Massenmord in Ostafrika

In der Berliner Zeitung war unter dem Titel „Hungersnot ist Massenmord“ ein vergleichsweise ehrlicher Artikel über die Hungerkatastrophe in Ostafrika. Eine Katastrophe, die wie an andere Stelle schon beschrieben, eben kein unabwendbares Schicksal ist, sondern statt findet, weil das Sterben dieser Menschen der Kollateralschaden eines global-kapitalistischen Systems ist, das das autarke, ortsgebundene, nachhaltige Wirtschaften verachtet und unterdrückt, weil es keine Profite bringt, wie es der Schriftsteller Ilja Trojanow auf den Punkt bringt.

Massenmord in Ostafrika

Leider hat der Interviewer der Berliner Zeitung an diese Stelle nicht nachgehakt, sondern mit einer dämlichen Frage vom eigentlichen Gegenstand, eben diesem parasitären System, das ganzen Ländern die Grundsubstanz entzieht, was dann alle möglichen Katastrophen auslöst, erfolgreich abgelenkt – was sich ärgerlicherweise durch das ganze Gespräch zieht. Trotzdem bleibt Troganow erfrischen direkt in seinen Antworten.

Er spricht davon, dass hinter der Hand von „überflüssigen Menschen“ die Rede sei und wir derzeit einen Massenmord erleben würden, der dem Schicksal in die Schuhe geschoben werde. Das trifft die Situation sehr genau, das Problem ist der Kapitalismus. Denn genau der will ja, das jeder nützlich sei im Sinne der Profitmaximierung und wer eben nicht zum Geldverdienen taugt, ist überflüssig. Menschenwürde und Kapitalismus schließen einander aus. Nur weil es außer der Jungen Welt keine Marxistenpostille in Deutschland (und auch sonst nirgendwo) geben darf (und die eine ist bekanntlich schlimm genug!) kann keine andere Zeitung das genau so formulieren. Selbst wenn es die Wahrheit ist.

[Anmerkung der Redaktion: Weitere Informationen und Links zu Hilfsorganisationen finden Sie hier]


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