Hurra, es ist Mittwoch, der 19. Juni. Ein gutes Datum, dem wahrscheinlich klassischsten aller Cocktails die ihm gebührende Ehre zukommen zu lassen: Denn heute wird in den USA der National Martini Day gefeiert. Obwohl es recht unterschiedliche Aussagen/Angaben hinsichtlich des genauen Datums gibt – einige sprechen vom 17. bzw. 18. Juni, andere von mehreren Terminen im November -, verweist ein Großteil der uns bekannten Quellen auf den 19. Juni. Und dem wollen wir uns hier auf den kuriosen Feiertagen einfach mal anschließen. Immerhin ist es ja Mittwoch und Cocktails gehen irgendwie auch immer.
Ein Name, sehr unterschiedliche Spirituosen
Als trockener Shortdrink gehört der Martini in die Reihe der Aperitifs und gilt, wie eingangs bereits gesagt, als einer der klassischsten Cocktails überhaupt. Als Shortdrink besteht er in der Regel aus Gin oder Wodka und Wermut (frz. Vermouth). Allerdings hat dieser Cocktail geschmacklich weder etwas mit der gleichnamigen Wermut-Marke des italienischen Anbieters Martini & Rossi noch mit anderen Shortdrinks zu tun, die vor allem seit den 1990er Jahren – weil im konischen Cocktailspitz serviert – als Martinis bezeichnet wurden.
Der klassische Dry Martini
Aber was erhält man denn nun, wenn man an der Bar einen Martini ohne weitere Angaben ordert? Mit großer Wahrscheinlichkeit den klassischen Dry Martini, der laut der International Bartenders Association (IBA) wie folgt zu mixen/servieren ist:
Zutaten des Dry Martini:
- 5,5 cl Gin
- 1,5 cl trockenen Wermut (Dry Vermouth)
Zubereitung: Beide Zutaten werden dann in Rührglas mit Eiswürfeln gegeben, gut umgerührt und in eine gekühlte Martinischale (Cocktailspitz) abgeseiht. Dazu wird dann Öl aus einem Stück Zitronenschale auf den Drink gespritzt oder mit einer Olive garniert. Wer lieber einen Wodka Martini haben möchte, kann hier entsprechend den Gin durch Wodka ersetzen.
Der feine Unterschied zwischen gerührt und geschüttelt
Wir halten also fest, dass der Martini klassisch gerührt wird. Warum? Weil sich die Spirituosen auf diese Weise leicht verbinden und der Drink durch diese Zubereitung seine klassisch klare Konsistenz im Glas erhält. Fans des britischen Geheimagenten James Bond werden jetzt natürlich einwenden, dass ein guter Martini demgegenüber doch eigentlich geschüttelt genommen werden müsse. Geht auch. Der Drink wird dadurch zwar schneller kalt, bleibt dann allerdings auch milchig trüb und klart erst nach einer Weile auf. Nämlich genau in dem Moment, in dem die kleinen Luftblasen beginnen aufzusteigen. Bei der Zubereitung bzw. beim Servieren ist allerdings darauf zu achten, dass die kleinen Eissplitter beim Abseihen des geschüttelten Martini durch ein sehr feines Sieb zurückgehalten werden.
(…) und dann war da noch die Sache mit dem Selbstversuch
Und nach ausgiebigem Testen von ca. 5-6 geschüttelten und gerührten Martinis sah die Sache mit dem Selbstversuch dann bei den kuriosen Feiertagen wie folgt aus.
In diesem Sinne, habt einen tollen Abend.:)
Foto-Credit: von Ken30684 (Flickr) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons – http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AClassic_martini_by_Ken30684.jpg