Mario Kart Tour – Review

Mario Kart Tour – Review

Seit gestern ist das „neue" Mario Kart erhältlich und zwar kostenlos auf iOS und Android. Inwiefern MKT ein neues Mario Kart ist, ist ungewiss, jedoch ist davon auszugehen, dass man noch ein Mario Kart für die Switch herausbringen wird. Ich habe MKT allerdings mal angespielt und mir einen ersten Überblick über das Spiel verschafft und ich denke, dass dieser reicht, um eine erste Meinung abzugeben.

Handy-Games haben keinen sonderlich guten Ruf in der Gaming-Szene und das leider oftmals zurecht, da viele Spiele den Spielern versuchen kostenpflichtige Inhalte anzudrehen, um etwas zu verdienen. Das ist natürlich auch komplett berechtigt, allerdings ist hier fraglich, wie dies gemacht wird. Kostenpflichtige Apps mögen besser sein, sind aber oftmals nicht die erste Wahl eines Spielers, der sich lieber kostenlos Games runterlädt. Entsprechend hat sich der Markt angepasst und entsprechend sieht es dort dann auch aus. Kostenlose Apps, Ingame-Werbung, wo euch dann nicht mehr kostenlose Inhalte angeboten werden. Dieses Problem mag schon dem ein oder anderen viel Geld aus der Tasche gezogen haben, erst recht, wenn man nicht immer ein kritisches Auge auf diese Vorgänge hat. Mir ist sowas nicht passiert, da ich von solchen Spielen nichts halte und auch nie Geld dafür ausgeben würde.

Nintendo kann hier qualitativ den Markt also aufpolieren und ihn verbessern, doch nutzt Nintendo hier auch sein Potenzial? 2016 brachte Nintendo bereits „Mario Run" als erstes Handy-Game heraus, was sich großer Beliebtheit erfreute. Das Spiel basierte darauf kostenlose Level anzubieten und eine Möglichkeit sich die restlichen Level für einen bestimmten Preis dazu kaufen zu können. Diesmal kommt allerdings ein anderes Verkaufsmodell für die Vermarktung des Spiels, es gibt eine Ingame-Währung, für die man sich Inhalte kaufen kann. Diese kann man sich sowohl Ingame verdienen, als aber auch durch Eintausch von echtem Geld in diese Währung erwerben. Letzteres ist besonders fraglich zu sehen, allerdings ist diese Möglichkeit die beste, die es gibt und auch die einfachste. Man zwingt die Spieler nicht zum Einkauf, man bietet aber diese Möglichkeit an. Am Ende entscheidet man also immer noch selbst, ob man sich etwas kaufen muss, das Beste hier dran: Man kann alle Inhalte ohne Geld auszugeben spielen, nur Charaktere etc. können bezahlt werden (Eintausch eben).

Jetzt aber zur Bewertung des Spiels, darum geht es hier ja schließlich: Insgesamt ist mein erster Eindruck ziemlich gut. Auf Android waren die Bewertungen (stand: gestern) bei 3,8 Sternen. Das ist ein guter Wert, auch wenn nicht berauschend, aber das kann ja noch kommen. Ich würde dem Spiel eine bessere Wertung geben, aber dazu komme ich später nochmal. Ich musste erstmal meinen Nintendo-Account verknüpfen, um es testen zu können. Danach kann man anfangen mit einem Tutorial, erstmal schaltet man dabei den Charakter frei (war in meinem Fall Toad, super selten, angeblich). Hier nach kann man ein Testrennen fahren, um sich mit allem vertraut zu machen. Ich muss hierbei ehrlich sagen, dass eine Sache natürlich stört, aber wie hätte es anders sein können?

Die Steuerung ist, wie man es von Handy-Games erwarten kann, nicht die Beste. Ich war allerdings positiv überrascht, weil ich sie mir noch schlechter vorgestellt hatte und dieser Fall dann gar nicht eingetreten ist. Trotzdem ist sie auf jeden Fall eines... gewöhnungsbedürftig. Nach diesem Tutorial geht es dann jedoch in die Praxis und man kann seine ersten Rennen online fahren, hierbei fällt vor allem eines auf: Die Nintendo-Server scheinen nicht die gleichen wie die von der Switch zu sein, denn hier läuft es flüssig. Ich bin dann erstmal die Rennen gefahren und wie soll ich sagen? Ich hab sie alle gewonnen. Ich denke es lag hierbei aber eher an den einfachen Gegnern, weil noch niemand so gut in dem Spiel ist. Aber zu meiner Verteidigung: Es waren sogar Japaner in der Runde und die haben es auch nicht so gut hinbekommen, in ein paar Tagen werden diese zwar wieder alle übertreffen, aber solang kann ich mich schonmal auf meinen Lorbeeren ausruhen.

Später wurde dann die Ingame-Währung angepriesen, in dem man direkt schonmal eine Anzahl an Diamanten so bekommt und zum Kauf eines Items per Tutorial gebracht wird. Hier wird dem Spiele sowieso alles erklärt, nicht nur, wenn es ums Kaufen geht. Die Anleitung ist sehr gut umgesetzt von Nintendo und hier können sich die anderen Handyspiel-Anbieter gerne mal etwas abschauen. Auch sonst kann Nintendo mit MKT nur überzeugen, ist jedenfalls meine Meinung, denn ich konnte, außer die etwas umständliche Steuerung, aber dafür kann Nintendo ja nichts. Die Grafik ist sehr gut, viel besser, als ich sie erwartet hätte und auch die Strecken sind gut aufbereitet. Zwar fährt man nur noch 2 Runden, aber das macht es dem Spieler zeitlich besser, denn Handy-Games sind ja nicht dafür bekannt, dass sie besonders lang dauern sollten. Auch solche Details hat Nintendo verarbeitet.

Insgesamt kann man also sagen, dass Mario Kart Tour ein wieder sehr gelungenes Spiel für iOS und Android ist und sich das Spielen auf jeden Fall lohnt (hat jedenfalls Spaß gemacht). Nintendo verbessert den Anbieter-Markt bisher also weiter und sorgt hoffentlich für verschiedene, bessere Qualitäts-Standards. Mit Nintendos Präsenz bei den Handy-Games sollten auch die zahlreichen Plagiate verschwinden, die sich angesammelt haben, in der Zeit bis Nintendo den Markt dort betreten hatte. Auch das ist ein durchaus positiver Punkt, MKT hat bis jetzt übrigens schon mehrere Millionen Downloads auf iOS und Android, ihr könnt euch aber gerne selbst von dem Spiel überzeugen.

Andere Meinung? Schreib es mir gerne in die Kommentare!


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