Es ist nur allzu menschlich, dass wir Themen, die uns unangenehm sind, entweder verdrängen oder die Beschäftigung mit ihnen aufschieben.
Also sagen sich die einen: „Diese Herausforderung ist mir nicht so wichtig“.
Das fühlt sich gut an, denn mit dieser Haltung ist man zumindest moralisch nahezu unangreifbar. Darüber hinaus hat man eine prima Erklärung dafür, dass man die Auseinandersetzung mit seiner gerade anstehenden Situation erfolgreich verdrängt.
Die anderen sagen sich: „Na ja, ist mir schon (irgendwie) wichtig, aber jetzt habe ich keine Zeit dafür.“
Auch das Motto „aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ schafft seelische Entlastung. Kann man sich damit doch relativ lange vorgaukeln, das Thema ja keineswegs zu verdrängen, sondern die Auseinandersetzung damit allein aus zeitlichen Gründen aufzuschieben.
Welche Rollen spielen angestaute Probleme in deinem Leben?
Egal welcher psychologische Abwehrmechanismus, ob nun Verdrängung oder Verschiebung, die Beschäftigung mit der eigenen Unzufriedenheit vereitelt:
Es steckt nicht unbedingt Faulheit, Dummheit, Ignoranz oder Naivität dahinter, wie man vorschnell annehmen könnte. Auch wenn das in Einzelfällen durchaus zutreffen mag.
Es ist, wie bereits gesagt, eher die Angst vor (eigenen) Fehlentscheidungen das Problem.
Doch nichts zu entscheiden im Sinne von „sich nicht um sein Angelegenheit kümmern“ ist leider das Falscheste, was du tun kannst.
Und letztlich auch eine Entscheidung. Für ein Leben, in dem die Unzufriedenheit dich beherrscht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist im Problem dann etwas, dass…
- Du nicht verstehst
- Dir eher Sorgen als Freude bereitet
- Für dich eher Gefahr als Erfüllung bedeutet
- Sich eher unbewusst in deinen Vordergrund drängt
Wäre es nicht besser, wenn du das Thema Sorgen beherrschen würdest?
Verstehen ändert deine Erlebniswelt.
Meine Empfehlungen sind allesamt Hinsehverweise und keine Umsatzhinweise.
Es geht überhaupt nicht darum etwas zu machen oder nicht mehr zu machen.
Überprüfen ist kein Tun, es ist die totale Entspannung.
Verstehe wie du funktionierst :-), statt in der Schwebe zu verweilen.
