten, neue Secondhandmöbel und ständiges Umstellen nehmen meine Freizeit sehr in Anspruch, aber ich find’s einfach geil! Keine Frage, dass ich diese Phase meines Lebens auch zum Thema auf Zeilenzunder machen möchte. Ich möchte euch mein neues Zuhause und wie es sich nach und nach entwickelt zeigen. Hier jetzt!
Ich brauche Veränderung
Im letzten Jahr habe ich viel Zeit dafür investiert, nach einer neuen Wohnung zu suchen. Altbau sollte es sein. Ich wollte mir diesen kleinen Traum unbedingt verwirklichen, doch Veränderungen in meinem Leben und sich verändernde Prioritäten haben diesen Traum vorerst auf Eis gelegt und ich blieb in meiner alten Bude.
Das sollte nicht bedeuten, dass ich alles so lasse, wie es ist. Das war keine Option für mich, denn ich brauchte unbedingt eine Veränderung. So beschloss ich, meine jetzige Wohnung nach und nach zu verändern und auf Vordermann zu bringen und nehme mir Woche für Woche ein neues Projekt in meinen eigenen vier Wänden vor.
Einige Projekte sind schon abgeschlossen, manche noch im Gange und manche stehen mir noch bevor. Über mehrere Monate ist das Realisieren meines neuen Zuhauses Thema und ich befinde mich mittendrin.
Die Vorgehensweise
Zu allererst setzte ich Prioritäten. Was störte und stört mich in meiner Wohnung am meisten? Anfangs war es eine klobige Wohnlandschaft auf weißem Kunstleder *würg* und eine Streifentapete an einer Wand im Wohnzimmer. Ihr fragt euch jetzt vielleicht, wie ich überhaupt in den Besitz dieser Geschmacksverirrungen gekommen bin. Beim Einzug in meine Wohnung war ich mehr oder weniger gezwungen, alte Möbel meines Vormieters zu übernehmen. Klar, gezwungen hat mich so gesehen niemand, doch ich hatte bessere Chancen, die Wohnung zu bekommen, wenn ich die alten Möbel übernehme. So sollte es also sein, denn ich hatte zu dem Zeitpunkt sowieso so gut wie keine eigenen Möbel, also war es auch irgendwie praktisch. Nagut, abgezockt hat der Typ mich trotzdem, aber ich war auch echt ein bisschen verzweifelt.
Umso länger ich hier wohne, desto mehr fingen diese Möbel an, mich zu stören. Ich hätte mir solche Möbelstücke niemals selbst ausgesucht und in den letzten Jahren hat sich mein Geschmack auch immer weiter entwickelt und so konnte ich sie irgendwann nicht mehr sehen. Ich bin buchstäblich ausgeflippt, weil ich endlich etwas verändern wollte und meine Ideen und Wünsche nicht länger auf die lange Bank schieben wollte. Also los geht’s!
Photoshop und Ebay Kleinanzeigen sind in den letzten Monaten meine besten Freunde geworden. Fotomontage kann ich und ich wäre nicht die perfektionistische Lena, die ich nun einmal bin, wenn ich nicht jeden Kauf und jede Veränderung vorher gephotoshopt hätte. (Jap, so ist es wirklich gewesen.)
Fotomontagen von einzelnen Ecken meiner Wohnung, der Besuch auf Flohmärkten, der Verkauf meiner alten Möbel und der Kauf von Second Hand Möbeln bei Ebay Kleinanzeigen machen mein Zuhause nach und nach zu einem neuen Zuhause, welches zu hundert Prozent ICH bin. RICHTIG Gut!
Second Hand Möbel vs. Neue Möbel
Ein paar Dinge standen für mich von Anfang an fest. Ikea ist der Feind, neue Möbel möchte ich vermeiden, jeder Flohmarkt wird besucht und die Meldungen zu meinen Suchanfragen bei Ebay Kleinanzeigen werden auf laut gestellt.
Ich habe nicht all meine Regeln komplett befolgt. Die größte und süßeste Sünde ist meine neue Couch von Ikea. Ja, ihr merkt es selbst – Doppelter Fail. Ich habe lange nach einer grünen Couch bei Ebay Kleinanzeigen gesucht, doch gefunden habe ich über Monate nichts. Die neue Couch von Ikea hatte es mir einfach angetan und so machte ich in diesem Fall eine Ausnahme.
Sämtliche anderen Möbel fand ich allerdings auf Flohmärkten und über Ebay Kleinanzeigen und ich liebe meine kleinen Einzelstücke.
Angefangen mit einem Sideboard vom Flohmarkt für 50€. Ich habe sehr lange nach einem schönen Schrank für meine Musikecke gesucht und bin beim Radschlägermarkt in Düsseldorf über diese Schönheit gestolpert.
Die Lampe links neben dem Sideboard und meinen neuen Esstisch habe ich für wenig Geld bei Ebay Kleinanzeigen gefunden. Die Esstischstühle sind eine Mischung aus Second Hand und Neuware und meine neuen Gardinen sind tatsächlich ebenfalls von Ikea. (Was willste machen.)
Unterm Strich sind meine Neuanschaffungen also eine gesunde Mischung aus Neu und Alt und ich bin sehr zufrieden mit jedem einzelnen Teil davon.
Renovieren wie die Großen
Renoviert wurde und wird ebenfalls ein bisschen. Die hässliche Streifentapete wurde durch eine schwarze Unitapete ersetzt und eine kleine Ecke wurde komplett von Tapete befreit, damit der Beton sichtbar ist. Diese Renovierungsarbeiten habe ich mit einem Freund an einem Wochenende erledigt und die Betonwand war dabei eine ganz spontane Entscheidung. Die Idee hatte ich schon länger, aber habe mich immer davor geziert. Ich hatte Angst vor Einwänden seitens des Vermieters, wusste nicht, was mich hinter der Tapete erwartet und allgemein war ich sehr zurückhaltend. Diesmal war es mir egal. Ich habe einfach gemacht!
Aktuell renoviere ich meinen Balkon und schmiss dafür alte Holzfliesen raus. Eine wirklich anstrengende aber notwendige Aktion war das. Die Holzfliesen fingen von unten an zu schimmeln und ich kam nicht länger drumherum, sie zu entsorgen. Die sich darunter befindenden Steinfliesen sind nicht wirklich schön, aber ich muss nun mit ihnen Leben. Doch ich arbeiten mit Photoshop an neuen Ideen für den Balkon und sie werden nach und nach realisiert.
Mein neues Zuhause – Ein nie endender Prozess
Aktuell habe ich das Gefühl, dass ich niemals fertig werde und wenn doch, ich wieder ausziehen muss oder so, sobald es soweit ist. Doch das ist aktuell nicht wichtig, denn alle Neuanschaffungen und die meisten Veränderungen können mit mir weiter ziehen und wären vor Auszug aus der Wohnung sowieso nötig gewesen. Wenn mein Nachmieter in Spe meine dunkle Tapete und die Betonwand schön findet, komme ich außerdem easy davon.
Ist mein Balkon wieder schön, geht es direkt mit meinem Schlafzimmer weiter. Meine Pläne dafür sind, meinen weißen doofen Kleiderschrank durch Second Hand Schränke und Kleiderstangen zu ersetzten und vielleicht wird in diesem Bereich sogar nochmals tapeziert. Auch die Küche könnte die ein oder andere Erneuerung gebrauchen und mir werden mit Sicherheit noch viele weitere Sachen einfallen, die ich verändern möchte.
Schon jetzt Zuhause
Trotz nie endender Projekte und Prozesse, fühle ich mich schon jetzt mehr Zuhause, als jemals zuvor in dieser Wohnung. Ich realisiere meine eigenen Ideen, folge ganz meinem eigenen Geschmack und treffe dabei mutige Entscheidungen. Ich finde es großartig, was ich alles schaffe und erschaffe und wie viel ich davon ganz alleine bewältige. Keine Handwerker, keine Maler, nur ich und hin und wieder eine helfende Hand bei schweren Möbelstücken und Tapeziervorgängen sind nötig und feiere mein Heimwerken und Umgestalten enorm!
Soviel zu meinem Zwischenstand! Bei Instagram könnt ihr meinen neuen Heimatecken nach und nach folgen und ich werde bestimmt wieder einen Beitrag darüber schreiben, wenn ALLES fertig ist. Was eventuell nie der Fall sein wird, aber wir werden sehen. 😀