Matsuhisa München – endlich haben wir auch ein Restaurant des international renommierten Nobuyuki (Nobu) Matsuhisa. Durch seinen japanisch-peruanischen Kochstil entwickelte der Japaner eine erfolgreiche Gastronomiekette und hat inzwischen mehr als 30 Restaurants. Die weltweit siebte und erste deutsche Matsuhisa-Filiale eröffnete vergangenen November im ersten Stock des Mandarin Oriental Hotels.
Matsuhisa München und der „Irasshaimase“-Ruf
Über eine langgezogene Treppe kommt man zur Empore des Luxushotels. Hier befindet sich der Eingang des Matsuhisa München. Zwei hübsche Damen in langen Kleidern und High Heels sind für den Empfang zuständig. Sie checken die Reservierungsdaten, nehmen die Garderobe ab und begleiten die Gäste zum Tisch.
Betritt man das Lokal zum ersten Mal, erschrickt man etwas. Denn die Empfangsdamen rufen laut „Irasshaimase!“ , was übersetzt „Willkommen!“ heißt. Der Rest des Servicepersonals schließt sich dem Ausruf an. Das wird weltweit so gehandhabt und soll dazu beitragen, die Atmosphäre aufzulockern. Ich finde es eine witzige Idee.
Etwas seltsam fand ich hingegen, dass die beiden Damen in ihren hohen Schuhen bei Bedarf die schweren Stühle durchs Restaurant schleppen müssen. Emanzipation hin oder her – das sieht nicht gut aus und sollte eine männliche Servicekraft übernehmen.
Das gold-braune minimalistische Interior Design stammt vom Amsterdamer Studio FG stijl und wirkt sehr edel. Stühle und Bänke sind aus Leder, die Tische aus Palmenholz. Der Boden ist ebenfalls aus Holz. Mir persönlich fehlt die „stoffige“ Komponente, die gemütlicher wäre und den relativ hohen Geräuschpegel reduzieren würde. Weiße Tischdecken oder ein hochfloriger Teppichboden sind zwar nicht ganz so Japan-Style, aber schlucken den Schall. Das Lichtkonzept ist prinzipiell gelungen. Trotzdem sollte es an den seitlichen Tischen reduzierter sein. Für ein romantisches Ambiente ist der Spot, der auf den Tisch runterstrahlt, eindeutig zu hell.
Gute Drinks und eine umfangreiche Speisekarte
Das Matsuhisa München hat insgesamt 95 Plätze und einen teilweise abgetrennten Essbereich für bis zu zehn Gäste. Es gibt auch Sitzplätze an der Theke. Dort kann man den Köchen bei der Zubereitung der Speisen zusehen.
Die Cocktailkarte ist überschaubar, aber die Drinks sehr gut. Die umfangreiche Speisekarte bietet unzählige ausgefallene Gerichte und recht viel Fisch. Wir haben uns für ein 7-gängiges Omakase Menü entschieden, dessen einzelne Speisen vom Küchenchef persönlich zusammengestellt werden.
Bis auf einen Gang und die Nachspeise bestand das komplette Menü aus Fisch. Mir war das zu „fischlastig“. Dennoch haben alle Gänge und ganz besonders der Black Cod gut geschmeckt und waren bis auf die Nachspeise ansprechend angerichtet. Das köstliche Dessert kam leider nur in einer schlichten Espressotasse. Meiner Meinung nach sollte der „krönende Abschluss“ eines Dinners schöner präsentiert werden.
Insgesamt war es ein gelungener Abend und wir werden sicher mal wieder dort essen. Wer das Matsuhisa München einmal selbst ausprobieren möchte, sollte vorher einen Tisch reservieren. Das kann man bequem über die Website des Mandarin Oriental Hotels. Geöffnet ist das Matsuhisa München Montag bis Samstag von 18.30 – 22.30 Uhr und am Sonntag von 18.00 bis 22.00 Uhr.
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