Warum sollte man heute noch Marmelade selber zubereiten?
Marmelade gibt es heute günstig in jedem Supermarkt. Dennoch übt es auf viele Menschen noch immer einen großen Reiz aus, Marmelade selbst herzustellen. Sparen kann man dabei zwar in der Regel nicht - es sei denn, selbst geerntete Früchte aus dem eigenen Garten dienen als Ausgangsbasis - Spaß macht die selbständige Zubereitung des beliebten Brotaufstriches aber auf jeden Fall. Außerdem kann man auf diese Weise neue Geschmacksrichtungen kreieren, die es so vielleicht gar nicht zu kaufen gibt. Auch geschmacklich bietet die selbst hergestellte Marmelade oft eine angenehme Abwechslung zur Dutzendware aus dem Supermarkt, die üblicherweise in industrieller Massenfertigung erzeugt wird und dementsprechend beliebig auf der Zunge wirkt.
Zutaten und Ausgangsmaterialien
Um Marmelade selber herzustellen braucht es für den Anfang nicht viel. Gewöhnliche Küchenutensilien genügen zur Herstellung einfacher Marmeladen. Ein Herd und ein Kochtopf, eine Küchenwaage, ein Messebecher, ein Schneebesen und ein großer Löffel, schon ist man für die Marmeladenherstellung gut ausgestattet. Natürlich braucht man auch noch ein Glas, in das man die Marmelade abfüllen kann.
Bezüglich der Zutaten ist neben den Früchten noch der Gelierzucker wichtig. Zwar kann man Marmelade auch mit normalem Zucker herstellen, aber dies erfordert ein wenig Erfahrung und ist auch nicht bei allen Fruchtsorten erfolgversprechend. Im schlimmsten Fall bleibt die Marmelade dann flüssig oder wird beim Erkalten knüppelhart. Der Anfänger sollte daher zum Gelierzucker greifen. Dieser enthält neben dem Zucker noch Pektin als Geliermittel. Mit ihm gelingen daher in der Regel auf Anhieb brauchbare Resultate. Gelierzucker gibt es in den meisten Supermärkten. Wichtig ist es, die Konzentration zu beachten. Klassischer Gelierzucker wird 1 zu 1 mit Früchten vermengt. Das heißt: 100g Früchte und 100g Gelierzucker ergeben ein Glas Marmelade. Diese Variante führt naturgemäß zu sehr süßen Marmeladen, vor allem wenn die Früchte selbst schon einen Menge Fruchtzucker enthalten. Wer weniger Zucker bevorzugt, für den gibt es in gut sortierten Läden auch Gelierzucker für Mischungsverhältnisse von 1:2 oder 1:3. Bei letzterem kann es aber sein, dass die Marmelade nur noch schlecht geliert. Anfänger sollten daher je nach Geschmack zu den Varianten 1:1 oder 1:2 greifen.
Schließlich braucht es auch noch Früchte. Für Beginner empfehlen sich hier Erdbeeren, denn sie sind überall erhältlich und leicht zu verarbeiten. Außerdem geliert diese Marmelade hervorragend, man kann wenig verkehrt machen.
Der Arbeitsablauf bei der Marmeladenherstellung
Zu Anfang sollte man das Marmeladenglas mit Spülmittel reinigen, klarspülen und zum Schluss noch mit kochendem Wasser befüllen, um es zu desinfizieren. Dies ist sehr wichtig für die spätere Haltbarkeit der Marmelade. Auch der Deckel sollte mit heißem Wasser gereinigt oder besser noch abgekocht werden. Dann alles auf der Spüle abtropfen lassen. Jetzt kann man sich unbesorgt der eigentlichen Marmeladenzubereitung widmen.
Zunächst sollte man die Erdbeeren vom Grünzeug befreien und waschen. Anschließend halbieren. Dann kommen sie auf die Waage. Für unser Beispiel wählen wir 250g Erdbeeren. Dies genügt für ein kleines Glas Marmelade. Eine solche Menge ist vergleichsweise klein und erfahrene Marmeladenkocher würden dafür den Herd gar nicht erst anwerfen. Für Beginner ist sie aber ideal.
>Die Erdbeeren kommen anschließend in einen Kochtopf und werden langsam erwärmt. Dabei werden sie mit den Kochlöffel oder Schneebesen leicht zerstampft. Nun kann der Gelierzucker hinzugefügt werden. 250g bei der Variante 1:1 oder 125g bei der Variante 1:2. Der Zucker muss nun gut verrührt werden. Hat er sich aufgelöst, kann die Temperatur erhöht werden und die Masse wird zum Kochen gebracht. Während des Kochens sollte ab und zu umgerührt werden.
Nachdem die Marmelade drei bis fünf Minuten aufgekocht wurde und langsam dickflüssiger wird, kann sie abgefüllt werden. Die Gläser anschließend fest verschließen. Bis die Marmelade vollständig geliert ist und serviert werden kann sollte man jedoch ein paar Tage warten.
