Medikamente bei chronischen Schlafstörungen

Menschen mit chronischer Schlaflosigkeit müssen über kurz oder lang über die Einnahme von Medikamenten nachdenken. Die Entscheidung über die Einnahme von Medikamenten tritt der Arzt. Die meisten Betroffen nehmen Schlaftabletten, weil diese Erlösung von der Schlaflosigkeit und der extremen Müdigkeit versprechen. Schlaftabletten könne die Lebensqualität sehr stark steigern. Viele Menschen sind aber auch besorgt wegen möglicher Nebenwirkungen und Gesundheitsrisiken. In den Vereinigten Staaten beispielsweise sind Schlaftabletten das häufigstes Medikament und der Verbrauch steigt weiter.

Für die Behandlung von Schlaflosigkeit gibt es zwei Klassen von Medikamenten: verschreibungspflichtige und frei verkäufliche Medikamente. Jedes Schlafmittel wirkt anders auf den Körper. Dabei ist besonders wichtig, wie schnell die Schlaftabletten wirken und wie lang die Wirkung der Schlaftabletten anhält. Die Tabletten sollten entsprechen der individuellen Probleme genommen werden. Schnell wirksame Mittel sind für Menschen mit Einschlafproblemen geeignet, langwirkende Mittel für solche mit Durchschlafproblemen.

Wichtig bei der Wahl von Medikamenten ist auch deren Einfluss auf die Schlafqualität, die Verträglichkeit des Medikaments, die Gefahr einer Abhängigkeit und mögliche Nebenwirkungen. Alle diese Dinge müssen bei der Wahl des richtigen Medikaments sorgfältig berücksichtigt und gegeneinander abgewogen werden.

Viele nicht-verschreibungspflichtige Medikamente enthalten als Hauptwirkstoff Antihistamine. Antihistamine werden vor allem bei Allergiene eingesetzt und sind auch wirksam bei Einschlafproblemen. Allerdings gibt es bisher wenig Erfahrung bezüglich der Langzeitnebenwirkungen und –wirksamkeit.

Verschreibungspflichtige Medikamente bei chronischer Schlaflosigkeit werden in vier Gruppen aufgeteilt: Benzodiazepin-Rezeptor-Antagonisten, Antidepressiva, Melatonin-Rezeptor-Antagonisten und Barbiturate. Jede dieser Gruppen hat spezifische Vorteile bei der Behandlung chronischer Schlaflosigkeit. Deshalb ist es besonders wichtig, bei jeder Krankheit das richtige Medikament auszuwählen.

Zunächst muss die Ursache der Schlafstörung gefunden werden. Wenn beispielsweise eine Erkrankung die Ursache der Schlafstörung ist, so ist deren Behandlung der Schlüssel zum Erfolg. In diesem Fall handelt es sich um sekundäre Insomnie. Die Behandlung sollte sich auf die Primärerkrankung konzentrieren. Meist verschwinden die Schlafstörungen mit der Primärerkrankung.

Die Entscheidung für oder gegen eine medikamentöse Behandlung einer Schlafstörung ist eine sehr persönliche Entscheidung. Es gibt keine richtige oder falsche Entscheidung. Wenn man sich aber für eine medikamentöse Behandlung entscheidet, dann sollte man sich so viele Informationen wie möglich beschaffen.


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