MARLENE DIETRICH: Vom blauen zum schwarzen Engel

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Von Günter Verdin www.verdinguenter.blogspot.com
"Fast jede Frau wäre gern treu. Schwierig ist es bloß, den Mann zu finden, dem man treu sein kann." hat Marlene Dietrich einmal gesagt. Das Verhältnis des schönen und international erfolgreichen Filmstars zum anderen Geschlecht  war unproblematisch - für sie. Ein Mann war für die Dietrich wie ein Tresor: war der Code einmal geknackt, wurde er uninteressant für sie. 
Zwei Männer in ihrem Leben hat sie wirklich geliebt. Der eine war der Produktionsassistent Rudolf Sieber, den sie 1923 bei den Dreharbeiten an ihrem dritten Film "Tragödie der Liebe"  kennenlernte und mit dem sie trotz ihrer zahlreichen Affären fünfzig Jahre verheiratet war. Vom anderen Mann erzählt die Doku "Eine unvollendete Liebe. Marlene Dietrich und Jean Gabin", die ARTE im Rahmen des Themenabends "Marlene Dietrich: Die mutige Diva"  anlässlich des 50. Jahrestags der Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags 1963 im Élysée-Palast morgen, Sonntag (22 Uhr 10) ausstrahlt. 
Die Dietrich lernte Jean Gabin 1941 bei Dreharbeiten in Hollywood kennen. "Er war ein zärtlicher und liebevoller Mann, und er hat mich geliebt, wie ich ihn geliebt habe. Es ist ein Verlust, an den ich Tag und Nacht denke." erinnerte sie sich später. Ein Hauch der Leidenschaftlichkeit dieser Beziehung ist im Film  "Martin Roumagnac" zu spüren, den sie zusammen in Paris gedreht haben. Aber auch ihr  Kampf gegen die Nazis einte sie : Gabin kämpfte als Panzerkommandant für die Befreiung Frankreichs, die Dietrich besuchte die amerikanischen Soldaten an der Front.
Die deutsch-französische Liebesgeschichte, die in der Doku von Marlenes Vertrautem Louis Bozon und Gabins Sohn Mathias bezeugt wird, scheiterte wohl an der Flatterhaftigkeit der Dietrich. Gabin heiratete  das Mannequin Dominique Fournier und hat sich bis zu seinem Tod allen Annäherungsversuchen Marlenes eisern widersetzt.
Zu Beginn des Themenabends zeigt ARTE  den nach "Der blaue Engel" bekanntesten Film der Dietrich: "Zeugin der Anklage" (1957). Ein Kritiker attestierte dem Star: "Die Wandlung vom blauen zum schwarzen Engel ist vollzogen."

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