Ein dunkler Schatten zieht über mich her: Die Bachelor Arbeit erreicht ihren maximalen Tiefpunkt! Das Projekt, an das ich arbeiten wollte und bereits seit Monaten denke, ist einfach verpufft und fällt völlig ins Leere. Damit habe ich selbst gar nicht gerechnet und meine Knie zittern jetzt schon wenn ich daran denke, bald meine Thesis abgeben zu müssen. Doch warum geht alles den Bach runter, es hat doch alles so gut geklappt?! Das werdet ihr jetzt erfahren…
Wie gewohnt möchte ich die Struktur bewahren und zuerst zum theoretischen Teil meiner Arbeit kommen. In Angriff genommen habe ich das Buch zum Thema »Taktilität« – viel eher ein Magazin mit dem Titel »Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik«. Sehr interessante Sichtweisen vieler Autoren zum jeweiligen Thema werden hier geboten, darunter auch zur Thematik der Videospiele, was für einen alten Zocker wie mich sehr spannend ist. Daneben habe ich mich auch an den Aufsatz von Walter Benjamin gewagt, der Titel lautet: »Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit« und bot in den letzten Kapiteln auch eine sehr schöne Erklärung zur Taktilität. So ist das Berühren mit den Händen sogar möglich, ohne etwa zu berühren… aber um das zu vertiefen, sollte wohl besser ein extra Blog-Beitrag her.
Derweilen kämpfe ich mit dem Buch »Kunst der Bewegung«, finde hier jedoch keine spannenden Ansätze, um meine Thesen zu belegen oder gar zu vertiefen – Pustekuchen! Rein theoretisch fehlen mir noch mindestens vier weitere Bücher, die gelesen werden müssen, was für die kurze Zeit sehr beschämend ist. Sollte ich mal wieder eine sehr wichtige Arbeit schreiben, so stoße ich hoffentlich in Zukunft auf diesen Artikel den ich hier gerade verfasse. Thomas, beiß dir echt mal in den Hintern und nutz jede Sekunde!
Keine praktische Arbeit mehr!
Zum praktischen Teil gibt es eine sehr krasse Änderung. Mein ursprüngliches Vorhaben, Welten zu generieren, ist hiermit endgültig verpufft. Was ich genau vor habe bzw. hatte, könnt ihr im letzten Tagebucheintrag zu virtuellen Welten lesen. Letztendlich geht es darum, dass wir beispielsweise bei einem Schreck unsere Hände nicht zwingend schützend vor uns halten – was das Ganze dann sinnlos für sehr viele Nutzer wird.
Nach neuen Überlegungen und Erkenntnissen sollte die Arbeit nichts sein, auf das man reagieren KANN. Viel eher sollte das Hauptaugenmerk auf eine auffordernde Interaktion liegen. »Nutzer, tu dies und das«, um so schlussendlich den User dazu zu bewegen, sich mit dem Interface bzw. mit der Anwendung zu beschäftigen.
Der Fokus liegt allerdings nach wie vor auf therapeutischer Ebene – welche Krankheiten, psychische oder physische Störungen werden mit den Händen behandelt? Das gilt es herauszufinden und sich dazu eine nette Anwendung zu überlegen, die es in sich hat.
Wir werden sehen…