Mehr als nur Hitzequelle: So sieht das Ceranfeld der Zukunft aus

ceranfeld-der-zukunft2Ein dunkler Raum, ein Produktmanager, ein Ceranfeld, eine Schüssel Nudeln und 20 faszinierte Augenpaare. Schott – Spezialist für Glaskeramik und Erfinder des Ceranfelds, präsentiert die Zukunft des Ceranfelds und die leuchtet in hauchfeinen Linien und bunten Farben. Licht – so die Vision von Schott – wird das Ceranfeld von einer biederen Kochfläche in eine multifunktionale Kommandozentrale verwandeln und in ein Gestaltungselement für Wohnräume verwandeln. Wie das aussehen könnte, zeigte Schott im Umspannwerk Berlin Kreuzberg im Rahmen der IFA 2016 vor Bloggern und Journalisten.

ceranfeld-der-zukunft3Schwarz und rot – das sind die Farben, die momentan noch Ceranfelder deutschlandweit prägen. Schwarze Glaskeramik, ab und an durchbrochen durch das rote Strahlen der Heizelemente – wenn überhaupt: Induktionsherde reduzieren die Oberfläche von Ceranfeldern immer öfter zu dauerhaft schwarzen Flächen mit aufgedruckten Kochfeldmarkierungen. Ein Blickfang in der Küche? Eher selten. Das wird sich allerdings ändern, prophezeihen die Entwickler von Schott und zeigten erste Beispiele aus ihrer Innovationswerkstatt.

Interaktion mit dem Ceranfeld

Die Anmutung der neuen Ceranfeld-Generation ist ungewohnt. Durch ultra-feine, einzeln aktivierbare Lichtlinien lassen sich Ceranfelder in unendlich viele Felder unterteilen. In Verbindung mit bestimmten Fuktionszuweisungen ergeben sich dadurch ganz neue Möglichkeiten, mit seinem Ceranfeld zu interagieren. Schott zeigte dabei einige spektakuläre Beispiele.

ceranfeld-der-zukunft4So könnte ein schwarzes Ceranfeld durch einen Bewegungssensor beispielsweise erkennnen, dass sich ein Topf der Kochfläche nähert, wodurch als Reaktion die nächstgelegene Kochstelle durch eine farbige Markierung kenntlich gemacht wird. Durch Touch-Sensoren kann zudem die Form des Topfes ausgelesen werden, sodass sich ein farbiger Rand um Topf oder Pfanne legt. Je nach Koch-Utensil leuchtet die Kochfläche dann in unterschiedlichen Farben. Bis dato klingen die Innovationen noch nach reiner Verschönerung der Kochfläche, doch durch die Verschränkung mit funktionalen Integrationen könnte Schott das Koch-Erlebnis am Ceranfeld stark vorantreiben.

Das Ceranfeld wird zur Waage

Spannend ist zum Beispiel die Zukunftsvision der im Ceranfeld integrierten Waage. Ähnlich wie bei Force-Touch-Technologien im Handy-Bereich, soll das Ceranfeld durch die Biegung des Materials das Gewicht eines Objekts erkennen können. Eine seperate Waage würde so obsolet. Das Ceranfeld selbst zeigt dann das Gewicht einer Schale oder eines Topfes und des Inhalts an. Unterstützend wirken hier wiederum die Farbelemente. Benötige ich beispielsweise 200 Gramm Nudeln, gibt mir das Ceranfeld neben der digitalen Gramm-Angabe auch ein Farb-Feedback – je näher ich meinem Wunsch-Wert komme. Sind 200 Gramm erreicht, leuchtet der Bereich um die Schüssel grün.

ceranfeld-der-zukunftAll das ist (noch) keine Revolution des Kochens. Die gezeigten Innovationen geben allerdings eine Richtung vor, in der in den kommenden Jahren viele weitere Entwicklungen folgen könnten. Das Ceranfeld als multifunktionale Kochfläche – vielleicht ja bald mit integriertem Touchscreen mit Internetzugang zur Rezept-Recherche? Vielleicht ja sogar gekoppelt mit Sprachsteuerung? Fakt ist: Bereits jetzt fühlt man sich vor den neuartigen Ceranfeldern ein wenig wie ein Kapitän an der Kommandozentrale seines eigenen Genuss-Raumschiffs. Die schnöde Kochfläche emanzipiert sich und will ein Highlight im Mikrokosmus Küche werden. Es ist spürbar, dass hier gewaltiges Entwicklungspotenzial liegt – und Schott leistet dabei Pionierarbeit.

Das unzerstörbare Ceranfeld

Die zweite große Neuheit aus dem Hause Schott – Miradur – erklärt sich am besten aus dem neuen Image-Video der Miradur-Oberfläche. Das Versprechen: Nicht weniger, als ein nahezu unzerkratzbares Ceranfeld. Im Rahmen der Vorstellung durfte ich das Miradur-Feld selbst mit Schlüsseln, Schmirgelpapier und verkrusteten Topfböden malträtieren – ein verblüffendes Erlebnis. Wer hier einen sichtbaren Schaden anrichten will, muss schon mit dem Hammer auf sein Ceranfeld einprügeln.


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