Marodeure der Moderne

Den besten Kommentar zu AKK's Rücktrittsankündigung hatte gestern Markus Koch in seinem Videopodcast: "Das finde ich sehr gut. Und am besten hätte sie Olaf Scholz gleich mitgenommen."
Den zweitbesten habe ich -nota bene!- beim MDR gehört: "AKK beendete ihr Statement mit einem schlechten Scherz. Nämlich, dass sie Verteidigungsministerin bleiben wolle. Und das nicht mit Führung und Strategie sondern: 'mit aller Kraft'."
Friedrich Merz hat das japanische Jiu Jitsu Prinzip erfolgreich angewandt: Bekämpfe deine Gegner nicht, wenn sie mit Schwung gegen deine Tür rennen. Sondern öffne die Türe, und das Fenster gegenüber der Tür gleich mit. Dann fliegen sie hinten runter, ohne dass du dir die Finger schmutzig gemacht hast..
"Sie hat die Partei nicht einen können." kritisieren nun viele CDU-Mitglieder an ihr. Und Merkel dankte ihr dafür, dass "Annegret" die beiden Schwesterparteien wieder näher zueinander gebracht habe. Und jetzt müsse die Partei noch eben ihr Grundsatzprogramm erneuern, damit die CDU fit für die nächsten 10 Jahre sei.
Partei nicht geeint und ein Grundsatzprogramm als Formsache, als einen TOP auf der Agenda. Das sagt alles über die marode innere Struktur dieser Partei:
Ich habe das selbst schon erlebt: Vorsitzende und Tagungspräsidenten appellieren an die "Geschlossenheit" der Partei, wenn diese mal inhaltlich diskutieren und eine Richtung finden will. Vorsitzenden dagegen sehen im Parteigeschehen immer nur Machtkämpfe, sie interessieren sich für Lager und Personen, nie für politische Interessen ihrer Wähler und Mitglieder.
Und wenn die Partei tatsächlich inhaltlich leer aber personell zerstritten ist, dann erwarten genau diese Hinterzimmerpolitiker von ihren Vorsitzenden, dass diese die Partei "einen" - und zwar zu ihren eigenen Gunsten. In dem Sinne: ihre Gegner zum Schweigen zu bringen.
Von so einer Partei kannst du nicht viel erwarten. Merkel hat gezeigt, wo man landet, wenn die einzige "Leidenschaft" (wie man heute auf Instagram oder so sagt...) der Erhalt der eigenen Macht ist.  Merkel hat alle verraten: Ihre Partei, unser Land und Europa. Sie hat ihre Meinungen gewechselt wie es opportun war. Sie hat Konkurrenten "ihr Vertrauen" ausgesprochen. Sie hat Sparer enteignen lassen um Oligarchen und Banken zu retten. Sie hat Marodeure nach Deutschland gerufen und deren Opfer aus Gedenkgottesdiensten (Dezember 2016) werfen lassen. Sie hat Gesetze gebrochen (No Bailout, Dublin III) und die Landesgrenze preisgegeben ("man kann tausende von Kilometern nicht permanent schützen").
Und am Samstag hat sie -ohne jegliches Mandat- mit dem Kommunisten Ramelow darüber telefoniert, wie es nach dem Abschuss des FDP-Ministerpräsidenten weitergehen könnte. Davor hatte sie Christian Lindner nach Erfurt beordert, um dessen Parteifreund zum Rücktritt zu bewegen.
Merkel fühlt sich ihrem Machterhalt verpflichtet, und holt sich dafür am liebsten Rückendeckung bei EU und UN. Ihre moralischen Weltherrschaftsansprüche ("Deutschland muss voran gehen.") lässt sie dort gerne beklatschen. Für Deutschland interessiert sie sich nur als Geldquelle für ihre Weltsozialausgaben und wenn ihre Machtarchitektur ins Wanken geraten könnte. In Thüringen drohte das GroKo-Aus, das unterband sie und überschritt dabei die Machtkompetenzen, die ihr das Grundgesetz vorschreibt.
Die CDU hat fertig. Bis auf Friedrich Merz, den ich auch nur für relativ zu den anderen CDU-Figuren für am kompetentesten halte, sehe ich da niemanden. Die ostdeutschen CDU-Landesverbände und viele CDU- und AfD-Wähler sehnen sich nach jemanden, der wieder für wirtschaftliche Freiheit eintritt. Und diese am besten selbst verkörpert. Die westdeutschen Verbände von NRW bis SH halten das für naiv und unreif.
Die innerparteilichen Kämpfe dürften weiter gehen. Denn dafür bringen diese mediokren Figuren alle Kraft auf: den Erhalt oder Ausbau ihrer eigenen Macht.

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