Mitte Vormittag drückt die Sonne durch Löcher in den Regenwolken. Aufbruch. Wir wollen die Täler und Schluchten hinter Tafraoute erkunden. Gegenüber der farbigen Steinen zweigt eine schmale Teerstrasse ab und windet sich kurvenreich bergauf. Nebel und Wind. Dann geht’s leicht bergab und dann durch die Ait Mansour Schlucht (N29.52788, W8.84802) südwärts. Die Sonne scheint und die wenigen Passanten winken freundlich.
Die Felslandschaft ist grossartig. Wegen dem November-Hochwasser ist die Strasse an vielen Stellen zerstört und erst notdürftig repariert - für uns aber kein Problem.
Nach etwa vierzig Kilometern fahren wir in ein Nebental des Ukas hinein (N29.46271, W8.84072). Hier fehlt von der Piste jede Spur, nur noch Kies und Geröll. Frau G. sammelt Blumen zum Trocknen und ich suche Skorpione. Finde keine, bloss Ameisennester und unter einem Stein eine winzige Eidechse.
Wir mittagsschläfeln gemütlich in unserem Möbelwagen, als das Unglück brutalst zuschlägt. Mich sticht eine Wespe ins Bein, also eigentlich in die Backe. Ich sag euch: Schmetterlinge im Bauch ist das eine; Wespe am Arsch ist dann aber eine ganz andere Liga!
Wie dem auch sei - ich strample das Untier hinaus, als ein Windstoss die Hecktür zuschlägt und mir den grossen Zeh einklemmt. Stechender Schmerz, meine wüsten Flüche helfen kaum. Wenn ich recht bedenke, fing der heutige Tag schon ungut an. In der Nacht hatte ich nämlich Albträume: Ich fuhr in einem weissen BMW-Cabrio zum Shopping – grauslig, es schaudert mich noch immer.
Nun wechseln wir in die Timguelchte Schlucht (N29.54673, W8.78621). Die Strasse wird – öööhm – rustikal. Sie ist vom Hochwasser kilometerweit zerstört. Dafür wieder schöne Palmen, Mandel- und Arganbäume. Und spektakuläre rote Felsen.
Aufs Mal ziehen Wolken auf und kurz darauf fallen Regentropfen. Dann kommt dichter Nebel und wir sind froh, dass es bis Tafraoute nicht mehr weit ist.Wir übernachten zum dritten Mal im Stadtzentrum, bloss stellen wir heute unseren Schlafwagen andersherum hin. Nicht dass die Anwohner noch denken, wir würden für immer bleiben.
Im Haus gegenüber steht jeden Tag ein Hund im Fenster und kläfft jeden an. Heute will ich ihn beruhigen, spreche ganz liiieb mit ihm - da flippt er komplett aus. Der dumme Hund bellt sich schier die Lunge aus dem Hals.
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Die Felslandschaft ist grossartig. Wegen dem November-Hochwasser ist die Strasse an vielen Stellen zerstört und erst notdürftig repariert - für uns aber kein Problem.
Nach etwa vierzig Kilometern fahren wir in ein Nebental des Ukas hinein (N29.46271, W8.84072). Hier fehlt von der Piste jede Spur, nur noch Kies und Geröll. Frau G. sammelt Blumen zum Trocknen und ich suche Skorpione. Finde keine, bloss Ameisennester und unter einem Stein eine winzige Eidechse.
Wir mittagsschläfeln gemütlich in unserem Möbelwagen, als das Unglück brutalst zuschlägt. Mich sticht eine Wespe ins Bein, also eigentlich in die Backe. Ich sag euch: Schmetterlinge im Bauch ist das eine; Wespe am Arsch ist dann aber eine ganz andere Liga!
Wie dem auch sei - ich strample das Untier hinaus, als ein Windstoss die Hecktür zuschlägt und mir den grossen Zeh einklemmt. Stechender Schmerz, meine wüsten Flüche helfen kaum. Wenn ich recht bedenke, fing der heutige Tag schon ungut an. In der Nacht hatte ich nämlich Albträume: Ich fuhr in einem weissen BMW-Cabrio zum Shopping – grauslig, es schaudert mich noch immer.
Nun wechseln wir in die Timguelchte Schlucht (N29.54673, W8.78621). Die Strasse wird – öööhm – rustikal. Sie ist vom Hochwasser kilometerweit zerstört. Dafür wieder schöne Palmen, Mandel- und Arganbäume. Und spektakuläre rote Felsen.
Aufs Mal ziehen Wolken auf und kurz darauf fallen Regentropfen. Dann kommt dichter Nebel und wir sind froh, dass es bis Tafraoute nicht mehr weit ist.Wir übernachten zum dritten Mal im Stadtzentrum, bloss stellen wir heute unseren Schlafwagen andersherum hin. Nicht dass die Anwohner noch denken, wir würden für immer bleiben.
Im Haus gegenüber steht jeden Tag ein Hund im Fenster und kläfft jeden an. Heute will ich ihn beruhigen, spreche ganz liiieb mit ihm - da flippt er komplett aus. Der dumme Hund bellt sich schier die Lunge aus dem Hals.
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