Wer jetzt von euch denkt... Maroni?... Um Himmels Willen was sind Maroni? Dem wird hier geholfen 😁😉
Maronen sind für alle unter euch die gerne figurbewusst knabbern, ihren Gaumen verwöhnen wollen und ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten. Den Esskastanien oder auch Edelkastanien sind auch unter dem Namen Maronen bekannt. Die Österreicher nennen sie Maroni, die Schweizer Marroni und die aus der Pfalz nennen sie Keschde.
Das größte deutsche Anbaugebiet für Maronen & Esskastanien ist die Pfalz. Sie werden besonders in den warmen mediterranen Ländern wie Italien, Spanien, Frankreich, Türkei, Portugal sowie im Tessin angebaut. Esskastanien haben von Oktober bis Dezember Saison.
Die Edelkastanie wurde zum Baum des Jahres 2018 gewählt.
Edelkastanien sind große sommergrüne Bäume die stärkereiche Nussfrüchte bilden. Sie wachsen überall dort wo Wein anbaut wird. Wenn die Früchte reif sind fallen sie einfach von den Bäumen und man muss sie nur noch vom Boden auflesen. Vorsicht ist aber geboten... Die bei uns am häufigsten vorkommenden Kastanienbäume sind Rosskastanien und diese sind nicht essbar.
Aber nicht jede Esskastanie ist automatisch auch eine Marone.
Esskastanien unterteilt man in zwei Gruppen. Einmal in die gewöhnlichen Esskastanien und in die Maronen. Maronen gelten als die feinere Variante. Denn Maronen sind eine weiter gezüchtete Sorte der ursprünglichen Esskastanie. Sie sind größer und runder, haben einen intensiveren und süsslicheren Geschmack, lassen sich leichter schälen und gut lagern. Allerdings werden sie im alltäglichen Sprachgebrauch gleich bezeichnet. Da macht es also keinen Unterschied ob es jetzt eine Esskastanie oder eine Marone ist.
Schon vor rund 2000 Jahren wuchsen Esskastanien in Zentralasien und verbreiteten sich von dort aus im gesamten Mittelmeerraum. Durch die Ausbreitung der Römer verbreitete sie sich nach und nach in ganz Europa.
Albero del pane... Brotbaum wird die Kastanie auch genannt.
Heute gilt die Maroni als Gaumenschmaus, als eine außergewöhnliche Delikatesse mit einem besonderen Geschmack... die auch ihren Preis hat.
Früher war das ganz anders... Für unsere Vorfahren war die Esskastanie weit mehr als nur eine leckere Knabberei. Sie spielte früher eine große Rolle als preiswertes oder sogar kostenloses nahrhaftes Lebensmittel. Wegen ihres hohen Gehalts an Stärke nannte man die Esskastanie früher auch „Kartoffel für die Armen" oder „Brot des kleinen Mannes". Vor allem für die ärmere Bergbevölkerung stellten die Kastanienbäume wahre Lebensretter dar, die sie vor Hungersnöten bewahrten.
Esskastanien sind sehr nährstoffreich.
Sie enthalten Eiweiß, Kohlenhydrate, Kalium und Calcium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Vitamin A und viel Vitamin C. Zudem sind Kastanien glutenfrei. Man mag meinen, weil Esskastanien botanisch gesehen zu den Nüssen gehören... dass sie wie die Nüsse auch sehr viel Fett enthalten. Das ist aber nicht so. Verglichen mit anderen Nusssorten enthalten Esskastanien gerade mal 1,9% Fett.
Esskastanien gleichen in ihrer Nährstoffzusammensetzung eher Kartoffeln und anderen Getreideprodukten. Sie sind fettarm, kohlenhydrathaltig und nahrungsfaserreich. Durch ihre Stärke haben sie auf 100g 210 Kalorien. Aber durch ihre enorme Vielfalt an Inhaltsstoffen und die Wirkung auf unserem Körper sind sie sehr gesund. Wer von euch mehr erfahren will... wie gesund Esskastanien für unseren Körper sind, kann gerne hier weiterlesen... https://www.zentrum-der-gesundheit.de/esskastanien.html
Man mag es zwar nicht glauben, aber die Esskastanie kann vielseitig in der Küche verwendet werden. Man kann sie roh oder gekocht essen. Gekocht sind sie aber leichter verdaulich und schmecken besser... denn erst durch die Hitzeeinwirkung entfalten sie das komplette Aroma.
Viele kennen die Maroni meist nur von den Martini- und Weihnachtsmärkten. Dort gibt es sie geröstet verpackt in einem kleinen Tütchen. Sie eignen sich aber auch hervorragend als Beilage für Fleisch- und Gemüsegerichte und können auch für pikante Füllungen oder süße Cremes verwendet werden. In Frankreich zum Beispiel sind die karamellisierten Marrons glacés eine feine und teure Variante. In Korsika wird sogar Bier aus Esskastanien gebraut. Das sind nur einige wenige Beispiele was man alles aus Esskastanien herstellen kann.
Hier gibt es jetzt aber ohne weitere Worte mein Rezept... für diese lecker schmeckende Maroni Torte. Dieses Rezept ist für ein kleines Törtchen mit 18cm ∅.
Für den Tortenboden:
150g Maronipüree
3 Eier
120g Zucker
80g Mehl
66g Sonnenblumenöl
100g Milch
100g gemahlene Mandeln
- Die Eier trennen.
- Eiweiß fest aufschlagen und nach und nach den Zucker dazugeben.
- Zum Eigelb das Maronipüree, die Milch und das Öl dazugeben und glatt rühren.
- Mehl, Mandeln und Eiweiß dazugeben und vorsichtig unterheben.
- In einen 18 cm Tortenring füllen und bei 160 Grad etwa 55 Minuten backen.
- Auskühlen lassen.
Für die Maroni Sahne:
100g Maronipüree
60 g Zucker
4 Blatt Gelatine
300 g geschlagene Sahne
- Die Gelatine einweichen.
- Das Maronipüree mit dem Zucker in eine Schüssel geben und verrühren.
- Die Sahne steif schlagen.
- Die Gelatine auflösen und zum Maronipüree unterrühren.
- Die Sahne unter das Maronipüree heben.
Fertigstellen:
- Den abgekühlten Tortenboden zweimal durchschneiden.
- Die Torte mit der Maroni Sahne füllen.
- Sie danach im Kühlschrank kurz abkühlen lassen.
- Die Torte aus dem Tortenring schneiden und mit der restlichen Maroni Sahne einstreichen und dekorieren.
- Ich habe mit einer Schablone und etwas Kakao ein Muster auf die Torte gemacht.