Mein Leben als digitaler Höhlenmensch

Inspiriert durch das kürzliche Microsoft-Bloggertreffen zum Thema „Familization of IT“ hat Co-Daddylicious Kai Bösel darüber geschrieben, wie Software, Apps und Devices seinen Tag als Vater und Unternehmer einerseits erleichtern, andererseits aber auch zum dominierenden Faktor werden können. Und weil er so schön in Fahrt war, hat er dazu unter dem Hashtag #einfachmachen eine Blogparade gestartet und unter anderem mich gefragt, ob ich mich beteilige. Da ich auch mal den Eindruck erwecken möchte, ein cooler Dad zu sein, bin ich gerne mit von der Partie. Als Ausdruck meiner tiefen Wertschätzung für Kai sowie meiner grenzenlosen Kreativität kopiere ich seinen ethnologischen Auto-Beobachtungsansatz und beschreibe ebenfalls, wie die Digitalisierung meinen Alltag beeinflusst oder auch nicht: Mein Leben als digitaler Höhlenmensch!

 

5.45 Uhr

Der Wecker klingelt unerbittlich. Es ist kein Handy-Wecker oder gar ein iPod, der mich mit einem meiner Lieblingslieder begrüßt, sondern ein neun Jahre alter Radio-Wecker. Somit bin ich auf Gedeih und Verderb der Musikredaktion von Radio Eins ausgeliefert, die mich hoffentlich mit einem guten Lied in den Tag schickt.

Das Radio ist schon etwas altersschwach und wenn man auf die Snooze-Taste drückt, besteht die Gefahr, dass sich der Sender-Regler verschiebt. Daher ist es allen Familienmitgliedern – und insbesondere denen unter 12 Jahren – strengstens verboten, besagte Taste zu berühren. Man möchte schließlich nicht, dass sich der Regler auf einen Schlager-Sender einstellt und Helene Fischer morgens bei einem mit ‚Atemlos‘ einen anaphylaktischen Schock auslöst.

Radio Eins beschert mir heute Morgen dankenswerterweise ‚Lieblingsfarben & Tiere‘ von Element of Crime und damit die für heute programmatischen Liedzeilen:

„Die Emails und die Kurznachrichten
kannst Du zusammen mit den
Excel- und Word-Dokumenten dahin tun,
wo die Sonne auch an warmen Tagen
niemals scheint und wo auch schon die Meetings
und die Skype-Kontakte ruhn.“

 

6.08 Uhr

Nachdem ich mich im Bad fertig gemacht habe, schalte ich mein Smartphone ein. Mein Galaxy S2 hat mir seit dreieinhalb Jahren gute Dienste geleistet. Daher sehe ich keine Veranlassung, mir ein neueres Modell zu kaufen. Zumindest nicht bis die Nummer hinter dem S zweistellig ist. In den Augen von Smartphone-Fanatikern macht mich das wahrscheinlich zum fortschrittverweigernden Pariah, der mitsamt seinem vorsintflutlichen Mobiltelefon ins Museum für Alltagskultur des Altpaläolithikums gehört („Bitte nicht füttern und vor allem nicht anrufen!“)

Als erstes fordert mich das Smartphone auf, ungefähr drölfzig Apps zu aktualisieren. Da ungefähr 90 Prozent von ihnen vorinstallierte Samsung-Apps sind, die ich noch nie benutzt habe, ignoriere ich die Anweisung.

Danach checke ich die Mails meines Büro-Accounts. Selbstverständlich ist die Wahrscheinlichkeit kleiner als Null, dass ich zwischen 23.30 Uhr und 6.00 Uhr irgendeine auch nur ansatzweise relevante Mail erhalten habe. Dafür nutze ich die Gelegenheit und lösche unzählige Newsletter, bei denen ich mich vor gefühlten 100 Jahren angemeldet habe, die ich seit 99 Jahren und 11 Monaten nicht mehr lese und bei denen mich lediglich eine Mischung aus Faulheit und Phlegma davon abhält, sie abzubestellen.

Sachen, die nerven: 1. Newsletter, die man vor 100 Jahren abonniert hat 2. Zu faul sein, die Newsletter abzubestellen

— Familienbetrieb (@Betriebsfamilie) 16. Juni 2014

 

Anschließend kontrolliere ich noch meinen Blog-Email-Account sowie meinen privaten GMX-Account, wo nur ein paar nächtlichen Spam-Mails angekommen sind.

Laut meinem Spam-Ordner bin ich fett und impotent. Aber es beruhigt mich, dass sich trotzdem scharfe Frauen mit mir treffen wollen. — Familienbetrieb (@Betriebsfamilie) 3. Februar 2015

 

Nun kommt meine wichtigste morgendliche digitale Aufgabe: Das Ausdenken meines traditionellen Spiegelbild-Tweets. Auch als selbständiger Kommunikationsberater und verantwortungsvoller Familienvater ist es wichtig, seine Prioritäten richtig zu setzen. Das Spiegelbild ist anderer Meinung.

Habe in den Spiegel geschaut und das Spiegelbild sagte: “Statt dumme Spiegelbild-Tweets zu schreiben, nimm mal lieber deine Pillen.” Moin!

— Familienbetrieb (@Betriebsfamilie) 18. März 2015

 

Danach bereite ich das Frühstück und die Pausenstullen für die Kinder vor. Ganz analog mit Cornflakes sowie Brot, Käse und Salami.

 

7.35 Uhr

Nachdem die Kinder auf dem Weg zum Bus sind, verlassen auch die Freundin und ich die Wohnung. Normalerweise fahre ich mit dem Rad ins Büro. Dabei höre ich für gewöhnlich auf meinem Handy Rainald-Grebe-Lieder. Da dies nicht besonders verkehrsregelkonform ist und meine Vorbildfunktion als Familienvater aufs Gröbste verletzt, wähle ich für den heutigen Tag, den ich dokumentarisch festhalte, die U-Bahn.

Zu meiner Ehrenrettung sei aber gesagt, dass ich auf dem Fahrrad immer Helm trage. Das sieht zwar nicht schön aus, erhöht aber die Sicherheit und darüber hinaus sind die Kopfhörer dann für die Polizei nicht so leicht zu erkennen. Dies verringert wiederum das Risiko eines Bußgelds in Höhe von 10 Euro.

Das gesparte Geld investiere ich heute teilweise in einen Fahrkarte für die U-Bahn. Diese kaufe ich ganz altmodisch in dem türkischen Kiosk in unserer Straße.

In der U-Bahn versuche ich, mit meinem Smartphone erste berufliche Mails zu beantworten, meine Social Media-Kanäle zu bearbeiten und Spiegel Online zu lesen. Allerdings bleibt es meistens beim Versuch, denn der Empfang in der Berliner U-Bahn ist ungefähr so zuverlässig wie Sparzusagen der griechischen Regierung.

Um aber nicht als digitaler Vollhorst zu gelten, glotze ich trotzdem auf mein Handy – und mache mich dadurch erst recht zum Vollhorst. Allerdings möchte ich auch niemanden animieren, verbalen Kontakt mit mir aufzunehmen, nur weil ich mich nicht mit meinem Handy oder einem anderen elektronischen Gerät beschäftige. Denn zu der frühen Uhrzeit und insbesondere im ÖPNV-Berufsverkehr halte ich es mit Peter Licht, der sehr zutreffend getextet hat: „Gesellschaft ist toll, wenn nur all die Leute nicht wären.“

 

8.11 Uhr

Im Büro angekommen mache ich mir zunächst einen Kaffee in der Gemeinschaftsküche. Es wäre grandios, wenn wir hier so einen hochmodernen Kühlschrank hätten, der einen informiert, wenn die Milch zuneige geht und diese am besten gleich im Internet bestellt. Außerdem könnte er das pelzige Ding, das schon seit etlichen Monaten in der Gemüseschublade lebt, töten.

Leider haben wir aber keinen High-Tech-Kühlschrank. Deswegen öffne ich den Gemeinschaftskühlschrank nur bewaffnet, um mich im Notfall gegen das Pelzmonster verteidigen zu können.

Orte, die sie nur mit einem Kleinkaliber-Gewehr aufsuchen sollten: den Kühlschrank in der Gemeinschaftsküche. Es war schön mit Ihnen.

— Familienbetrieb (@Betriebsfamilie) 24. Juni 2014

 

Durch das Koffein in einen arbeitsfähigen Zustand versetzt, mache ich mich an die Bearbeitung eines Kommunikationskonzeptes. Unsere Agentur besteht hauptsächlich aus meiner Kollegin und mir. Da wir nicht immer beide im Büro anwesend sind, haben wir uns zur Koordination unserer Arbeit für ein Cloud System eines großen Internetsuchmaschinen-Betreibers aus Kalifornien entschieden.

Das klappt auch ganz hervorragend. Zumindest so lange wir nicht versehentlich Dateien ausschließlich auf unseren Festplatten abspeichern. Oder sie so kryptisch benennen, dass man einen Mossad-Dechiffrierungs-Experten benötigt, um herauszufinden, was sich dahinter für ein Dokument verbergen könnte („PFI_Komkon_Draft4_praefinal6_final2.doc.docx“).

 

13.04 Uhr

In der Mittagspause pflege ich schnell meine Twitter- und Facebook-Accounts für den Blog. In einem klaren Moment der realistischen Selbsteinschätzung und in Kenntnis meines pathologischen Online-Suchtverhaltens (Die Freundin und ich verbrachten unser komplettes zweites Studiensemester damit, Monkey Island 1+2, Indiana Jones and the Fate of Atlantis sowie King’s Quest durchzuspielen) habe ich sowohl Twitter als auch Facebook tagsüber gesperrt – mit der Ausnahme zwischen 13 und 14 Uhr. Allerdings ist das nur eine bedingt sinnvolle Entscheidung, brauche ich doch nun doppelt so lange, um meine Tweets mühselig auf dem Smartphone zu tippen.

 

14.22 Uhr

Schicke der Freundin eine SMS. Für die jugendlichen Leserinnen und Leser: SMS steht für Short Messages Service und wurde zur Kommunikation benutzt, bevor es WhatsApp gab. Ich selbst habe WhatsApp nicht auf meinem Handy installiert. Bei der Freundin konnte ich nämlich beobachten, wie in Gruppen-Chats innerhalb kürzester Zeit ein derart exponentielles Kommunikationswachstum stattfand, dass es der NSA kapazitär unmöglich wäre, den Chat abzuhören. Und ob sie es als sinnhafte Kommunikation entschlüsseln könnten, wage ich auch zu bezweifeln.

Erinnere die Freundin mit der SMS daran, dass ich heute Abend mit einem ehemaligen Kollegen verabredet bin und daher später nach Hause komme. Sie antwortet, davon stünde aber nichts in unserem Google-Kalender, den wir gemeinsam benutzen, wo sie schon vor Wochen einen Termin mit zwei Freundinnen eingetragen hätte. Ich müsste daher auch den Sohn vom Hort abholen.

Stelle fest, dass ich meinen Termin tatsächlich nur in meinen Outlook-Kalender notiert habe, auf den die Freundin nicht zugreifen kann. Digital versierte Menschen fragen sich jetzt sicherlich, warum ich den Outlook- und den Google-Kalender nicht einfach synchronisiere. Dies habe ich in der Vergangenheit versucht und danach standen alle Termine doppelt in beiden Kalendern. Als ich dann die Dubletten in einem mühseligen und aufwändigen Prozess manuell löschte, waren alle Termine im Google-Kalender – und damit für die Freundin – verschwunden. Das löste bei ihr nicht gerade Begeisterungsstürme aus.

Und bis heute sind seit meinem dilettantischen Synchronisierungsversuch alle Geburtstage vierfach im Kalender festgehalten. So bekomme ich mitunter vier Mails, die mich daran erinnern, dass sich morgen Tante Uschis Geburt wieder jährt. Bis zum nächsten Tag habe ich das natürlich wieder vergessen, weswegen ich der besagten Tante schon seit Jahren nicht mehr zum Geburtstag gratuliert habe.

 

15.12 Uhr

Da bei unserem Google-Kalender das ‚Recht des ersten Terminierens‘ gilt, muss ich die Verabredung mit meinem ex-Kollegen absagen. Aufgrund der kurzen Vorlaufzeit muss ich ihn anrufen. Dies ist einfacher gesagt, als getan. Denn seine Nummer ist ungünstigerweise nicht in meinen Handy-Kontakten gespeichert, seit es mir vor ungefähr zwei Jahren geklaut wurde und ich ein neues Gerät gekauft habe.

Leider steht seine Nummer auch nicht in meinen Outlook-Kontakten, weil kürzlich meine Festplatte ihren Dienst verweigerte und ausgetauscht werden musste. Das erinnert mich daran, doch endlich mal die defekte Festplatte auslesen zu lassen. Eine Erkenntnis, die mir in der gegenwärtigen Situation aber auch nicht weiter hilft.

Nun könnte ich auf XING oder Linkedin nachschauen, allerdings habe ich beide Plattformen schon so lange nicht mehr besucht, dass mir die Passwörter nicht mehr einfallen. Ich verwende nämlich insgesamt drei verschiedene Passwörter für meine diversen Online-Accounts, die ich jeweils bezüglich der Groß- und Kleinschreibung, der Verwendung von Sonderzeichen sowie des Einfügens von Zahlen variiere. Dies ergibt so viele Passwort-Möglichkeiten, die es mir quasi unmöglich machen, sie mir zu merken. Hier wäre wieder der persönliche Mossad-Dechiffrierungs-Experte hilfreich. Da ich den Sohn bis 16 Uhr vom Hort abholen muss, bleibt nicht genügend Zeit, um neue Passwörter anzufordern.

 

15.23 Uhr

Mache mich auf den Weg zum Hort und schreibe von unterwegs eine Mail an den ehemaligen Kollegen und hoffe, er liest sie noch rechtzeitig. Ein eher unrealistisches Szenario, wenn man bedenkt, dass die Mail aufgrund des löchrigen Netzempfangs in der U-Bahn wahrscheinlich gar nicht erst rausgeschickt wird.

 

15.55 Uhr

Gerade noch pünktlich hole ich den Sohn ab und wir fahren mit dem Bus nach Hause. Er fragt, ob er auf meinem Handy bei Spiegel Online Fußball-Ergebnisse anschauen darf. Während der zehnminütigen Fahrt schafft er es, die Tabellenstände aller europäischen Top-Ligen und zusätzlich noch der Schweiz und Österreichs zu kontrollieren. Darüber hinaus verschafft er sich noch einen Überblick über den letzten und den kommenden Spieltag der 1. und 2. Bundesliga sowie über Torjägerlisten und Rote- und Gelbe-Karten-Statistik. Als wir aussteigen, bedauert er, dass keine Zeit bleibt, um bei Sportschau Online in der Live App Skispringen zu schauen. Mein Datenvolumen seufzt erleichtert auf.

 

16.21 Uhr

Die Tochter ist bereits daheim und macht Schulaufgaben. Sie möchte ihren Englischaufsatz auf dem Computer schreiben. Das würden alle machen. Bin zwar misstrauisch, beuge mich aber dem Massendiktat der Grundschüler und erlaube es ihr. Man will ja nicht, dass die Tochter als rückständige Hinterwäldlerin gilt, die ihre Hausaufgaben händisch anfertigen muss.

Da auf dem alten Laptop, den die Tochter benutzt, keine Druckertreiber installiert sind, mailt sie mir eine dreiviertel Stunde später ihren Aufsatz, damit ich ihn für sie ausdrucke. Überfliege kurz den Text, bevor ich den Druckauftrag abschicke.

Er besticht durch einige sehr wohlfeile Sätze, die auf einen für eine Sechstklässlerin mehr als beachtlichen – um nicht zu sagen verdächtigen – Wortschatz hinweisen. Allerdings lesen sich einige andere Sätze so, als habe sie ein Twitter-Bot verfasst, der von einem Legastheniker programmiert wurde, der der englischen Sprache nicht mächtig ist.

Kontrolliere den Laptop der Tochter und lehre sie die wichtige Lektion, dass man besser das Fenster mit dem ‚Google Translator‘ schließt, wenn man seinen Aufsatz damit übersetzt hat. Dass man zusätzlich auch seine Browser-Historie löschen sollte, kommt erst in der nächsten Lektion dran.

Meine Ansage, dass sie nun den Text noch einmal per Hand und in eigenen Worten verfassen darf, nimmt die Tochter mit einem Gesichtsausdruck auf, als hätte ich ihr gerade verkündet, sie müsse ihre Hausaufgaben von nun an in eine Schiefertafel ritzen.

Da machst du einen Mittag Hausaufgaben mit den Kindern und schon rückt die Auszeichnung “Vater des Monats” in weite Ferne.

— Familienbetrieb (@Betriebsfamilie) 7. Januar 2015

 

18.23 Uhr

Während ich Abendbrot mache, spielt der Sohn auf seinem Nintendo DS eine Runde ‚FIFA 09‘. Die Tochter chattet derweil per WhatsApp mit ihren Freundinnen und beschwert sich wahrscheinlich über ihren engstirnigen spießigen Vater, der sie zwang, ihren Englisch-Aufsatz mit der Hand zu verfassen.

 

20.34 Uhr

Da das Abendessen und das Bettfertigmachen etwas länger gedauert hat, laufen alle Fernsehserien und –filme bereits seit 20 Minuten. Jetzt wäre es von Vorteil, über ein Abo von Netflix, Amazon Prime Instant Video, Watchever oder Maxdome zu verfügen und einfach die Lieblingsserie anzuschauen, wenn man Zeit hat. Und sogar noch im Original.

Die Idee klingt verlockend, aber ein entsprechendes Abo wäre für uns ziemlich sinnfrei, da die Anschlüsse unseres zwölf Jahre alten Fernsehers nicht mit den modernen Receivern kompatibel sind. Außerdem changiert das Bild unseres TV-Geräts häufig leicht ins Grünliche. Und ‚House of Cards‘ ist bestimmt nur halb so prickelnd, wenn Kevin Spaceys Gesichtsfarbe permanent darauf hindeutet, er leide an einer chronischen Lebensmittelvergiftung.

Je nach Kontostand hoffen wir daher entweder, dass unser Fernseher bald seinen Geist aufgibt, damit wir mit gutem Gewissen einen modernen tippi-toppi Plasma-Fernseher mit allem Drum und Dran kaufen können, oder wir beten, dass er noch länger durchhält und reden uns ein, dass beispielsweise leicht grünliche Tatort-Ermittler als avantgardistisch-dadaistische Kunstgattung gelten (viele Tatort-Dialoge und -Drehbücher verstärken diesen Eindruck zusätzlich).

Unser Sehvergnügen ist aber generell eher mittelmäßig. Da wir keinen Kabelanschluss haben, müssen wir unser Fernsehprogramm mittels einer DBTV-Zimmerantenne empfangen. Bei dieser ist leider eine der Fühler-Antennen abgebrochen, wodurch es häufig zu Übertragungsstörungen kommt.

Heute ist mal wieder so ein Abend, an dem es nur einen einigermaßen akzeptablen Empfang gibt, wenn ich im Ausfallschritt vor dem Sofa stehe, den rechten Arm senkrecht in die Luft strecke und gleichzeitig den linken Arm in der Waagerechte halte. Schalte daher frustriert den Fernseher aus.

 

20.47 Uhr

Beschließe den fernsehfreien Abend produktiv zu nutzen und an einem Blog-Beitrag zu arbeiten. Dazu blättere ich in meinem kleinen roten Büchlein, in dem ich mir zwischendurch Notizen mache. Ausgehend von meinen hingekritzelten und nicht immer (d.h. selten bis nie) Sinn ergebenden Aufzeichnungen schreibe ich dann auf einem Block den Beitrag vor. Ja, Sie haben richtig gelesen: Per Hand mit einem Stift auf Papier.

Ich bin der, der Blog-Geschichten mit Block und Stift per Hand vorschreibt. Wie so ein Höhlenmensch. — Familienbetrieb (@Betriebsfamilie) 29. Januar 2015

 

Danach tippe ich den handgeschriebenen Text in Word ab und drucke ihn schließlich aus, um ihn zu redigieren. Zum Schluss kopiere ich den überarbeiteten Beitrag in die WordPress-Maske, um ihn zu veröffentlichen.

Dieses antiquiert wirkende Vorgehen hat den Vorteil, dass ich permanent an dem Text weiter feile und ihn optimiere. Und das ist auch zu Ihrem Vorteil, denn glauben Sie mir, Sie wollten nicht die Texte lesen, die ich ursprünglich in dem Schreibblock notiert habe. Insbesondere da er nicht über eine Rechtschreibprüfung verfügt.

 

22.12 Uhr

Die Freundin kommt von ihrer Verabredung zurück und wir tauschen uns kurz über unseren Tag aus. Danach gehen wir ins Bett und lesen noch ein wenig. Die Freundin auf dem Kindle und ich, der digitale Höhlenmensch, ein gedrucktes Buch.

Gute Nacht!


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