Mein erster Marathon – Kate von Wild & Fit im Interview

Kate und ich haben uns beim PUMA Fitness Workshop in Frankfurt kennengelernt. Denn wie ich schon sagte: Irgendwie begegnen mir in den letzten Monaten immer wieder ambitionierte Läufer, die entweder gerade einen Marathon gefinisht haben oder in der Vorbereitung für ihren ersten großen Lauf sind.

Kate von Wild & Fit – ihrem Blog, auf dem sie über die Themen Fitness, Laufen und Co. schreibt – ist am 13.10.2013 in ihrer Heimatstadt München ihren ersten Marathon gelaufen. Noch ganz frisch sozusagen! Heute berichtet sie uns von ihrem unglaublichen Erlebnis.

Mein-erster-Marathon

Kristin: Auf deinem Blog sagst du über dich selbst, dass du früher ein Sportmuffel warst, dann aber zum Laufen gefunden hast. Jetzt bist du sehr aktiv dabei. Wann war dir klar, dass du einmal einen Marathon laufen möchtest?

Kate: Während einem gemeinsamen Lauf mit meinen Mädels erzählte eine von ihnen, dass sie endlich einen Marathon laufen möchte und sich bereits angemeldet hat. Ich war zu dem Zeitpunk etwa ein dreiviertel Jahr aktiv und mir gefiel der Gedanke, einen Marathon zu laufen. Mich dafür angemeldet habe ich etwa ein Jahr, nachdem ich mit dem Laufen angefangen hatte.

Kristin: Wann und wo war dein erster Marathon? Was ging dir auf den 42,2km durch den Kopf? Und wer hat mit dir im Ziel gefeiert?

Erster-Marathon-KateKate: Meinen ersten Marathon bin ich letztes Jahr im Oktober gelaufen. Bei 42 km hast du eine Menge Zeit, um an Dinge zu denken. Aber mein größter Gedanke war: “Fuck…ich laufe gerade einen Marathon!”. Die Strecke habe ich mit einer Freundin zusammen vom Start bis ins Ziel gemeistert. Der Lauf war super, bis Kilometer 36. Da hatte ich kurzzeitig den Gedanken aufzuhören. Wäre aber auch blöd gewesen! Deswegen haben wir weitergemacht und auch noch die letzten Kilometer geschafft!

Das Gefühl war unglaublich. Man bereitet sich solange darauf vor, man schaut sich Dokumentationen über Marathonläufe an, redet mit Freunden darüber beim Abendessen. Im Ziel fällt einem dann der ganze Druck und die Last ab, die man in den Wochen zuvor aufgebaut hat.

Auf der Strecke standen meine Eltern mehrmals an verschiedenen Stellen, um mich anzufeuern. Meine Kolleginnen hatten sich vor meiner Arbeit stationiert und mein Freund fuhr fast die komplette Strecke mit dem Fahrrad nebenher. Sie alle waren im Ziel und haben mit mir gefeiert!

Kristin: Wie lange hast du für deinen ersten Marathon trainiert? Nach welchem Trainingsplan bist du vorgegangen? Und wie hast du dich mental vorbereitet?

Kate:  Ab dem Moment, wo ich mich angemeldet hatte, habe ich trainiert. Leider musste ich 3 Monate vor dem Marathon eine Trainingspause einlegen und ich dachte, ich müsste den Marathon absagen. Nachdem ich beim Arzt war, war ich sofort wieder auf der Piste und trainierte. Ich hatte keinen Trainingsplan, ich habe einfach nach Gefühl trainiert und versucht, jede Woche ein paar Kilometer weiter zu laufen. Eine große Motivation war natürlich meine Freundin, mit der ich zusammen trainiert habe!

Kristin: Gemeinsam läuft es sich wohl am besten! :-) Die große Frage vieler Läufer vor dem ersten Marathon: erst trainieren und dann anmelden oder umgekehrt?

Kate: Erst anmelden, dann trainieren! Wenn man sich einmal angemeldet hat, fühlt man eine gewisse Verpflichtung, den Lauf auch anzutreten. Außerdem kann man sich so gründlich darauf vorbereiten.

Kristin: Die 12 Wochen vor dem ersten Marathon erfordern diszipliniertes Training. Welche innere Motivation sollte man dafür haben? Wie kann man sich täglich zum Laufen motivieren?

Kate: Meine größte Motivation war, mir selber zu beweisen, dass ich es schaffe! Bis vor 2 Jahren war ich noch ein absoluter Sportmuffel. Einfach deswegen wollte ich diesen Marathon laufen und schaffen!

Kristin: Hast du dir für deinen ersten Marathon bereits ein Zeitziel gesetzt oder war für dich nur das Finishen wichtig?

Kate: Ich hatte zuerst das Ziel von 4 Stunden. Das ist eigentlich so ziemlich DIE Zeit, die jeder laufen will. Aber mit der Zwangspause war das Ziel einfach nicht mehr zu schaffen. Zum Glück, denn der Marathon war so gut, wie er war. Wir waren gemütlich unterwegs und haben die 42 Kilometer in vollen Zügen genossen.

Ich finde, der Spaß sollte nicht auf der Strecke bleiben. Beim ersten Marathon sollte man sich keine Zeit vornehmen und einfach laufen! Man sollte beim ersten Mal erstmal austesten, was passiert während dem Laufen bei dieser Distanz. Der Mann mit dem Hammer kommt auf jeden Fall und dann setzt man sich einfach nur noch unter Druck, wenn es mit der Zeit knapp wird. Beim zweiten Marathon weiß man, was auf einen zukommt und man kann sich an eine Zeit herantasten.

Ganz herzlichen Dank für deinen tollen Bericht und deine Marathon-Tipps, liebe Kate! Weiterhin viel Spaß bei deinem Training!


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