Die Fotografin Meike Fischer hatte die Gelegenheit, das Frauengefängnis in Frankfurt-Preungesheim kurz vor dem Abbruch zu fotografieren. Obwohl die jeweils 8 m² großen Zellen normiert sind, haben die Insassen versucht, diese Räume möglich individuell zu gestalten. Schriftzüge an den Wänden oder Bilder an Pinnwänden künden von den Versuchen, der Trostlosigkeit eine persönliche Note zu verleihen.
Meike Fischer hat für ihre Bildserie “8 qm Tisch-Bett-Stuhl” beim Europäischen Architekturfotografie-Preis 2011 eine Anerkennung erhalten.
Buchbeschreibung
Meike Fischer hat über ein kurz zuvor geschlossenes Frankfurter Frauengefängnis eine berührende fotografische Serie geschaffen, deren ruhige Bilder zwischen Dokumentation und Essay anzusiedeln sind. Die kargen Zellen verfügen über eine Fläche von ca. 8 Quadratmetern und sind mit einem Bett, einer Toilettenschüssel, einem Tisch und einem Stuhl ausgestattet. Dazu ein Waschbecken mit einem kleinen Spiegel. Manche sind farbig gestrichen nach Vorstellungen der Gefangenen von den Gefängnismitarbeiterinnen umgesetzt, zumindest eine kleine Möglichkeit, sich persönlich einzurichten. Die Häftlinge hatten jeweils eine kleine Pinnwand, an der sie persönliche Dinge aufhängen durften. Nachdem die Zellen geräumt waren, zeugen in Tische und Wände eingeritze Daten, Namen und Liebesbeteuerungen von Einsamkeit, Warten, Wut und Träumen der Inhaftierten. Das Gefängnis wurde mittlerweile abgerissen.
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