Auf ein Neues. Media Monday des Medienjournals pünktlich zum... Montag!
I)Woody Harrelson gefiel mir am besten in der Genreklischees sanft unterlaufenden Zombie-Sause "Zombieland", in deren neu aufgestellten Überlebensregeln er den, wie ich schrieb, "uramerikanischen Desperado" spielt, mit "Schnellfeuergewehr und [der] Erinnerung an den Sohn. [...] Leicht fällt es, dieses Gebräu aus [...] einfühlsamer Romantik und postapokalyptischem Roadmovie zu mögen."
II)Paul Verhoeven hat mit "Basic Instinct" | "Starship Troopers" | "Total Recall" seine beste(n) Regiearbeit(en) abgelegt, weil ich mich nicht entscheiden kann. Sex? Käfer? Mars? Verhoeven spritzt gern mit Blut, seine große Stärke liegt jedoch im entwaffnenden Aufzeigen zweier Rezeptionsarten, dem Gore eine ideologische Leseart aufzubürden, die er satirisch karikiert. Ein Kino der Extreme, so manipulativ wie entlarvend.
III)Franka Potente gefiel mir am besten in "Lola rennt". In ellipsenhaften Erzählmechanismen von Zufall, Schicksal und den Veränderungen derer, die Lolas lebensrettende Mission in entscheidende Richtungen lenken, macht der mit Stilmitteln vollgestopfte Film anfangs gehörigen Spaß, bis die ewig gleichen Bilder und Verfremdungen spätestens zum dritten Lauf ermüden.
IV)Ja ja, als wir noch jung waren. Was war – soweit ihr euch erinnert – euer liebstes Kinderbuch? Den Titel habe ich vergessen, es handelte sich aber um ein (signiertes) Geschenk meiner Tante über zwei Ritter, die verschiedenartige Gefahren im Mittelalter zu bestehen hatten. Der eine trug meinen Namen, der andere den meines Cousins. Sich in der Geschichte eines Romans wiederzufinden, hatte damals etwas Aufregendes für mich.
V)Darf es auch mal Style over Substance sein oder funktioniert für euch ein Film nur mit ausgereifter und schlüssiger Handlung? Immer her damit, solange sich das Spektakel nicht in Peinlichkeit ergeht und im Gegenzug einen gewissen Blick für das Liebevolle des Details offenbart. Gestern fühlte ich mich im Kinofilm "The Expendables 2" wie ein kleines Kind, das von der Wucht des Waffenprojektils aus dem Sitz geschleudert wird.
VI)Das dänische Kino überträgt in seiner Vielfalt vor allem einen skurrilen Humor absonderlicher Menschenschläge. Es hat das Auge für besonders kauzig-Verschrobenes, ist deftig und rabiat im Zeigen von mannigfaltiger Gewalt. Und die umgebende Landschaft ist rau, ähnlich den Gesichtsfurchen des Figurengeflechts. "Adams Äpfel" sowie die Werke des Dänen Lars von Trier können empfohlen werden.
VII)Mein zuletzt gelesenes Buch ist die Kurzgeschichtensammlung "Im Kabinett des Todes" Stephen Kings und das war abwechslungsreich gestaltet weil es King gelingt, einen ausgeglichenen Fundus an literarischen Erzählungen und altmodischen Genreklassikern zu bieten, der die Auswüchse des Vernünftigen nicht selten sehr komisch und doch sehr unheimlich auslotet. Außergewöhnlich: "Lunch im Gotham Café".
I)Woody Harrelson gefiel mir am besten in der Genreklischees sanft unterlaufenden Zombie-Sause "Zombieland", in deren neu aufgestellten Überlebensregeln er den, wie ich schrieb, "uramerikanischen Desperado" spielt, mit "Schnellfeuergewehr und [der] Erinnerung an den Sohn. [...] Leicht fällt es, dieses Gebräu aus [...] einfühlsamer Romantik und postapokalyptischem Roadmovie zu mögen."
II)Paul Verhoeven hat mit "Basic Instinct" | "Starship Troopers" | "Total Recall" seine beste(n) Regiearbeit(en) abgelegt, weil ich mich nicht entscheiden kann. Sex? Käfer? Mars? Verhoeven spritzt gern mit Blut, seine große Stärke liegt jedoch im entwaffnenden Aufzeigen zweier Rezeptionsarten, dem Gore eine ideologische Leseart aufzubürden, die er satirisch karikiert. Ein Kino der Extreme, so manipulativ wie entlarvend.
III)Franka Potente gefiel mir am besten in "Lola rennt". In ellipsenhaften Erzählmechanismen von Zufall, Schicksal und den Veränderungen derer, die Lolas lebensrettende Mission in entscheidende Richtungen lenken, macht der mit Stilmitteln vollgestopfte Film anfangs gehörigen Spaß, bis die ewig gleichen Bilder und Verfremdungen spätestens zum dritten Lauf ermüden.
IV)Ja ja, als wir noch jung waren. Was war – soweit ihr euch erinnert – euer liebstes Kinderbuch? Den Titel habe ich vergessen, es handelte sich aber um ein (signiertes) Geschenk meiner Tante über zwei Ritter, die verschiedenartige Gefahren im Mittelalter zu bestehen hatten. Der eine trug meinen Namen, der andere den meines Cousins. Sich in der Geschichte eines Romans wiederzufinden, hatte damals etwas Aufregendes für mich.
V)Darf es auch mal Style over Substance sein oder funktioniert für euch ein Film nur mit ausgereifter und schlüssiger Handlung? Immer her damit, solange sich das Spektakel nicht in Peinlichkeit ergeht und im Gegenzug einen gewissen Blick für das Liebevolle des Details offenbart. Gestern fühlte ich mich im Kinofilm "The Expendables 2" wie ein kleines Kind, das von der Wucht des Waffenprojektils aus dem Sitz geschleudert wird.
VI)Das dänische Kino überträgt in seiner Vielfalt vor allem einen skurrilen Humor absonderlicher Menschenschläge. Es hat das Auge für besonders kauzig-Verschrobenes, ist deftig und rabiat im Zeigen von mannigfaltiger Gewalt. Und die umgebende Landschaft ist rau, ähnlich den Gesichtsfurchen des Figurengeflechts. "Adams Äpfel" sowie die Werke des Dänen Lars von Trier können empfohlen werden.
VII)Mein zuletzt gelesenes Buch ist die Kurzgeschichtensammlung "Im Kabinett des Todes" Stephen Kings und das war abwechslungsreich gestaltet weil es King gelingt, einen ausgeglichenen Fundus an literarischen Erzählungen und altmodischen Genreklassikern zu bieten, der die Auswüchse des Vernünftigen nicht selten sehr komisch und doch sehr unheimlich auslotet. Außergewöhnlich: "Lunch im Gotham Café".